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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Nina Jansen
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hätte.
    »Hier?«, keuchte sie. »Aber da komme ich mir vor wie auf einer Bühne.«
    »Ich finde, es ist ein Ort, der dieser Premiere in deinem Leben würdig ist.« Er breitete die Arme aus. »Ich liebe Bühnen. Es sind magische Orte, die alles überhöhen, adeln, verzaubern.«
    Die Tür wurde geöffnet und April schrak zusammen, doch es war nur ein Kellner, der einen Sektkühler randvoll mit Eiswürfeln brachte. Wortlos stellte er ihn neben den Stuhl und ging wieder. Das war also eine von Rays sorgfältig geplanten Inszenierungen.
    Ray zog sein Jackett aus und drapierte es über die Stuhllehne, dann krempelte er seine Ärmel hoch. April wurde heiß. Sie würde nicht Nein sagen, aber sie brauchte ein Gefühl von Sicherheit, und das würde sie hier nicht haben. Oder vielleicht doch.
    Sie wartete, bis Ray sich auf den Stuhl gesetzt hatte, dann hockte sie sich rittlings auf seinen Schoß. Sie berührte seine Lippen mit den Fingern, fuhr den Schwung seiner Nasenflügel nach, seine Augenbrauen, den Haaransatz. »Ich liebe dich«, sagte sie. »Ich liebe es, von dir dominiert zu werden auf deine verrückte, unkonventionelle Art. Aber ein kleines Zugeständnis an mein Schamgefühl hätte ich in diesem Fall gern. Verbinde mir die Augen. Dann kann ich mir vorstellen, wir wären in einem kuscheligen, abgedunkelten Zimmer.«
    Ray wollte gerade antworten, da klingelte sein Handy. Er zog es aus der Hosentasche, las eine SMS und antwortete. »Perfektes Timing«, murmelte er, als er das Handy zurücksteckte. Dann küsste er April. »Entschuldige die Unterbrechung. Ja, ich verbinde dir die Augen, das hatte ich sowieso vor.«
    Sofort wurde sie misstrauisch. Er merkte es und sagte: »Entspann dich, du kannst mir vertrauen.«
    April küsste ihn. »Ich muss dir sogar vertrauen, sonst werde ich mit dir nicht glücklich.«
    Ray nahm seine Krawatte ab, bedeckte damit Aprils Augen und verknotete die Seide an ihrem Hinterkopf. Sie glitt von seinem Schoß und zog sich aus. Sobald sie nackt war, legte Ray seine Hände um ihre Taille, zog sie wieder auf seinen Schoß, küsste sie, streichelte ihren Rücken und sagte ihr, sie sollte sich über seine Knie legen.
    Endlich – der Moment, auf den sie sehnsüchtig gewartet hatte, seit sie das erste Mal in ihrem Leben eine Spanking-Fantasie gehabt hatte. Und das war lange her, irgendwann in der Pubertät.
    Als ob Ray ihre geheimsten Wünsche kannte, tat er genau das, was sie sich immer vorgestellt hatte. Er ließ ihr Zeit, eine bequeme Position zu finden, dann legte er seine warmen Hände auf ihre Pobacken und ließ sie dort verweilen, bis April völlig entspannt war. Sie hielt sich mit der linken Hand an einem Stuhlbein, mit der rechten an seiner Wade fest. Ihr Atem ging ruhig und langsam, trotz des erwartungsvollen Herzklopfens.
    Die wohltuende Berührung endete abrupt, als er seine Hände wegnahm. Der Kontakt brach ab, ihr Vertrauen wurde ersetzt durch bange Vorahnung. Gleich würde er zuschlagen. Sie sah vor ihrem geistigen Auge, wie er gestern ausgeholt hatte, als er Jo schlug. Wie seine Hand auf ihrem Po gelandet war, wieder und wieder, hart und unerbittlich. Sie zwang sich, keinen Muskel anzuspannen.
    Der erste Hieb war nur ein Tätscheln. Es stimmte also, was er gestern gesagt hatte: er stellte sich auf die Frau ein, er hatte keine feste Technik. Er würde ihr das geben, was sie brauchte. Ihr Vertrauen kehrte zurück, warm und wohlig, auch als die Hiebe allmählich fester wurden und zu brennen begannen. Er variierte die Schläge, platzierte sie mal rechts mal links, mal fester, mal sanfter. Die Ungewissheit, was sie in jeder Sekunde erwartete, erhöhte ihren Genuss.
    Er hielt inne, als ein Geräusch von der Tür kam. April drehte den Kopf, wünschte sich jetzt, sie könnte sehen, wer den Raum betrat, war nahe daran, sich die Augenbinde herunterzuziehen. »Keine Bewegung«, flüsterte Ray.
    April gehorchte und lauschte gebannt auf die Schritte, die sich über den Parkettboden näherten. Wie viele Personen waren es? Mehr als eine, vielleicht zwei oder drei. Die Schritte verklangen, Stoff raschelte, leises Stühlerücken war zu hören.
    Nun hatten sie ein Publikum, und April versuchte, den Gedanken auszublenden, doch es gelang ihr nicht.
    Nun gut, dann stelle ich mir vor, es wären Leanne und Devin oder Jo und Alessa.
    Ray begann wieder mit einem leichten Tätscheln, steigerte sich diesmal rascher, brachte April erschreckend schnell an einen Punkt, wo sie meinte, es nicht mehr ertragen zu
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