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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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schnapptest du verzweifelt nach Luft.«
    Stille. Eine Sekunde. Zwei. Drei. Schließlich antwortete sie: »Wahrscheinlich war es gut, dass du da warst.« Sie lächelte, aber die Schatten unter ihren Augen blieben. Liebevoll strich sie ihm über die Brust. »Danke für die Mund-zu-Mund-Beatmung.«
    Sie ließ ihn nicht an sich heran, das spürte Max eindeutig.
    »Ich mache mich schnell ein bisschen frisch, und dann …« Sie küsste ihn und biss ihn dabei sanft in die Lippe. »… sorgst du dafür, dass ich den Albtraum endgültig vergesse.« Sie löste sich aus seiner Umarmung, stand auf und ging ins Bad, den Kopf hoch erhoben.
    Er sah ihr nach, betrachtete ihre schwingenden nackten Hüften und schwieg. Er hatte schon wieder eine Erektion. Wenn sie in seiner Nähe war, war er ständig geil.
    Leise schloss sie die Tür hinter sich.
    Dann drang das Geräusch fließenden Wassers aus dem Badezimmer.
    Ihm wurde klar, dass er die Hände zu Fäusten geballt hatte. So sah sie also aus, wenn sie log.
    ***
    Sam starrte ihr Spiegelbild an. Mit den Händen krallte sie sich am Waschbeckenrand fest, damit ihre Finger nicht mehr zitterten.
    Der letzte Flashback war sechs Wochen her, und ja – genau darum handelte es sich. Nicht um einen Albtraum.
    Um einen Flashback.
    Es sollte ihr besser gehen.
    Max hatte sie in einem schwachen Augenblick erlebt. Niemals hätte er sie so sehen dürfen. Schließlich ging es ihr mit ihm doch nur um Sex und Vergnügen und darum, die Geister fernzuhalten.
    Sie war nicht hier, damit er mitbekam, wie sie sich in die Vergangenheit verstrickte.
    »Es war, als schnapptest du verzweifelt nach Luft«, hatte er gesagt.
    Verdammt. Einfach … verdammt.
    Sam klatschte sich eine Hand voll warmes Wasser ins Gesicht, aber das eisige Gefühl in ihren Wangen blieb.
    Sie konnte nicht zulassen, dass die Vergangenheit zurückkehrte und sie in den Würgegriff nahm. Luke würde sie genau im Auge behalten, und die anderen Kollegen nicht minder. Sie musste sich zusammenreißen.
    Es klopfte an der Tür. »Sam? Alles klar?«
    »Alles bestens«, rief sie und starrte dann wieder ihr Spiegelbild an. »Lügnerin, Lügnerin«, schalt sie sich innerlich selbst.
    Der Türknauf klapperte. Max versuchte, ins Bad zu kommen, aber das würde ihm nicht gelingen. Sie hatte zugesperrt. »Einen Augenblick noch.«
    »Hau ab. Lauf weg«, drängte ihre innere Stimme . Ihr gesamter Körper war aufs Äußerste angespannt. Sie konnte nicht bleiben. Sie hätte nicht den Fehler machen sollen, in seinem Bett einzuschlafen. Im Schlaf war sie so verletzlich.
    Wasser troff von ihrem Gesicht in das Granitwaschbecken.
    »Sam. Mach auf.« Sanft, aber bestimmt.
    »Zeig nicht, dass du Angst hast. Zeig niemals, dass du Angst hast«, mahnteihre innere Stimme . Sie drehte das Wasser ab und öffnete zögernd die Tür. Bis sie ihm gegenüberstand, war ihre Haut trocken, und auf ihren Lippen lag ein Lächeln. »Tut mir leid, Max, aber ich glaube, wir müssen das verschie…«
    »Lass das.« Sein Blick glitt prüfend über ihr Gesicht.
    Sam hob die Brauen. »Was denn?« Er hatte keine Ahnung, wie sehr ihr Herz raste und wie verkrampft ihre Muskeln waren.
    Max packte ihre Hand und zog sie an sich. »Wir müssen nicht ficken.«
    Direkt. Aber das war nun mal seine Art, wie sie rasch festgestellt hatte. Er sagte, was er dachte, und wem das nicht passte, der konnte ihm gestohlen bleiben.
    Es musste schön sein, so zu sein. Sie machte sich immer viel zu viele Gedanken, was andere dachten.
    Nur bei ihm konnte sie sich gehen lassen und einfach genießen. Aber für diese Nacht war es vorbei mit dem Genießen. Sie konnte nicht riskieren, dass die Erinnerungen nochmals die Oberhand gewannen.
    »Ab ins Bett.« Die Worte klangen gutmütig, aber der Griff, mit dem er sie ins Schlafzimmer schob, war eisern.
    Ihre Kniekehlen stießen gegen die Matratze. »Ich muss los. Ich habe morgen einen Termin. Ich hatte vergessen …«
    »Quatsch.« Er stieß sie aufs Bett. Sie schob sich nach hinten, rutschte über die kühlen Bettlaken. Max kam ihr nach, und ihr Blick fiel auf seinen Schwanz. Groß, erregt und einsatzbereit.
    Sam schüttelte den Kopf. »Ich dachte, wir würden nicht …«
    Er schlang die Arme um sie und zog sie an sich. Die Liebkosung hatte nichts Erotisches. Max hielt sie einfach nur fest, und das machte ihr Angst.
    »Schlaf wieder ein, Sam.«
    In seinen Armen. Ihr Körper verkrampfte sich noch mehr.
    »Falls die Träume zurückkommen, werde ich dich wecken.« Max streckte
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