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Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493

Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493

Titel: Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493
Autoren: Anna Depalo
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sollte.
    Dann war Matthew festlich gekleidet hinter Parker aufgetaucht. Sein Gesichtsausdruck war abweisend und wie versteinert gewesen, und wenn Lauren sich an irgendeiner Männerbrust hätte ausweinen wollen, auf seine konnte sie nicht zählen.
    Doch merkwürdigerweise hatte seine Haltung sie irgendwie gestärkt. Die Gäste wurden über die veränderte Situation informiert, und dann war Lauren mit hoch erhobenem Kopf vor sie hingetreten, und der Empfang nahm seinen Lauf, allerdings für eine Hochzeit, die nicht stattfand. Die Gäste hatten ihren Mut bewundert und nicht die leiseste Ahnung, wie viel Kraft diese Farce ihr abverlangte. Hinterher war sie mit ihrer Trauzeugin „auf Hochzeitsreise“ gegangen, weil die Buchung nicht rückgängig zu machen war – der schlimmste Urlaub ihres Lebens.
    Und dennoch hatte sie das Beste aus der verfahrenen Situation gemacht. Sie hatte ihre Anstellung bei einem Eheinstitut gekündigt und sich selbstständig gemacht. Zwar hatte sie selbst keinerlei Absichten mehr, zu heiraten. Aber die bösen Erfahrungen hatten sie gelehrt, sehr viel sorgfältiger als früher darauf zu achten, dass die Partner wirklich zusammenpassten.
    Und je mehr glückliche Paare sie zusammenführte, desto besser hatte sie sich gefühlt. Inzwischen hatte sie schon viele Ehen gestiftet, und bei jeder Trauung hatte sie vor Glück geweint.
    „Das war wohl ganz schön hart für dich?“, riss Matt sie aus ihren Gedanken.
    Er brauchte nicht weiter auszuführen, worauf er anspielte. Sie beide wussten, was er meinte. Doch Lauren wollte nicht mehr darüber sprechen. Sie nahm den Ordner vom Tisch, den Candace dort vorsorglich hingelegt hatte. Zu ihrer Überraschung hatte sie sich dazu entschieden, Matthew als Kunden zu akzeptieren. Vielleicht wegen der Vorteile, die sie sich für ihre Firma davon versprach, vielleicht weil sie ihm beweisen wollte, dass sie ihr Leben fest im Griff hatte.
    Sie schlug den Ordner auf. „Und was erwartest du von einer Frau? Was wünschst du dir?“
    Dich. Der Gedanke war da, ohne dass Matthew wusste, wo er hergekommen war. Denn bisher hatte er noch nicht detailliert über die passende Frau an seiner Seite nachgedacht.
    Laut sagte er: „Sie muss natürlich sein. Mit beiden Füßen auf der Erde stehen.“
    „Und sonst?“
    „Sie muss Stil haben.“ Ihm war sofort aufgefallen, dass Lauren sehr chic aussah in dem schwarzen V-Pullover zu dem schmalen grauen Rock. Dazu trug sie schwarze elegante Lederschuhe mit hohen Absätzen. Schmuck hatte sie sehr sparsam angelegt, silberne schmale Reifen in den Ohren, eine Armbanduhr und eine eng am Hals anliegende Kette aus kleinen silbernen Perlen.
    Jetzt sah sie sich den Fragebogen an, den er im Vorzimmer ausgefüllt hatte, und runzelte die Stirn. „Du hast nicht alle Fragen beantwortet.“
    „Nein.“
    Sie warf ihm einen missbilligenden Blick zu und vertiefte sich wieder in die Unterlagen.
    Während er auf ihren gebeugten Kopf sah, ging Matthew allerlei durch den Kopf. Er musste wieder daran denken, wie ruhelos und unzufrieden er in den letzten Monaten gewesen war, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Es stimmte, in den letzten zehn Jahren hatte er nichts als Arbeit gekannt. Er hatte nicht nur die Firma zu dem gemacht, was sie heute darstellte, sondern sich auch um seine privaten Investments gekümmert, auch das mit viel Erfolg.
    Dennoch, wenn er heute mit seinen Geschwistern zusammenkam, fühlte er sich wie ein Außenseiter. Quentin hatte die Innenarchitektin Elizabeth Donovan geheiratet und war Vater eines kleinen Jungen. Allison hatte Connor Rafferty geheiratet, einen alten Freund von Quentin, den er noch vom College her kannte. Und bald danach war Noah mit Kayla Jones zum Altar gegangen. Kayla betreute die Klatsch spalte des Sentinel .
    Je mehr er darüber nachgedacht hatte, desto sinnvoller erschien es ihm, sich an ein Eheinstitut zu wenden. Denn er würde gnadenlos von heiratswütigen und geldgierigen Frau en verfolgt werden, solange der Sentinel ihm dieses alberne Prädikat verlieh. Aus dem gesamten Großraum Boston wa ren sie hinter ihm her, es war zum Verrücktwerden.
    Warum sollte er es deshalb nicht einmal ein paar Mona te mit Ideal Match versuchen? Das sparte ihm ganz sicher Zeit, außerdem war es gut für Laurens kleine Firma. Und nach all dem, was sie durchgemacht hatte, gönnte er ihr den Erfolg.
    In genau diesem Augenblick hob sie den Kopf und sah ihn an. Sie klopfte mit dem Stift auf den Fragebogen. „Dann wollen wir mal die
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