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Ein Engel mit kleinen Fehlern

Ein Engel mit kleinen Fehlern

Titel: Ein Engel mit kleinen Fehlern
Autoren: Wendy Haley
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erinnern. Seine Augen verrieten, woran er dachte.
    Hastig drehte sie sich zum Computer. Wenn er sie jetzt berührte oder etwas Zärtliches sagte, wäre sie verloren.
    "Erde an Rae", sagte Gabriel.
    "Ich bin hier", erwiderte sie. "Ich überlege nur, wie wir am besten vorgehen."
    "Sollen wir mit den Namen anfangen?" schlug er vor.
    "Gute Idee."
    Er ging im Raum auf und ab. "Applegate."
    "Smithfields Freundin."
    "Walsh, der..."
    "Cousin. Und dann noch Johnstone, sein Deckname."
    "Ein Deckname", verbesserte Gabriel.
    Rae rief ihre Smithfield-Datei auf. "Weiter."
    "Peter Jarvis, Paul Sheridan."
    "Ist Sheridan ein Familienname?" fragte sie.
    "Nein. Er hat eine Weile am Sheridan Place Drive gewohnt."
    "Hm. Das bedeutet, ich muss den Namen jeder Straße überprüfen, an der er gewohnt hat. Noch mehr Decknamen?"
    "Ja. P. Michael Duncan, ein weiterer Straßenname, und Peter Elliston."
    Rae hob den Kopf. "Augenblick. Den Namen kenne ich."
    Hastig ging sie ihre Datei durch. "Da ist er. Erinnerst du dich an die Wohnung, in der ..." Sie sah ihn an. "Erinnerst du dich?"
    "Wie könnte ich die je vergessen? 4 B." Er lächelte.
    "Elliston Enterprises gehört die Wohnung", sagte sie. "4 B.
    Vielleicht hat seine Freundin sie wirklich gemietet. Oder sie weiß gar nichts davon."
    "Sie weiß nichts davon. Sie hat sich von ihm getrennt. Die Beziehung zu Smithfield hat sie einige tausend Dollar gekostet", berichtete Gabriel. "Jedenfalls wissen wir jetzt, dass jemand Smithfield erlaubt hat, das Apartment zu nutzen. Und dieser Jemand wollte nicht, dass die Polizei ihn findet."
    "Überprüf mal Elliston. Vielleicht bringt uns das weiter."
    Rae ging online und zapfte über das Internet die
    Informationsdienste an, die sie abonniert hatte. Eins führte zum anderen, und bald starrte sie gebannt auf den Bildschirm.
    Trotzdem spürte sie, wie Gabriel ihr über die Schulter schaute.
    Die Sache wurde von Minute zu Minute interessanter.
    Elliston Enterprises gehörte einer Firma, deren Zentrale in einem anderen Bundesstaat lag. Dort nachzuforschen würde eine Weile dauern. Elliston selbst gehörten drei weitere Firmen, ebenfalls nicht in Baltimore.
    "Wem gehört die Mutterfirma?" fragte Gabriel.
    Rae nickte und rief eine weitere Datenbank auf. Dann noch eine und noch eine.
    "Da steht es." Gabriel zeigte auf den Bildschirm.
    "Robert Harding-Scott", las sie. "Überprüfen wir ihn."
    In weniger als einer Stunde hatten sie Mr. Harding-Scotts Sozialversicherungsnummer und wussten, welche Kredite er aufgenommen, wann er geheiratet hatte und wie oft er zu schnell gefahren ... und wann er gestorben war.
    "Wow", sagte Gabriel.
    "Allerdings. Jemand benutzt seinen Namen. Interessant." .
    Rae ging wieder an die Arbeit. Sie starrte so angestrengt auf den Monitor, dass ihr Nacken zu schmerzen begann. Um die Verkrampfungen zu lösen, legte sie den Kopf nach links und rechts. Ihr Rücken fühlte sich an, als wäre er verknotet.
    Stöhnend presste sie das Kinn auf die Brust.
    "Lass mich", sagte Gabriel.
    Er begann, ihre Schultern zu massieren. Rae öffnete den Mund, um zu protestieren, und schloss ihn wieder. Was hätte sie sagen sollen? Rühr mich nicht an, weil ich mir selbst nicht traue? Außerdem waren seine Hände warm und kräftig, und er schien genau zu wissen, wo die Verspannungen saßen.
    Seufzend gab sie sich dem herrlichen Gefühl hin. Die Wärme übertrug sich von seinen Handflächen auf die schmerzenden Muskeln und pulsierte durch den ganzen Körper. Seine Finger glitten zu ihrem Nacken hinauf. Wie von selbst fielen ihr die Augen zu.
    "Oh, das ist gut", murmelte sie.
    Ihre Worte trafen Gabriel wie ein Blitz. Genau das hatte sie geflüstert, als er sie in den Armen hielt. Sie hatte es gekeucht, während sie sich leidenschaftlich unter ihm wand. Jetzt ging sein Atem schneller, und ohne dass er es wollte, wanderten seine Hände an ihrem Rücken hinab.
    Mit den Daumen strich er an ihrer Wirbelsäule entlang, bis sie seufzte.
    Er ertastete die festen Muskeln unter ihrer zarten Haut.
    Trotzdem hatte sie etwas Zerbrechliches. Eine Verletzbarkeit, die ihn wünschen ließ, er könnte sie an sich ziehen und vor allen Gefahren schützen.
    Er musste damit aufhören. Es kostete ihn seine ganze Willenskraft, die Hände von ihr zu nehmen, aber er schaffte es.
    Sie zitterten, und er schob sie in die Hosentaschen.
    "Ich ... Das reicht, glaube ich", sagte er leise.
    Rae öffnete die Augen und stellte erstaunt fest, dass es schon früher Abend war. Sie wusste nicht, ob die
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