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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber
Autoren: Linda Howard
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bin nicht der idealste Ehekandidat der Welt, Teufel, wahrscheinlich nicht einmal von diesem Stockwerk, aber mit mir hat man jede Menge Spaß.«
    »Und wie«, konnte sie nicht umhin, ihm mit schwacher Stimme beizupflichten. Sie hatte das Gefühl, Wackelpudding in den Knien zu haben, und ihr Kopf sackte an seine Brust.
    »Also, wie lautet deine Antwort?«
    »Ja.«
    Sie spürte, wie sich seine Brust mit einem erleichterten Aufatmen unter ihrer Wange hob. Ernst sagte sie: »Ich liebe dich, weißt du.«
    »Ja, ich weiß.« Er rieb ihren Rücken und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. »Ich liebe dich auch. Muss ich geradezu zwangsweise, denn sonst würde ich wohl kaum einen solchen Diamanten für dich aufgeben. Denk dran, wenn du mir das nächste Mal die Hölle heiß machst.«
    Das Telefon klingelte. Jillian saß mit untergeschlagenen Beinen auf dem Bett, vor sich und auf dem Schoß einen Haufen Tageszeitungen. Ben lag ausgestreckt neben ihr und schaute sich ein Fußballspiel im Fernsehen an. Der brasilianische Sprecher überschlug sich förmlich vor Begeisterung. Sie beugte sich vor und nahm den Hörer ab.
    »Jillian Sherwood... Lewis«, fügte sie im letzten Moment noch hinzu. Sie war noch nicht an ihren neuen Namen gewöhnt; immerhin war sie erst seit einem Tag verheiratet. Sie hatte überlegt, ob sie Bens Namen annehmen sollte oder ob ein Doppelname nicht doch besser wäre. Ben war’s völlig egal. Er hatte bekommen, was er wollte; wie sie sich nannte, war ihre Sache. Sie fand, Jillian Sherwood-Lewis klang doch nicht schlecht!
    Sie hörte dem Anrufer einen Moment lang zu, dann sagte sie: »Ich habe versucht, die Stiftung an meinem Vorhaben zu interessieren, wurde aber nur ausgelacht.«
    Sie hörte eine weitere Weile zu. »Aber ich bin nicht als Vertreterin der Frost Foundation hier. Ich musste unbezahlten Urlaub nehmen und die Reise ganz allein organisieren.«
    Sie hörte weiter zu. Brasilien hatte gerade ein Tor geschossen, und die Fans jubelten in ohrenbetäubender Lautstärke. Sie sagte: »Einen Moment, ich frage rasch meinen Mann.«
    Mit einem schalkhaften Funkeln in den Augen hielt sie den Hörer ein wenig von sich ab und berichtete: »Ben, das ist der Direktor der Frost Archaeological Foundation. Da ich theoretisch immer noch dort beschäftigt bin, soll ich sagen, dass ich die Expedition unter deren Namen unternommen habe. Im Gegenzug würde ich natürlich eine dementsprechende Beförderung kriegen. Was meinst du?«
    Da sie genau wusste, wie seine Antwort lauten würde, streckte sie ihm den Hörer hin. Er nahm ihn gar nicht wahr; seine Augen klebten wie festgesaugt am Bildschirm. »Sag ihnen, sie sollen sich verpissen«, sagte er laut und deutlich.
    Es gelang ihr nur mit Mühe, das Lachen zu verbeißen. Dann sprach sie wieder selbst in den Hörer. »Mein Mann hält es für keine sehr gute Idee«, erklärte sie bekümmert. »Auf Wiedersehen, Mr Etchson. Ich schicke Ihnen dann ein offizielles Kündigungsschreiben... Ja, ich halte das durchaus für notwendig. Auf Wiedersehen.« Geradezu strahlend vor Genugtuung hängte sie auf und machte sich wieder über ihre Zeitungen her.
    Als sie sich später zum Schlafen legten, sagte Ben: »Tut es dir leid, dass du gekündigt hast?«
    »Nein, überhaupt nicht. Ich liebe die Archäologie und werde sie nie aufgeben. Das brasilianische Ministerium für Archäologie hat mir einen Posten angeboten, und ich denke, den werde ich nehmen. Na, hast du Lust, noch mal mit mir auf eine archäologische Expedition zu gehen?«
    »Wieso nicht?«, erwiderte er träge. »Die erste war ja der reinste Thriller.«
    »Und Führungen durch den Urwald machen wir natürlich auch weiterhin.«
    »Ja«, brummte er. »Zum Ausspannen.« Er gähnte, und da fiel ihm noch etwas ein, das er sie hatte fragen wollen. »Dann basiert der Code deines alten Herrn also auf dem Vaterunser, wie?«
    »Ich zeig dir, wie’s funktioniert«, schnurrte sie und schmiegte ihr Gesicht in seine Schulter. Sein warmer, männlicher Duft war so verlockend, dass sie am liebsten in ihn hineingekrochen wäre, aber sie gab sich damit zufrieden, sich lediglich enger an ihn anzukuscheln. Sofort zog er sie vergnügt und besitzergreifend an sich. »Aber erst morgen. So was ist nicht gerade leicht zu merken.«
    »Das Vaterunser? Das kann ich schon seit meiner Kindheit.«
    »Na ja, aber diese Version ist ein bisschen anders.«
    »Was heißt anders?«
    »Sie ist auf Altschottisch.«
    »Altschottisch?«, wiederholte er schwach.
    »Es geht
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