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Ein gutes Jahr für Zwerge?

Ein gutes Jahr für Zwerge?

Titel: Ein gutes Jahr für Zwerge?
Autoren: Carter Brown
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irgend
jemand sie ermordet hat ?« fragte er mit dünner Stimme.
    »Nicht irgend jemand«,
verbesserte ich ihn, »sondern Herb Jaroff .«
    »Ich brauche was zu trinken«,
murmelte er.
    »Ich werde jedem was zu trinken
zurechtmachen«, sagte ich großzügig. »Dann werde ich Ihnen allen von Jaroff
erzählen .«
    Ich goß die Drinks ein und
verteilte sie. Dann erzählte ich ihnen die Geschichte von dem
Rauschgiftversand, den Jaroff unter dem Deckmantel des Filmverleihs betrieben
hatte. Als ich geendet hatte, saß Gloria in einem Sessel und trocknete sich die
Augen, während Pierce auf der Armlehne neben ihr saß. Calvert lag mit fast
geschlossenen Augen auf der Couch, und sein Gesicht war von einem schmutzigen
Grau.
    »Ich verstehe nach wie vor
nicht, warum Jaroff Jodie umbringen mußte«, sagte Gloria mit leiser Stimme. »Es
sei denn aus Eifersucht — wegen dem, was damals in Santa Anita geschehen ist .«
    »Darf ich vielleicht auch etwas
dazu bemerken, Rick ?« fragte Davis Davis mit leicht grimmiger Stimme. »Ich erinnere Sie an den halbverbrannten Zettel,
den Sie und Gloria in der Hütte oben fanden. Die Namensliste darauf muß Ihnen
doch einen direkten Hinweis auf das, was Jaroff trieb, gegeben haben. Ja?«
    »Klar !« Ich nickte. »Deshalb wurde er ja auch dorthin gelegt — ich sollte ihn finden.
Der Plan war, daß ich dabei auf Jaroff stoßen sollte, aber nicht direkt. Ich
sollte eine Weile beschäftigt und dabei von anderen Dingen abgelenkt werden .«
    »Wer hat überhaupt das Papier
dort hingelegt ?« fragte Pierce.
    »Jaroff«, sagte ich. »Wer
sonst?«
    »Du meinst, er wollte, daß du
ihn erwischst ?« sagte Gloria verwirrt.
    »So ähnlich.« Ich verspürte
plötzliche Ungeduld. »Die Zeit wird knapp. Ich bin der Mann, der von Davis
beauftragt war, Jodie zu finden. Und deshalb weiß ich wahrscheinlich mehr von
der ganzen Sache als alle übrigen Anwesenden. Also halten Sie jetzt den Mund
und hören Sie eine Weile zu .«
    »Gut, Rick«, flüsterte Gloria.
»Und ich habe auch nichts dagegen, wenn du ihnen erzählst, was ich dir gestern
nacht gesagt habe — von mir, meine ich .«
    Also erzählte ich ihnen Glorias
Geschichte von den beiden Schwestern — von der einen, die ein Talent als
Showgirl hatte und von der anderen, die eine Begabung als professionelles
Callgirl hatte. Ich erzählte, wie Gloria zu spät bemerkt hatte, daß sie von dem
Mann, der Jodie heiraten wollte, für eine Nacht angeheuert worden war. Wie dann
später Jaroff bei der Calvert-Produktion das
Standfoto von Gloria gesehen und daraufhin von Jodie verlangt hatte, sie solle
zu ihm zurückkehren und einen Film für Calvert drehen, weil er sonst alles
Davis Davis erzählen wollte.
    »Ich verstehe das alles nicht,
Rick«, stöhnte Calvert mühsam und durchbrach damit das Schweigen, das
eingetreten war, nachdem ich geendet hatte.
    »Machen Sie sich keine Gedanken
darüber, Clark«, brummte ich. »Ich auch nicht.«
    »Rick?« Glorias Stimme zitterte
leicht. »Soll das heißen, du glaubst mir noch immer nicht, daß ich die Wahrheit
erzählt habe? Nach alldem, was du gestern abend gesagt hast — und nach allem
anderen?«
    »Ich fange nochmals von vorne
an«, sagte ich kalt. »Davis engagierte mich, um Jodie Rimmel zu finden. Und ehe
ich mich’s versah, traf Gloria bei mir zu Hause ein
und erzählte mir im wesentlichen dieselbe Geschichte, die ich auch von Davis
erfahren hatte, was an sich nicht weiter überraschend war, denn er hatte sie
schließlich ursprünglich von ihr gehört. Gloria bestand darauf, daß wir am
nächsten Morgen zur Calvert-Produktion führen; und dort hörten wir, daß sowohl
Jaroff als auch Jodie bei Außenaufnahmen in der Hütte in den Bergen seien. Weder
Calvert noch Pierce schienen uns mitteilen zu wollen, wo das war; und ich mußte
die beiden förmlich zwingen, es mir zu sagen.
    Als erstes fanden wir, nachdem
wir schließlich die Hütte ausfindig gemacht hatten, diesen bewußten Zettel im
Kamin. Zumindest sorgte Gloria dafür, daß ich ihn fand, indem sie mir
mitteilte, wie smart ich sei, weil ich ihn bereits entdeckt hätte! Dann begann
jemand in der Schlucht Jaroffs Namen zu rufen. Und
als ich auf die hintere Veranda trat, begann er Gewehrschüsse auf die Hüttenwand
abzugeben. Später stahl er meinen Wagen, um sich den Fußmarsch dorthin, wo er
sein eigenes Auto geparkt hatte, zu ersparen .«
    »Haben Sie herausgefunden, wer
der Kerl war ?« fragte Pierce.
    »Klar !« brummte ich. »Jaroff selber. Er wollte mir nur
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