Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
_ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste

_ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste

Titel: _ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste
Autoren: Benutzer1
Vom Netzwerk:
den Vierzehnjährigen an. „Aber wird dein Vater dich nicht im Gasthaus benötigen?“
    „Bis zehn Uhr kann ich dort alle meine Aufgaben erledigt haben, Madam, und dann herkommen.“

    „Also gut, Jem.“ Antonia nannte ihm einen Tageslohn, der, wenngleich er nicht sehr hoch war, die Augen des Jungen aufleuchten ließ. Die Liste fest an sich drückend, rannte er durch die Hintertür hinaus.
    Antonia und Maria machten sich daran, das Haus zu reinigen. Im Verlauf des Vormittags legte Antonia, während sie das Schlafzimmer in Ordnung brachte, die Kopfkissen auf den Fenstersims. Sie waren zu schwer, um ausgeschüttelt zu werden.
    Daher klopfte sie heftig darauf, sah Federn und Staub aufstieben und nach unten sinken und vernahm einen Moment später einen indignierten Ruf. Sie schaute aus dem Fenster und sah Lord Allington sich den Staub von der Jacke klopfen.
    „Oh, Lord Allington! Es tut mir so Leid.“ Er sah weniger befremdet denn amüsiert aus, und sogleich ärgerte sie sich darüber, dass sie sich bei ihm entschuldigt hatte.
    Es war schon schlimm genug gewesen, von seinen Jagdaufsehern belästigt worden zu sein, aber noch unangenehmer, dass er ihr ungebührliche Avancen gemacht hatte und nun auch noch unangemeldet zu Besuch gekommen war. „Habe ich vergessen, dass Sie herkommen wollten, Mylord?“ fragte sie kühl. „Vielleicht vermissen Sie schon wieder den einen oder anderen Fasan?“
    „Das kann ich nicht beurteilen, Miss Dane. Ich überlasse das Zählen meiner Vögel meinen Jagdhütern. Und nach Ihrer sehr überzeugenden Erklärung für die gestrigen Umstände würde ich nicht im Traum daran denken, hier nach verschwundenen Fasanen zu suchen.“ An diesem Morgen wirkte Lord Allington sehr fröhlich und nicht im Mindesten durch Antonias Kühle und die ungewöhnlichen Umstände irritiert.
    Antonia gelangte zu der Einsicht, dass er, trotz seines konventionellen Benehmens, ein Mann war, der unerwartete Situationen genoss.
    Eine eigenartig gemütliche Stille trat ein. Dann merkte Antonia, dass Lord Allingtons kecker Blick auf ihrem Dekolletee verweilte.
    Hastig zog sie sich zurück, zupfte den Halsausschnitt des Kleides höher und schaute so würdevoll wie möglich wieder aus dem Fenster. „Wenn Sie dem ums Haus führenden Weg folgen, Sir, werden Sie in der Küche auf Miss Donaldson, meine Gesellschafterin, stoßen.“
    Lord Allington verneigte sich reichlich ironisch und schlenderte dann um die Hausecke.
    Antonia eilte aus dem Zimmer, rauschte die Treppe hinunter und stellte beim Erreichen der Halle fest, dass ihr das Herz unbehaglich schnell schlug. Nun, Seine Lordschaft hatte sie in einem sehr ungünstigen Moment erwischt, als sie sich gänzlich undamenhaft und nicht ihrer guten Erziehung entsprechend aus dem Fenster beugte.
    Unter solchen Umständen wäre jede Frau aufgeregt gewesen.
    Durch diesen Gedanken beruhigt, betrat sie, höflich lächelnd und mit der festen Absicht, Lord Allington so zu behandeln, als habe es den Kuss nie gegeben, die Küche.
    Seine Lordschaft half soeben Miss Donaldson von einem Stuhl herunter.
    „Vielen Dank, Lord Allington. Ich bin Ihnen sehr dankbar.“ Marias Wangen waren gerötet. Hastig warf sie das Staubtuch hinter die Bank. „Möchten Sie eine Tasse Tee?
    Oje! Ich wünschte, ich könnte Ihnen vorschlagen, ihn im Salon zu trinken, aber er ist wirklich nicht …“
    „Nicht benutzbar“, warf Antonia ein. „Guten Morgen, Lord Allington. Wie reizend von Ihnen, uns die Aufwartung zu machen. Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Ritt hierher. Ich bedauere, Ihnen mitteilen zu müssen, dass es mindestens eine tote Taube im Salon gibt, die, wie ich hinzufügen möchte, uns gehört. Daher meine ich, dass Sie sich hier auf der Küchenbank wohler fühlen werden.“
    „Guten Morgen, Miss Dane“, erwiderte Marcus leichthin. „Ich hatte das Gefühl, ich sollte bei Ihnen hereinschauen und mich vergewissern, dass Sie sich von den gestrigen Aufregungen bereits erholt haben. Ich weiß, Sie werden mir die Formlosigkeit nachsehen, dass ich nicht erst meine Visitenkarte abgegeben habe.“
    „Erlauben Sie mir, Ihnen meine Gesellschafterin, Miss Maria Donaldson, vorzustellen.
    Bitte, nehmen Sie Platz, Lord Allington.“
    Nicht willens, sich zu setzen, solange die Damen noch standen, schaute er sich in der Küche um. „Sind die Dienstboten noch nicht eingetroffen, Miss Dane? Erlauben Sie bitte.“ Er nahm Miss Donaldson die Teetassen ab und stellte sie auf den mittlerweile gesäuberten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher