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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung
Autoren: Janet Edwards
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Scherzmail geschickt.»
    «Die Mail trägt die Militärauthentifizierung von Colonel Riak Torrek», erwiderte ich. «Sie wissen doch, er war mit meiner Großmutter befreundet und der Pilot von Solar 5.»
    «Colonel Riak Torrek», wiederholte Playdon. «Dann muss es wohl stimmen. Der befehlshabende Offizier der Solaranlagen der Erde würde keine Witze über die Aktivierung des Alien-Kontakt-Programms machen. Die Menschheit ist also doch noch auf intelligente Außerirdische mit fortschrittlicher Zivilisation und Technologie gestoßen.»
    Er schüttelte den Kopf. «Ich weiß, die Mathematiker haben immer behauptet, es wäre irgendwann unausweichlich. So viele Welten entwickeln eigene Ökosysteme mit fremden Variationen des Pflanzen- und Tierlebens, und die Planet-First-Erkundungsteams haben bereits zwei außerirdische Spezies in ersten primitiven Zivilisationsstadien entdeckt, aber ich habe trotzdem nie wirklich …»
    Abrupt brach er ab, und seine fassungslose Miene verwandelte sich in Sorge. «Aber Jarra, Sie sind behindert. Sie können nicht einfach zu den Planet-First-Teams in Kappa teleportieren. Warum ruft das Militär in einem solchen Fall nach Ihnen?»
    «Sir, es ergibt auch für mich keinen Sinn», erwiderte ich. «Ich mag zwar in eine Militärfamilie hineingeboren worden sein, aber für mich wird es keine Militärkarriere geben, ich bin für sie nicht zu gebrauchen, also …»
    «Einem Alien-Kontakt-Ruf nicht zu folgen, ist ein Verbrechen gegen die Menschheit», sagte Playdon, «deshalb müssen Sie auf jeden Fall gehen, aber – Fian, Sie müssen unbedingt in Jarras Nähe bleiben. Sorgen Sie dafür, dass das Militär versteht, dass sie behindert ist und stirbt, falls sie die Erde verlässt.»
    «Das habe ich vor, Sir», erwiderte Fian. «Sie wird keinen Schritt ohne mich tun.»
    Seit ich seinem Kurs beigetreten war, hatte ich Playdon immer mit ‹Sir› angesprochen, um meinen anfänglich vorgespielten Militärhintergrund glaubhafter zu machen, und Fian hatte es sich inzwischen ebenfalls angewöhnt. Playdon schlug zwar immer wieder vor, dass wenigstens Fian das unterlassen sollte, da er nicht einmal Verwandte beim Militär hatte, aber bisher kämpfte er da auf verlorenem Posten.
    «Ich könnte sowieso nicht in eine andere Welt teleportieren», sagte ich. «Sobald ich in ein Off-World-Portal trete, stellt der Scanner fest, dass mein genetischer Code als behindert markiert ist, und schlägt sofort Alarm.»
    «Darauf dürfen Sie sich nicht verlassen», gab Playdon zu bedenken. «Zivile Portale verfügen über solche Sicherheitsprüfungen, aber das Militär hat vermutlich eigene Portale.»
    Ich legte die Stirn in Falten. Playdon hatte recht. Das Militär setzte zwar vor allem Fünf-Sekunden-Abwurfportale ein, damit die Planet-First-Raumschiffe neue Welten erreichen konnten, aber vermutlich besaßen sie auch ganz normale Off-World-Portale.
    «Ich werde es mir merken, Sir», versicherte ich ihm.
    Im Alter von vierzehn Jahren haben alle Behinderten einen Versuch frei, von der Erde wegzuteleportieren, um sicherzugehen, dass die Ärzte sich nicht getäuscht haben. Ich war als eine von wenigen dumm genug, diese Möglichkeit wahrzunehmen. Also reiste ich durch ein Portal zu einer anderen Welt, wo ich gleich bei meiner Ankunft in den Armen des wartenden Sanitätsteams kollabierte und sofort zurück auf die Erde geschickt wurde. Anschließend musste ich mich eine Woche lang im Krankenhaus erholen.
    Alle bezeichneten mich wegen dieser Aktion als echtes Schrumpfhirn, aber selbst wenn mein Schicksal stärker war als ich, so wollte ich mich ihm wenigstens nicht kampflos ergeben. Ich bin stolz darauf, dass ich es versucht habe, aber ich erinnere mich auch noch lebhaft daran, wie ich fast gestorben wäre und wie schmerzhaft es war. Ich würde extrem vorsichtig sein müssen, was das Betreten mir unbekannter Militärportale betraf.
    Fian las auf seinem Lookup noch einmal die Anweisungen in der Mailnachricht nach. «Wir sollen zu einer amerikanischen Portaladresse reisen. Das sollte für Jarra ungefährlich sein. Sobald wir dort ankommen, werde ich laut schreien, dass sie die Erde nicht verlassen kann.»
    Ich sah auf meinem eigenen Lookup nach. «Wir sollten lieber anfangen zu packen. Die Anweisung lautet, so schnell wie möglich zu kommen.»
    «Wenn Sie nicht alle Ihre Taschen mitnehmen wollen, können Sie den Rest auch in Ihrem Zimmer lassen», bot Playdon uns an. «Sollten Sie noch nicht zurückgekehrt sein, bevor wir zu
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