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Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Titel: Echo des Blutes: Thriller (German Edition)
Autoren: Richard Montanari
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«
    Jessica trat zurück, zog ihre Waffe aus dem Rückenholster unter dem Hosenbund und richtete sie auf ihn. »Hände hinter den Kopf!«
    Danny zögerte. Sein Blick wanderte von einer Seite zur anderen.
    »Brauchst du eine Einladung?«
    Danny erstarrte.
    »Wie du willst«, sagte Jessica. »Aber wenn du nicht tust, was ich sage, wirst du hier sterben. Und dann auch noch in einem Ed-Hardy-T-Shirt. Mit offener Hose. Deine Entscheidung.«
    Der Verdächtige, der mit richtigem Namen Lucas Anthony Thompson hieß, schien nun zu begreifen, in welcher Lage er sich befand. Entweder verließ er diese Gasse in Handschellen oder in einem Sarg. Sein Wille war gebrochen. Er ließ die Schultern hängen und faltete die Hände hinter dem Kopf.
    Jessica hatte das schon hundertmal erlebt. Und es wärmte ihr immer wieder das Herz.
    Sie hatten ihn geschnappt!
    Nicci Malone trat vor, zog die Waffe unter dem Hosenbund des Verdächtigen hervor und reichte sie Officer Keegan, der sie in eine Beweistüte steckte. Dann trat Nicci dem Verdächtigen die Beine weg. Er stürzte bäuchlings zu Boden. Sofort darauf drückte Nicci ihm ein Knie ins Kreuz und legte ihm Handschellen an.
    »Kaum zu glauben, wie blöd du bist«, sagte sie.
    Jessica steckte ihre Waffe ins Holster und trat vor. Sie packten beide einen Arm des Verdächtigen und rissen ihn hoch.
    »Wir verhaften dich wegen Mordes an Marcia Jane Kimmelman«, sagte Jessica. Sie las ihm seine Rechte vor. »Hast du das verstanden?«
    Thompson nickte. Er war noch immer wie benommen.
    »Du musst laut antworten«, sagte sie. »Du musst laut ›Ja‹ sagen.«
    »Ja.«
    »Ich möchte, dass du sagst: ›Ja, ich habe es verstanden, Detective Balzano.‹«
    Thompson sagte kein Wort. Er hatte sich noch nicht von dem Schock erholt.
    Gut, dachte Jessica. Den Versuch war es wert. Sie griff in die Hosentasche und zog ein kleines Aufnahmegerät heraus. Sie spulte zurück und drückte auf Play.
    Kanntest du die andere Frau? Sie hat es mir schwer gemacht. Sie hätte nicht zu sterben brauchen.
    Jessica schaltete das Gerät aus. Thompson ließ den Kopf hängen.
    Sie hatten genug gegen ihn in der Hand. Eine Augenzeugin, eine verwertbare DNA-Probe, die Ergebnisse der Ballistik. Die Aufnahme war nur das Tüpfelchen auf dem i. Die Staatsanwaltschaft liebte derartige Beweise. Manchmal war eine Aufnahme auch ausschlaggebend.
    Als Thompson von Streifenbeamten abgeführt wurde, lehnte Officer Stan Keegan sich gegen die Mauer, verschränkte die Arme über seiner breiten Brust und grinste übers ganze Gesicht.
    »Was ist denn daran so lustig?«, fragte Jessica.
    »Ihr beide«, sagte er. »Ich überlege die ganze Zeit, wer von euch beiden Batman und wer Robin ist.«
    »Batman? Träum weiter, Sterblicher«, erwiderte Jessica. »Ich bin Wonder Woman.«
    »Und ich bin She-Hulk«, meinte Nicci.
    Die beiden Frauen stießen ihre Fäuste aneinander.
    Neben dem Streifenwagen stand ein junger Mann und sprach mit einem der uniformierten Polizisten. Es war ein großer, schlaksiger, dunkelhaariger Typ, der überschüssige Energie zu haben schien. Er hatte einen digitalen Camcorder bei sich, der ziemlich teuer aussah. Jessica überlegte kurz, und dann fiel ihr ein, wer das war und was er hier machte.
    Sie hatte in der letzten Woche sein Memo bekommen und es dann ganz vergessen. Jemand von der Pennsylvania State University drehte einen Dokumentarfilm über die Mordkommission nach dem Motto: normaler Arbeitstag eines Detectives . Sie waren von höchster Stelle angewiesen worden zu kooperieren. In dem Memo stand, dass der Filmemacher sie eine Woche lang begleiten würde.
    Als Jessica auf den jungen Mann zuging, bemerkte er sie. Er strich sich mit der freien Hand übers Haar und reckte sich.
    »Hallo«, sagte er. »Ich bin David Albrecht.«
    »Jessica Balzano.«
    Sie reichten sich die Hand. David Albrecht trug ein langärmeliges T-Shirt mit dem Logo der Nittany Lions und eine Kette mit einem goldenen Kreuz. Er war glatt rasiert bis auf einen kleinen blondierten Fleck unter der Unterlippe. Und dieses winzige Unterlippenbärtchen war das Einzige, was seinen femininen Gesichtszügen einen männlichen Touch verlieh.
    »Ich kenne Sie irgendwoher«, sagte er und schüttelte begeistert ihre Hand.
    »Ach ja? Und woher?«, fragte Jessica und zog ihre Hand zurück, ehe er ihr den Arm abriss.
    Albrecht lächelte. »Ich habe recherchiert. In diesem Artikel vor ein paar Jahren im Philadelphia Magazine über die neue Generation der weiblichen Detectives
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