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Ein Engel fuer Emily

Titel: Ein Engel fuer Emily
Autoren: Jude Deveraux
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Angst.
    »Der Freund, der in der Limousine eingeschlafen ist?«, ertönte eine Frauenstimme. Die Tür ging auf, und die Frau, mit der sich Emily auf der Toilette unterhalten hatte, kam herein. »Schätzchen, wenn Sie ihm alle drei Pillen gegeben haben, wacht er nie mehr auf.«
    Emily schnappte erschrocken nach Luft.
    »Sie haben doch nicht angenommen, dass Ihnen eine Wildfremde die Informationen über diese drei Herren hätte geben können?«, fragte die Frau. Sie lachte über Emilys Bestürzung. Sie schlang den Arm um Davids Taille. »Das ist mein kleiner Bruder«, sagte sie und nahm ihm die Rubine aus der Hand. »Ich glaube, die sehen an mir besser aus als in deinem Bankschließfach«, sagte sie lächelnd, dann wandte sie sich Emily wieder zu. »Dachten Sie, unsere Begegnung auf der Toilette sei ein Zufall? Ist es Ihnen nicht eigenartig vorgekommen, dass niemand unsere kleine Unterhaltung gestört hat? Wir hatten jemanden vor der Tür postiert, der die Frauen woanders hingeschickt hat. Oh - und es tut mir wirklich Leid um Ihren Freund. Er war ein so gut aussehender Bursche.«
    Bei dem Gedanken an Michaels Tod hätte sich Emily beinahe selbst aufgegeben. Michael hatte wahrscheinlich keinen Körper mehr und weilte längst wieder in himmlischen Gefilden ... plötzlich fiel ihr etwas ein. »Es ist nicht möglich, ihn zu töten, ehe er nicht herausgefunden hat, welche böse Macht mich bedroht, und er die Gefahr gebannt hat.«
    Alle lachten.
    »Baby«, sagte Statler. »In dieser Welt droht überall Böses.« Ihr lag eine bissige Bemerkung auf der Zunge, aber gerade in diesem Moment klingelte ein Telefon. Charles zog ein Handy aus der Tasche.
    »Ja, gut, ja, ja«, sagte Charles. »Hab’ verstanden. Wir verschwinden von hier.«
    Statler packte Emilys Arm und hielt ein Messer in der anderen Hand. Ob er ihre Fesseln aufschneiden oder ihr die Kehle aufschlitzen wollte, hätte Emily nicht sagen können.
    Ehe er seine Absicht in die Tat umsetzen konnte, klingelte erneut das Telefon, und Charles hob gebieterisch die Hand. Er lauschte eine Weile der Stimme am anderen Ende, dann steckte er das Telefon wieder weg. »Das Vögelchen ist ausgeflogen.« Er funkelte Emily böse an. »Wie’s scheint, ist Ihr Freund wieder einmal entkommen.« Michael war noch am Leben! Emily hätte vor Erleichterung beinahe losgeheult, aber sie behielt sich in der Gewalt und versuchte, ganz ruhig zu bleiben. Sie zweifelte keinen Augenblick daran, dass Michael sie finden würde; schließlich hatte er einen direkten Draht zu den allerhöchsten Stellen.
    »Wir müssen bis zum Abend warten, ehe wir sie verschwinden lassen können«, erklärte Charles ärgerlich.
    Emily holte tief Luft, um sich Mut zu machen. »Können Sie mir nicht wenigstens sagen, warum Sie es auf mich abgesehen und zwei Mal eine Bombe in mein Auto gelegt haben?«
    »Ich hab’ dir gleich gesagt, dass das keine gute Idee ist«, sagte David zu Statler. »Statler meinte, dass eine Autobombe mit der Mafia und dem Ganoven, mit dem Sie sich herumgetrieben haben, in Verbindung gebracht werden würde. Aber die Methode hat versagt. Beim Erstenmal hat das FBI die Bombe gefunden.«
    Emily schwieg. Sie hatte nicht vor, ihnen auf die Nase zu binden, dass Michael ihr Schutzengel war und die Aura eines Autos wahrnehmen konnte.
    »Ich kann es kaum fassen, dass eine so clevere Person wie Sie nicht selbst daraufkommt. Als wir anfingen, Erkundigungen über Sie einzuziehen, waren wir...« David sah auf. »Ja, was waren wir?«
    »Beeindruckt«, sagte Statler.
    »Ja, beeindruckt. Sie haben ein paar große Dinge aufgedeckt und Ihren hirnlosen Freund mit interessanten Informationen gefüttert. Er hat nur Ihretwegen Karriere gemacht. Zu schade, dass Sie ihn nicht mehr heiraten wollen. Sie hätten ihn zum Gouverneur machen können.«
    »Aber meine Recherchen und die Storys hatten nicht das Geringste mit Ihnen zu tun. Also weshalb wollen Sie meinen Tod?«, fragte sie.
    »Deshalb.« Er nahm seiner Schwester die Rubine aus der Hand.
    »Sie wollen mich wegen dieses Schmucks umbringen? Sie hätten ihn einfach stehlen oder kaufen können.«
    »Aber sie gehören Ihnen.« David schien das unglaublich komisch zu finden.
    Emily begriff gar nichts mehr. »Sie hätten Sie neu fassen oder zerschneiden lassen können, damit man sie nicht wiedererkennt.«
    »Habt ihr nicht behauptet, sie wäre ein kluges Mädchen?«, warf die Frau verächtlich ein.
    Emily zermarterte sich das Gehirn. »Was meinen Sie damit, wenn Sie sagen, dass
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