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Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry

Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry

Titel: Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Byrnes.
    „Erst muß ich jemand finden, der meinen Wagen in Ordnung bringt."
    „In Fort Pierce gibt es ein paar gute Werkstätten. Möchten Sie rauchen?"
    „Ja, gern."
    Byrnes bot Cardon ein Päckchen Camel an. Cardon zog sich eine Zigarette heraus und steckte sie in Brand.
    „Haben Sie schon gefrühstückt?“ fragte Byrnes.
    „Nein, noch nicht."
    „Dann machen wir am nächsten Motel halt. Idh könnte auch eine Tasse Kaffee gebrauchen."
    „Guter Gedanke", sagte Cardon. „Vielleicht kann ich von dort eine Reparaturwerkstatt anrufen —"
    „Wie Sie wollen", meinte Byrnes. „Aber ich halte es für klüger, wenn Sie bis Fort Pierce mitkommen. Sie können dann dort in Ruhe abwarten, bis man Ihnen den reparierten Wagen bringt."
    „Sie haben recht", sagte Cardon, aber er wurde plötzlich mißtrauisch. Warum wollte ihn Mr. Byrnes unbedingt bis Fort Pierce mitnehmen. Dann schob Cardon das Mißtrauen beiseite. Ach was, dachte er. Byrnes ist ein redseliger Trottel, der ein bißchen Gesellschaft haben will.
    Zehn Minuten später bog Byrnes auf den Vorplatz eines Motels ein. Ein mannshohes Schild verkündete: „Wenn es Ihnen hier nicht schmeckt, sollten Sie mal zum Arzt gehen."
    Sie stiegen aus und betraten das Restaurant. Zu dieser frühen Stunde war nicht viel los. Zwei Lastwagenfahrer saßen an einem der Fenster und würfelten. Sie blickten nur kurz in die Höhe, als Byrnes und Cardon eintraten. Hinter der Theke stand eine hagere, farblose Blondine von etwa dreißig Jahren.
    „Zweimal Frühstück mit Ham and Eggs, Orangensaft und viel Kaffee", sagte Byrnes und setzte sich. Er blickte zu Cardon in die Höhe, „Das ist Ihnen doch recht?"
    Cardon nickte und nahm ebenfalls Platz. Byrnes stand auf. „Ich muß mal zur Toilette", murmelte er und ging hinaus.
    Cardon blickte hinüber zu den würfelnden Lastwagenfahrern. Sie starrten wie fasziniert auf die jeweiligen Würfe. „Noch zwei Bier, Ronny", schrie einer von ihnen.
    „Sofort", sagte die Blondine. Während sie zwei Bierdosen öffnete, blickte sie Cardon an. „Kennen wir uns?" fragte sie.
    „Ich bin das erste Mal hier."
    „Komisch, ich hätte wetten mögen, Ihr Gesicht schon mal gesehen zu haben."
    Cardon fragte sich, ob sein Bild in der Zeitung stehen mochte. „Sie müssen sich irren", sagte er.
    „Sie stammen nicht aus der Gegend?"
    „Nein." Cardon rieb sich das Kinn. Wo blieb Byrnes? Plötzlich war wieder das alte Mißtrauen da. Konnte es sein, daß er draußen telefonierte?
    „Haben Sie Telefon?" fragte Cardon.
    „Ja — gleich neben der Toilette."
    Cardon stand auf und ging zur Tür. Als er sie öffnete, sah er gerade noch, wie Byrnes am Ende des Korridors den Hörer auflegte. Byrnes kam auf Gardon zu. „Ich hab meinen Partner angerufen, daß es etwas später wird."
    Sie gingen zurück zum Tisch und setzten sich. Cardon brütete vor sich hin. Er wurde das Gefühl nicht los, in der Falle zu sitzen. Am besten wäre es, wenn ich mir seinen Wagen klaute und einfach damit losführe, dachte er, aber er blieb sitzen und wartete auf das Frühstück. Es vergingen zwanzig Minuten, bevor die Blondine das Bestellte brachte. Cardon aß mit Appetit; das Frühstück war vorzüglich. Als Cardon den letzten Schluck Kaffee nahm, hielt vor dem Rasthaus ein Wagen.
    Byrnes blickte auf die Uhr. „Es wird Zeit, daß wir aufbrechen", meinte er und winkte die Blondine heran. „Zahlen, bitte."
    Cardon griff in die Tasche, aber Byrnes hob abwehrend die Hand. „Lassen Sie mal, ich erledige das schon", meinte er. „Sie sind mein Gast."
    Die Tür öffnete sich. Cardon wandte den Kopf und erstarrte. Zwei uniformierte Polizisten der Highway-Patrol kamen herein. Beide hatten ihre Dienstrevolver in der Hand.
    Cardons Überraschung währte nur eine Sekunde. Dann sprang er in die Höhe; dabei fiel der Stuhl um. Cardon wollte nach seinem Revolver greifen, aber Byrnes kam ihm zuvor und setzte ihm einen harten Schwinger auf das Kinn. Cardon stolperte zurück und fiel über den am Boden liegenden Stuhl. Ehe er wieder in die Höhe kam, waren die Beamten über ihm.
    „Das ist also Ihre Gastfreundschaft!"
    Byrnes grinste. „Ich bin Sheriff, wissen Sie. In der ganzen Gegend herrscht Ihretwegen Großalarm. Ihre Ex-Kumpanen in Miami Beach haben ausgepackt. Wir wußten, wo wir Sie suchen mußten. Alle Autofahrer sind von uns gewarnt worden, keinen Hitchhiker mitzunehmen —"
    „Ja", mischte sich einer der Polizisten ein und blickte düster auf Cardon hinab. „Und Barnes haben wir
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