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Ein Happy End für unsere Liebe

Ein Happy End für unsere Liebe

Titel: Ein Happy End für unsere Liebe
Autoren: BRENDA HARLEN
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flaue Gefühl im Magen wurde noch stärker, als sie die Treppe hinunterging. Die vorletzte Stufe knarrte, aber nirgendwo regte sich etwas – abgesehen von dem Erdnussbuttersandwich, das ihren Namen rief.
    Oben im Gästezimmer, das Jason sich mit Travis teilte, war es nicht still. Aber er sprach leise, um die anderen nicht zu stören. „Jetzt ergibt alles einen Sinn“, sagte er.
    „Was ergibt einen Sinn?“ Travis ging mit der Fernbedienung die TV-Kanäle durch.
    „Dass Penny nicht mit mir reden will.“ Jason ging auf und ab. „Du hast Paige von meinem Plan erzählt, und sie hat es ihrer Schwester verraten.“
    „Ich konnte sie nicht anlügen.“ Travis starrte auf den Bildschirm.
    „Hast du ihr auch erzählt, dass du mit dem Plan einverstanden warst?“
    „Der Plan bestand darin, sie über den Diamanten auszuhorchen“, erinnerte Travis ihn. „Niemand hat von dir verlangt, sie zu verführen.“
    „Vielleicht hat sie mich verführt.“
    Sein Bruder schnaubte. „Wer immer wen verführt hat – du hast mit ihr geschlafen, und das war nicht geplant.“
    „Nichts von dem, was mit Penny passiert ist, war geplant“, gab Jason trübsinnig zu.
    Travis legte die Fernbedienung hin. „Dann empfindest du also wirklich etwas für sie?“
    „Warum findest du das so unglaublich?“
    „Weil du von Anfang an klargemacht hast, dass du dich nur deshalb mit Penny einlässt, um den McCords eins auszuwischen.“
    „Das war vor fast fünf Monaten.“
    „Na ja, falls deine Motive sich geändert haben, hättest du uns vielleicht informieren sollen“, sagte Travis.
    Sein Bruder hatte recht, aber Jason war nicht in der Stimmung, ihm beizupflichten. Sicher, seine Beweggründe hatten sich tatsächlich geändert, aber er war nicht bereit gewesen, es sich einzugestehen. „Das ging euch verdammt noch mal nichts an“, knurrte er.
    „Doch“, beharrte Travis. „Es ging nämlich um die Foleys.“
    „Nein. Es ging nur um Penny und mich“, entgegnete Jason und stürmte aus dem Zimmer.
    Er war drauf und dran, die Tür hinter sich zuzuknallen, beherrschte sich jedoch aus Rücksicht auf die anderen Gäste im Haus. Das Letzte, was er wollte, waren Zeugen. Niemand sollte mitbekommen, wie aufgewühlt er war. Schon gar nicht die beiden Schwestern, die auch so schon sauer genug auf ihn waren.
    Daher beschloss er, einen Spaziergang zu unternehmen, etwas frische Luft zu schnappen und darüber nachzudenken, wie er es geschafft hatte, es sich mit der faszinierendsten Frau, die er kannte, zu verderben. Auf dem Weg zur Haustür hörte er ein Geräusch in der Küche und schaute neugierig hinein.
    Penny stand an der Arbeitsfläche.
    Sie kehrte ihm den Rücken zu, aber er zweifelte keine Sekunde daran, welche Zwillingsschwester sich mitten in der Nacht in der Küche seines Bruders aufhielt. Der Schmerz, der ihn durchzuckte, und das Verlangen, das ihn durchströmte, waren Beweis genug.
    Sie trug ein langes weißes Nachthemd, das sie vom Hals bis zu den Fußgelenken verhüllte. Aus Flanell vermutlich, denn der dicke Stoff verriet nicht, was für aufregende Kurven sich darunter verbargen. Aber er wusste, dass sie da waren. Er wusste auch, wie zart ihre Haut war, und wie sie auf seine Berührung reagieren würde.
    Es juckte ihn in den Fingern, zu ihr zu gehen. Er atmete tief durch und ballte die Hände zu Fäusten. „Hallo, Penny.“
    Sie drehte sich so schnell um, dass sie taumelte und fast das Gleichgewicht verlor.
    Instinktiv trat er vor und streckte die Arme aus.
    Sie stieß seine Hand fort und hielt sich an der Arbeitsfläche fest.
    Aber sie war blass. Viel zu blass. Die Ringe unter den Augen schienen noch dunkler geworden zu sein, und er fragte sich, ob auch sie sich einsam gefühlt hatte.
    „Geht es dir gut?“
    „Ja.“
    „Du siehst nicht so aus“, sagte er und ahnte, dass er daran nicht unschuldig war.
    „Ich habe Hunger“, erwiderte sie und griff nach einer Hälfte des Erdnussbutter-Sandwiches, das sie sich gerade gemacht hatte.
    „Du hast vorhin kaum etwas gegessen.“
    „Da war ich noch nicht sehr hungrig.“
    „Du hast auch keinen Wein getrunken.“
    „Ich hatte keinen Durst.“ Sie ging an den Kühlschrank und schenkte sich ein Glas Milch ein.
    Jason erinnerte sich daran, dass sie spätabends immer gern ein Sandwich mit Erdnussbutter aß und dazu ein Glas Milch trank. Er selbst hatte Erdnussbutter nie besonders gemocht – bis er sie an Pennys Lippen geschmeckt hatte.
    „Du hast jedes Recht, böse auf mich zu sein“,
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