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Ein Engel mit kleinen Fehlern

Ein Engel mit kleinen Fehlern

Titel: Ein Engel mit kleinen Fehlern
Autoren: Wendy Haley
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unangenehmes Gefühl, das sich in ihrem Bauch regte? "Ich bin nicht eifersüchtig", sagte sie laut. "Ich war noch nie eifersüchtig."
    Sie kehrte an den Computer zurück, und es dauerte nicht lange, bis sie in Gedanken wieder bei Peter Smithfield war.
    Irgendwann lächelte sie spöttisch. Sie brauchte sich nicht die Absätze schief zu laufen, um ihn zu suchen. Mit ihrem PC, dem Internet und ein wenig Einfallsreichtum ließ sich alles finden.
    Die Verärgerung über MacLaren nagte noch an ihr, als sie sich die Datenbasis auf den Bildschirm holte, in der sämtliche Ferienunterkünfte der Region verzeichnet waren. Ihr fiel ein, wie die Frauen MacLaren angestarrt hatten. Wieder meldete sich das unangenehme Gefühl in der Magenge gend.
    "Vermutlich das Sandwich", murmelte sie.
    Die untergehende Sonne tauchte den Horizont in Rot und Orange. Dies war die Tageszeit, die Rae am liebsten mochte.
    Wenn das Wetter es gestattete, joggte sie nach Hause. Heute war es ideal, und rasch zog sie die mitgebrachten Sportsachen an.
    Natürlich würde Gabriel sie schon erwarten.
    Aber wie Moskitos, Schlaglöcher und Klapperschlangen ließ er sich ignorieren. Hoffentlich.
    Sie band das Haar zu einem Pferdeschwanz und joggte die Treppe hinunter und ins Freie. Gabriels Taurus stand dort, wo er den ganzen Tag gestanden hatte. Er saß am Steuer, einen Arm aus dem Fenster gelehnt. Als sie hinübersah, nahm er die Sonnenbrille ab und lächelte.
    Es war einfach nicht fair. Sie hatte sich stets für eine starke Frau gehalten, aber ein einziger Blick aus diesen blauen Tiefen genügte, und schon schmolz sie dahin.
    "Verschone mich, Versuchung", murmelte sie.
    Als sie auf den Taurus zuging, sah sie aus den Augenwinkeln heraus, wie er den Spiegel verstellte, um sie beim Näherkommen beobachten zu können.
    Sie rannte an ihm vorbei. Er fuhr langsam an und blieb neben ihr. Rae wünschte, sie hätte sich ein Taxi bestellt. Sie schaute die Straße entlang, doch leider war keins in Sicht.
    "Kann ich Sie mitnehmen?" fragte er.
    "Verschwinden Sie."
    "He, Sie könnten meine Gefühle verletzen." Er lenkte mit einer Hand.
    "Wenn Sie welche hätten."
    Er schmunzelte. "Das mag ich an Ihnen, Rae. Keine Rücksichtnahme, keine Schmeicheleien, um mein zerbrechliches männliches Ego zu streicheln."
    "Ich bezweifle, dass Ihr Ego Hilfe nötig hat", entgegnete sie.
    "Sagen Sie, was wäre, wenn ich Ihnen hoch und heilig verspreche, dass ich meine Wohnung bis zum Morgen nicht verlasse?"
    "Nun ... nein", erwiderte er. "Sie sollten sich an mich gewöhnen, Honey. Denn bis dieser Fall abgeschlossen ist, werden wir viel Zeit zusammen verbringen. Sehr viel Zeit."
    Nur mit größter Mühe widerstand sie der Versuchung, ihm einfach die Zunge herauszustrecken. Stattdessen hob sie das Kinn und lief schneller. Er gab ein wenig Gas, ein teuflisches Lächeln auf dem Gesicht.
    Ein Lieferwagen hielt am Straßenrand und versperrte ihm den Weg.
    "Ha", lachte sie.
    Gabriel war nicht so leicht abzuschütteln. Mit der freien Hand setzte er das Blaulicht aufs Dach und ließ es aufblitzen.
    Der Lieferwagen setzte sich in Bewegung.
    "Angeber", murmelte Rae enttäuscht.
    Sie kam sich dämlich vor. Da joggte sie in ihren ältesten Sportsachen durch die Stadt, begleitet von einer Polizei-Eskorte mit Blaulicht, das sämtliche Blicke auf sich und damit auch auf sie zog. Sie konnte von Glück sagen, wenn sie damit nicht in den Dreiundzwanzig-Uhr-Nachrichten landete.
    Gabriel versuchte, sich auf die Straße zu konzentrieren, aber Rae war eine echte Ablenkung. Sie hatte keins dieser schicken Outfits aus Fallschirmseide oder Spandex an. Nein, sie trug alte Laufschuhe, ein abgetragenes Sweatshirt und eine enge Jogginghose, die ihre langen, schlanken Beine betonte.
    Und, Mann oh Mann, wie sie sich bewegte. Bisher hatte er Jogging nie sonderlich sexy gefunden, aber jetzt starrte er gebannt auf ihre geschmeidigen Muskeln und die Brüste, die bei jedem Schritt unter dem Sweatshirt wippten.
    Er war nicht der einzige Mann, dem sie auffiel. Rae schien all die Männer, die sich nach ihr umdrehten, gar nicht zu bemerken.
    Aber Gabriel bemerkte sie, und was es in ihm auslöste, gefiel ihm gar nicht. Es war ungewohnt und primitiv. Anders ausgedrückt, er fand es nicht gut, wie seine Geschlechtsgenossen sie anstarrten.
    "Sind Sie sicher, dass Sie nicht mitfahren wollen?" fragte er.
    "Absolut sicher." ,
    .
    Sein Blick fiel auf den Pferdeschwanz, der an ihrem Nacken tanzte. Offenbar wusste sie nicht, wie attraktiv sie
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