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Ein heißes Wiedersehen

Ein heißes Wiedersehen

Titel: Ein heißes Wiedersehen
Autoren: Shawna Delacorte
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in ihrem Innern zu verbergen, der sie den ganzen Nachmittag über geplagt hatte. “Hoffentlich hast du Hunger, denn das Essen ist ausgezeichnet, und die Portionen sind riesig.”
    Colleen schaute sich in der gemütlichen kleinen Hütte um. “Das kann ich mir vorstellen.” Sie nahm ihre Handtasche und ging zur Tür.
    “Komm, Jimmy. Gehen wir essen.” Lexi streckte ihre Hand aus, und ihr Neffe rannte zu ihr.
    “Essen die Cowboys mit uns, Tante Lexi?”
    Sie strich ihm die widerspenstigen Haare aus der Stirn. “Ich glaube schon.”
    Lexi, Colleen und Jimmy betraten den Speisesaal und nahmen ihre Plätze am Tisch ein. Lexi sah sich nervös um und versuchte, Nick zu entdecken. Schließlich sah sie ihn aus der Lobby hereineilen, als das Essen gerade aufgetragen wurde. Er ging direkt zu dem Tisch, an dem er heute sitzen sollte, und warf Lexi einen kurzen Blick zu. Sie bemerkte die Unsicherheit in seinem Blick und beobachtete Nick noch einige Sekunden länger. Er verhielt sich höflich und charmant wie immer – offenbar fiel es ihm nicht schwer, seine Besorgnis zu verbergen.
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Mutter und Jimmy. Noch immer plagte sie das ungute Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Und sie wusste genau, was es war. Sie und Nick mussten unbedingt darüber sprechen. Lexi hatte geglaubt, das einzige Hindernis für eine gemeinsame Zukunft sei ausgeräumt gewesen, als sich herausstellte, dass Nick nicht Jimmys Vater war. Doch mittlerweile zogen dunkle Wolken am Himmel auf. Natürlich war der Grund dafür, dass sie dem Mann gegenüber, in den sie sich hoffnungslos verliebt hatte, nicht ehrlich genug gewesen war. Und jetzt lag es an ihr, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.
    Ken Danzinger, der Vormann auf der Ranch, fungierte an diesem Abend an Lexis Tisch als Gastgeber. Die Gäste unterhielten sich angeregt miteinander, und das Essen war gut. Doch den ganzen Abend über warf Lexi Nick verstohlene Blicke zu. Jedes Mal, wenn sie in seine Richtung sah, schaute er auch zu ihr. Und jedes Mal ergriff sie von neuem Unbehagen.
    Nach dem Abendessen bat sie ihre Mutter, Jimmy zurück in die Hütte zu bringen, da sie noch etwas zu erledigen habe. Colleen nahm ihren Enkel an die Hand und verließ mit ihm den Speisesaal.
    Lexi hielt Ausschau nach Nick und sah, wie er seinen Tisch verließ und in den Hoedown Saloon ging. Sein Gang war entschlossen, seine Miene wirkte angespannt. Musste er heute Abend arbeiten? Diesmal würde sie jedenfalls nicht einschlafen, wie beim letzten Mal, als er für den Barkeeper einspringen musste. Heute würde sie ihm auf ein Glas Wein Gesellschaft leisten und ganz offen mit ihm über alles reden, auch wenn sie noch immer nicht wusste, wie sie beginnen sollte.
    Sie eilte zum Saloon, um Nick einzuholen. Er stand bereits an der Bar und führte ein offenbar geschäftliches Gespräch mit dem Barkeeper. Nick gab ihm einen Aktenordner und wandte sich danach unmittelbar dem Ausgang zu. Lexi rief seinen Namen, als er gerade ins Freie hinaustrat.
    “Nick, warte!” Sie lief zu ihm und probierte ein freundliches Lächeln. In ihrem Innern jedoch kroch die Angst hinauf. Seine Miene und seine Haltung warnten sie.
    Einige Sekunden lang herrschte verlegenes Schweigen zwischen ihnen. Lexi hatte erwartet, dass er sie bei der Hand nehmen und mit ihr spazieren gehen würde. Doch das geschah nicht. Stattdessen stand er da und trat von einem Fuß auf den anderen, als hätte er es furchtbar eilig.
    “Was ist los, Nick? Du wirkst so abwesend, als ginge dir eine Menge durch den Kopf. Kann ich dir irgendwie helfen?” Wider besseres Wissen hoffte sie, dass ihn tatsächlich nur geschäftliche Sorgen plagten.
    Er schaute sich nervös um, als sei er auf der Suche nach einer Ablenkung. Lexis ungutes Gefühl verstärkte sich. Ihr Mund war trocken, ihre Kehle wie zugeschnürt. Sie versuchte, ihre aufsteigende Panik zu bezwingen, und wiederholte ihre Frage.
    “Nick, was hast du? Ist alles in Ordnung mit dir?” Obwohl sie sich Mühe gab, konnte sie den ängstlichen Unterton in ihrer Stimme nicht unterdrücken. Dann sah sie es in seinen Augen – die Unsicherheit wich Argwohn. Er ging eindeutig auf Distanz zu ihr.
    Voller Angst fragte Lexi sich, ob Nick und sie schon am Ende ihrer Beziehung angelangt waren. Würde es nichts weiter als eine kurze Affäre sein? Hatte sie diesen Mann so falsch eingeschätzt? Dabei hatte sie ihn doch inzwischen zu kennen geglaubt.
    Sie legte ihm ihre zitternde
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