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E-Bike Tour de Suisse (German Edition)

E-Bike Tour de Suisse (German Edition)

Titel: E-Bike Tour de Suisse (German Edition)
Autoren: Eric Lesgrandes
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Fortbewegungsmittel auf ein unbekanntes Abenteuer einlassen? Soll es eine Reise voller Überraschungen werden?
    Mit Google Maps und OpenStreetMap hat er sich seine Tour zunächst einmal grob vorgeplant. Wie er seine E-Bike Tour dann konkret gestalten wird, das will er spontan unterwegs entscheiden. Er will offen sein für alles, was ihm unterwegs begegnet, ganz nach Lust, Laune, Wetter und vielem anderem mehr.
    Einige ganz wichtige Fragen kann er für seine Planung im Voraus nicht beantworten: Welche Anzahl Kilometer kann er sich täglich zumuten und wann wird der Akku von seinem E-Bike leer sein? Welche Steigungen kann er packen und wie lange wird dann der Akku halten? Wie oft wird er eine Panne haben? Halten seine E-Bike Reifen die wilden Strecken auf Pflastersteinen wie beim Gotthard und über raue Kies- und Schotterwege entlang der Flussläufe alles aus? Was für ein Wetter wird er haben? Wird er wegen großer Hitze schlapp machen oder wird er wegen andauerndem Regen die Lust an der Weiterfahrt verlieren? Wird er wegen seinem hohen Blutdruck, Blutzucker und Rheuma gesundheitliche Probleme kriegen?
    Am letzten Tag vor der Abfahrt bekam er noch eine Allergie auf einen Insektenstich. Muss er da evtl. doch Antibiotika einnehmen und kann er damit überhaupt fahren? Alle diese Fragen kann er mangels Erfahrung und wegen fehlender hellseherischer Fähigkeiten nicht beantworten. Im Grunde hat seine Claudia recht. Dies ist alles ein nicht planbares Risiko. Aber die Blöße, nun aufzugeben, wird er sich nicht geben. Er wird eben einfach losfahren und sehen, wie weit er kommt.
    Vorsichtshalber wird er zunächst kein Hotel im Voraus buchen, sondern abwarten, welche Strecke er tatsächlich jeden Tag schaffen wird. Damit wird er auf seiner Tour natürlich gleich eine weitere Herausforderung zu bestehen haben. Die abendliche Suche nach einem Hotelzimmer. Schließlich entschließt er sich, seine Reiseroute endgültig immer nur einen Tag im Voraus zu planen und das Hotel für den nächsten Tag soweit möglich jeweils über das Internet zu buchen. Sobald er realistisch vorhersehen kann, wie weit er am nächsten Tag kommen wird.
    Nun braucht er aber noch ein E-Bike. Er hat Zeitungsanzeigen studiert, sich mehrere E-Bike Zeitschriften zu Gemüte geführt und natürlich alle Testberichte gelesen, die er finden konnte. Von Anfang an stand für ihn fest. Es soll ein gutes E-Bike sein. Schließlich hat er fast sein ganzes Leben lang für ‚Nur das Beste‘ gearbeitet.
    E-Bikes, die den Akku auf dem Gepäckträger haben, hat er daher sofort ausgeschlossen. Erstens braucht er den Gepäckträger für sein umfangreiches Gepäck. Zweitens muss der Akku weit unten am E-Bike angebaut sein, damit der Schwerpunkt möglichst tief liegt. Deshalb soll auch der Motor in der Mitte liegen und ihn nur beim Treten unterstützen, aber nicht Vorder- oder Hinterrad direkt antreiben. Sonst wird das Rad unhandlich und flattert. Daher scheidet natürlich ein normales Fahrrad, das zu einem E-Bike umgebaut wurde, für ihn sofort aus. Damit sind auch ‚Billig‘- Räder bei ihm sofort aus dem Rennen.
    Ein E-Bike hat ferner ein höheres Gewicht als ein normales Fahrrad. Es ist etwa doppelt so schwer, je nach Ausstattung und verwendeten Bauteilen etwa 23 bis 27 kg. Da wäre es natürlich nicht schlecht, wenn sich das Gewicht jedenfalls am unteren Niveau bewegen würde. Ob er nun 23 kg oder 27 kg in das Auto oder den Zug hineinhieven muss, das ist schon ein merklicher Unterschied. Besonders wenn noch Gepäck dazukommt.
    Wenn er nun das Gewicht des E-Bikes, die 100 kg eigenes Körpergewicht, Kleidung, Gepäck, kleiner Proviant und Wasser alles zusammenzählt, so sind das zusammen 140 bis 150 kg. Dies bedeutet, ein E-Bike muss für dieses Gewicht speziell konstruiert sein, um sicher damit fahren zu können.
    Er hat ein E-Bike ausgesucht, das wenig Gewicht hat. Aber 23 kg bringt es trotzdem auf die Waage. Auf eine Federgabel hat er verzichtet. Das hätte nur zusätzliches Gewicht bedeutet. Bei einer Probefahrt mit einem E-Bike mit Federgabel hat er sich damit auch nicht anfreunden können. Die Führung des Rades kam ihm zu schwammig vor. Aber das ist vielleicht nur sein subjektives Empfinden, er will das nicht verallgemeinern.
    Zum Vergleich: Bei seiner vor 50 Jahren durchgeführten Deutschlandtour im jugendlichen Alter von 15 Jahren hatte er selber nur etwa 50 kg auf die Waage gebracht, mit Fahrrad und Gepäck waren es insgesamt 75 kg, transportieren musste er damals
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