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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman
Autoren: Sarah Harvey
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fragte sie.
    »Nach meiner Rechnung Sven.«
    »Sven? Aber er ist doch ein toller Typ. Warum haben sie sich für Dimitri entschieden, wenn Sven besser war? Was sprach gegen Sven?«
    »Er entspricht nicht ihrer ziemlich engstirnigen Vorstellung davon, wie der ProTrain-Champion beschaffen sein sollte.«
    »Aber warum denn nicht?«
    »Diese Frage solltest du vielleicht deinem Freund stellen.«
    »Wie meinst du das, Bentley?«
    Bentley schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, es ist nicht an mir, dir dieses Geheimnis zu verraten. Aber ich bin sicher, dass du es bald selbst herausfinden wirst.«
    Da sie keine Lust auf Bentleys Ratespielchen hatte, nickte Alex einfach nur und ertappte sich dabei, dass ihr Blick automatisch zurück zu Björn schweifte, was Bentley nicht verborgen blieb.
    »Er ist sehr jung, Alex Gray.«
    Alex zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Überleg doch mal, wie sehr du dich verändert hast, seitdem du so alt warst wie er jetzt ist.«
    »Was willst du mir sagen?«
    »Lass vorerst die Finger von ihm. Sieh ihn dir noch mal an, wenn er dreißig ist. Gib ihm die Chance, erwachsen zu werden, und schau dann, ob du immer noch genauso für ihn empfindest …«
    »Er ist der Protagonist meines Artikels, Bentley. Ich will ihn nicht vernaschen, ich beobachte ihn nur.«
    »Und ich, meine Süße, bin die Königin der Nacht.«

    »Du weißt doch, dass ich Jake liebe, Bentley, oder nicht?«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Willst du mir also sagen, dass es deiner Meinung nach möglich ist, zwei Menschen gleichzeitig zu lieben?«
    »Ja, ich glaube ganz sicher, dass das möglich ist.«
    »Aber das heißt noch lange nicht, dass ich…«, begann Alex zu protestieren, aber Bentley brachte sie zum Schweigen, indem er ihr sanft den Zeigefinger auf die Lippen legte.
    »Bitte versuch nicht, deine Gefühle zu leugnen, meine liebe Alex. Sie sind absolut verständlich, der Junge ist einfach bezaubernd.«
    Alex seufzte. »Ich hatte keine Ahnung, dass in meinem Herzen auch nur ein bisschen Platz für jemand anderen ist; ich dachte, es wäre schon vollkommen ausgefüllt.« Und dann lachte sie kurz auf. »Weißt du, dass ich fast vierzig bin, wenn er dreißig ist?«
    »Ja, und ich bin sicher, dass du und Jake dann immer noch ein sehr glückliches Paar seid.«
    »Und Björn wird mit einer ihn anbetenden, anbetungswürdigen jüngeren Frau zusammen sein«, sagte Alex bedächtig. »Oder er wird der nächste Bundespräsident.«
    Bentley nickte langsam. »Das erforderliche Charisma hat er jedenfalls.«
    »Und ein Herz und eine Einstellung, die Leben verändern könnten.«
    »Ja. Aber weißt du, Alex, manchmal lernen wir Menschen kennen, die unsere Welt total durcheinanderwirbeln, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie unsere Welt auch tatsächlich verändern , jedenfalls nicht greifbar. Ich glaube wirklich, dass es absolut möglich ist, mehr als einen Menschen zu lieben, aber wir sollten uns stets vor Augen halten, dass es unrealistisch ist, mit mehr als einem Menschen eine erfolgreiche Beziehung zu haben.«

    »Es sei denn, man ist praktizierender Mormone«, witzelte Alex, doch Bentley ignorierte ihren Versuch, das Thema leichtfertig abzutun.
    »Am Ende muss sich jeder entscheiden«, erklärte er entschlossen.
    »Ich muss mich nicht entscheiden, Bentley.«
    »Oh, aber ich glaube, du könntest dich entscheiden, wenn du wolltest, Alex, ganz sicher sogar. Man müsste schon blind sein, um nicht zu sehen, dass er dich mag und du auf ihn stehst.«
    »Vielleicht. Aber Bentley«, sie drehte sich zu ihm um, damit er in ihren Augen sehen konnte, dass sie es ernst meinte, »es ist, wie dein Landsmann Antoine de Saint-Exupéry einst sagte: ›Liebe besteht nicht darin, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt.‹«
    Woraufhin Bentley höchst zufrieden nickte, als wäre sie seine Lieblingsschülerin, die soeben die perfekte Antwort auf eine wichtige, aber schwierige Frage gegeben hatte.
    »Ich bin so froh, dass du das gesagt hast, Alex. Ich habe nämlich etwas für dich.«
    Er überreichte ihr einen Briefumschlag.
    Alex runzelte erstaunt und neugierig die Stirn, riss ihn auf und zog die darin steckende weiße Karte heraus.
    »Sei um neun Uhr draußen vor dem Hotel«, stand dort in der gleichen Maschinenschrift wie auf der Karte, die bei dem Kleid gelegen hatte.
    »Was geht hier eigentlich vor, Bentley?«
    Doch als sie aufblickte, war Bentley nicht mehr da.
    Verwirrt sah sie sich erneut nach Frazer und Remy
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