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Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)
Autoren: Kasey Michaels
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sogar atemberaubend schön, und sie weiß es offensichtlich. Wenn sie sich schon den Wünschen ihres Königs beugen muss, will sie wenigstens England erobern, was ihr sogar gelingen könnte. Gott weiß, ich würde darauf setzen! Wenn sie nicht jemand gleich während der ersten Tage ihres Eroberungszuges unter die Erde bringt.“
    „Das braucht sie nicht zu erfahren.“
    Justin schlug mit der Faust auf den Tisch, dass die Flasche zu schwanken begann. „Braucht sie nicht, zur Hölle?“ Selbst überrascht über seinen Ausbruch, lehnte er sich zurück. Er, der stets so kühl, so kontrolliert war, seine Gefühle so sehr im Griff hatte. Es war eine wenig amüsante Vorstellung, dass er sich um das Wohlergehen einer anderen Person sorgte, besonders um das eines so unverschämt frechen Dings, das sich umgehend in seinen Gedanken eingenistet hatte. Nie zuvor hatte er sich von einer Frau so angezogen gefühlt, und auch dieses Gefühl passte ihm nicht.
    Er schloss kurz die Augen und rieb sich die Stirn, als könnte er sich so wieder in seine gewohnte Gelassenheit zurückversetzen. „Warum? Warum hat man es ihr nicht gesagt?“
    „Man fürchtete, dass sie sich gegen bestimmte notwendige Einschränkungen auflehnen würde. Die Comtesse Alina ist jung und … ein wenig halsstarrig. Wenn man sie glauben machen könnte, dass die englischen Damen strengeren Sitten unterworfen sind und strenger behütet werden, würde sie es vielleicht hinnehmen und sich nicht dagegen auflehnen. Aber wenn sie erführe, dass sie bewacht wird, praktisch hinter unsichtbaren Mauern gefangen ist, und nicht einfach eine junge Frau sein darf, eine Braut, die voller Unternehmungslust die Gesellschaft erobert …“
    Seufzend hob Luka sein Glas und trank einen großen Schluck. „Selbst für meinen unerfahrenen Gaumen ein sehr edler Tropfen für einen so schlichten Gasthof. Offensichtlich wurde der englische Handel durch den letzten Krieg nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen wie der unsere.“
    Justin lächelte schief. „Ja, sicher, die Straßen Londons sind mit Gold gepflastert.“ Erneut beugte er sich vor, die Ellbogen auf den Tisch gestützt. „Sie sagen also, meine zukünftige Gattin sei sich absolut nicht gewahr, dass ihr Leben in Gefahr ist. Sie oder welcher Idiot auch immer hat entschieden, dass sie es besser nicht wissen soll, weil sie sich sonst gegen Einschränkungen auflehnen würde? Meine Güte, das klingt, als ob Sie und Ihre Landsleute vor dem Mädchen Angst hätten.“
    „Zu meiner Verteidigung, Justin – wenn ich mir die Ehre nehmen darf, Sie, obwohl ich Sie so enttäuscht habe, informell anzusprechen – Sie haben die Comtesse eben erst kennengelernt. Sie ist außergewöhnlich willensstark. Es gab letztendlich nur einen Grund für sie, in diese Heirat einzuwilligen – nämlich ihr eigener Herr zu werden, der Fuchtel ihrer Tante zu entkommen. Genau genommen lauteten ihre Worte etwa so: Wenn ich erst einmal diesen Gatten, den ich am Hals haben werde, auf seinen Platz verwiesen habe …“
    „Hmm …“, machte Justin nachdenklich. „In meinen Unterlagen wird nicht erklärt, warum sie in Gefahr ist, nur, dass ich über ihre Sicherheit wachen soll, bis ich Nachricht bekomme, dass diese Gefahr nicht mehr besteht. Nun frage ich mich – hat sie jemandem auf die Zehen getreten?“
    Wieder trank Luka erst einmal einen Schluck; vorsichtig wie er offensichtlich war, versuchter er, Justin einzuschätzen, und überlegte, wie viel von seinem Wissen er preisgeben sollte. „In letzter Zeit … wohl nur ihrer Tante. Aber das ist kein Wunder, die beiden liegen ständig in Fehde, schon bevor General Valentin bei Waterloo fiel. Genau genommen seit Alinas Mutter starb. Sie erwähnten Unterlagen. Darf ich Einblick nehmen?“
    „Sie dürfen nicht. Der Inhalt macht mir aber immerhin nicht allzu viele Kopfschmerzen, soweit er sich auf Comtesse Alina bezieht – wie Sie sie nennen. Zieht sie diese Anrede vor?“
    „Ihr Taufname ist Magdalena, zu Ehren ihrer Urgroßmutter väterlicherseits, aber soweit ich hörte, hasste ihre Mutter den Namen und wies darauf hin, dass in den Adern ihrer Tochter mehr englisches als anderes Blut fließe. Sie hätte ihr gerne den Namen Mary gegeben, Magdalena lehnte sie absolut ab. Also wurde die junge Dame von der Wiege an Alina gerufen, vermutlich als eine Art Kompromiss. Aber um Ihre Frage zu beantworten: Wenn Comtesse Alina etwas gegen den Namen hätte, ließe sie nicht zu, dass man sie so anspricht.“
    „Sie
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