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Ein Geheimnis der Schwarzen Sieben

Titel: Ein Geheimnis der Schwarzen Sieben
Autoren: Enid Blyton
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mächtig bei euch bedanken – und ich brenne darauf zu erfahren, wie ihr herausgefunden habt, daß dieser schmutzige, unordentliche, nach Mist und Pferden riechende Stallknecht niemand anders war als meine unartige kleine Schwester Elizabeth.«

Ein ganz famoser Schluß
     Sie verließen alle die Weide und schlugen den Pfad ein, der durch die Felder zum Haus »Bramble« hinunterführte. Die sieben waren ganz aus dem Häuschen, daß sie nun beim Schluß der Geschichte dabeisein sollten.
    Abscheulicherweise begegneten sie Susie, die mit einer Freundin auf dem Fahrrad daherkam. »Hallo!« rief sie frech.
    »Habt ihr euer dummes Geheimnis aufgeklärt?«
    »Ja!« sagte Jack. »Und dieser Tom war Elizabeth – als Stalljunge verkleidet! Darauf wärst du in hundert Jahren nicht gekommen!«
    »Oh, aber das habe ich doch gewußt!« erwiderte die überaus lästige Susie. »Wieso, das sage ich euch nicht! Aber ich habe es gewußt!« Und weg und vorbei war sie, ihnen noch frech nachwinkend.
    »Sie schwindelt entsetzlich«, sagte Janet. »Sie kann es doch wohl nicht vermutet haben, oder doch, Jack?«
    »Es ist ihr zuzutrauen«, sagte Jack mit einem Stöhnen. »Auf jeden Fall wird sie jetzt immer sagen, sie habe es gewußt. Warum habe ich es jetzt eben nur erzählt!«
    »Das möchte ich auch gerne wissen«, antwortete Peter.
    »Mach dir mal lieber den Mund mit einer Sicherheitsnadel zu, Jack! Ah – da wären wir wieder am Haus. Die alte Großmutter wird sich aber freuen, ja?«
    Und wie sie sich freute! Sie schloß das Mädchen mit dem braunen Gesicht und den kurzen Haaren in ihre Arme und küßte und drückte es an sich, während ihr vor lauter Glück die Tränen über das Gesicht strömten.
    Miß Wardle eilte ins Haus und brachte Plätzchen und Limonade für alle. Lump, der natürlich wie immer dabei war, nahm entzückt die beiden Plätzchen an, die ihm hingehalten wurden.
    »Elizabeth! Nun heraus mit der Sprache – wo hast du dich versteckt gehalten? Und ist das meine Reithose?« fragte Charles, während er daran zog. »Wo hast du sie her?«
    »Aus deiner Kommode hier im Haus«, sagte Elizabeth. »Ich wußte, daß niemand sie vermissen würde. Sie ist allerdings ein gutes Stück zu groß für mich. Und ich habe sie sehr schmutzig gemacht! Ich habe mich jede Nacht auf dem Heuboden über den Ställen versteckt mit nur einer Decke zum Zudecken. Es war hübsch warm und gemütlich.«
    »Du hast also tatsächlich die Decke mitgenommen!« sagte Miß Wardle. »Dachte ich mir's doch! Und all diese Sachen zum Essen wohl auch?«
    »Ja. Ich hatte nämlich kein Geld mehr, nachdem ich die Bahnfahrt hierher bezahlt hatte«, sagte Elizabeth. »Jedenfalls nur noch fünf Pence, mehr nicht. Also mußte ich mir Arbeit suchen – aber man kriegt nur einmal die Woche sein Geld, also brauchte ich etwas zum Essen, bevor ich meinen ersten Lohn bekam – ich konnte nicht die ganze Woche hungern.«
    »Du armes Kind!« sagte Miß Wardle. »Ich wußte, daß du unschuldig warst. Ich wußte, daß du keine Diebin bist!
    Ja, und ich habe ganz besondere Törtchen und Fleischpasteten für dich gebacken, mein liebes Kleines, und sie stehenlassen, weil ich hoffte, du würdest kommen und sie mitnehmen.
    »Oh – vielen, vielen Dank!« sagte Elizabeth. »Ich hatte mich schon gewundert, warum so viel zu Essen in der Speisekammer war – und lauter Sachen, die ich besonders gern esse!«
    »Warum hast du uns erzählt, daß du – hm, daß du dich selber in Gorton getroffen hast und so weiter?« fragte Peter verdutzt.
    »Nur um euch von der Fährte wegzulocken«, sagte Elizabeth.
    »Ich dachte mir, wenn die Leute glaubten, ich sei nach Frankreich unterwegs, um Charles zu suchen, würden sie nicht darauf kommen, daß ich mich in der Nähe von Großmutters Haus versteckt hielt. Ich mußte ja in die Nähe von Großmutters Haus kommen wegen des Essens und überhaupt wollte ich das Gefühl haben, daß ich in der Nähe von jemandem war, der zu mir gehörte, weil ich so schrecklich unglücklich war.«
    »Wie bist du ins Haus hineingekommen, Elizabeth?« fragte Miß Wardle, und Charles fiel ein: »Ja – wie?«
    Und Peter fügte hinzu: »Ja, neulich Nacht haben wir doch alle hier im Garten aufgepaßt – aber, wie komisch das jetzt aussieht – du warst auch da, Elizabeth, und hast nach dir selber Ausschau gehalten – du warst Tom, oben im Baum! Warst du tatsächlich oben in dem Baum?«
    Elizabeth lachte. »Ja, natürlich. Der Baum hat einen Ast, der bis an das
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