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Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Gier: Roman (German Edition)
Autoren: Christine Feehan
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zwei Mal schlugst. Könnte daran etwas Wahres sein?«
    Marguarita lächelte. Möglich. Wenn ja, hattest du es auf jeden Fall verdient. Ihre Hand glitt zu seinem flachen, harten Bauch, über den jetzt Narben verliefen, wo die Haut vorher noch ganz glatt gewesen war. Ich dachte, die Narben würden auch verschwinden.
    Es war das Einzige, was ihr zu sagen einfiel. Eigentlich wollte sie nämlich nichts anderes, als ihn zu küssen, ohne je wieder damit aufzuhören, und ihn so fest an sich zu drücken, dass sie beide nicht mehr atmen konnten, und ihn so tief in sich aufzunehmen, dass er nie wieder den Weg hinaus finden würde.
    Er berührte ihren Hals. »Ich hatte auch gehofft, du würdest wieder sprechen können, wie du es dir so sehr gewünscht hast. Doch ich vermute, dass wir beide zu schwer verletzt waren. Sogar das machtvolle karpatianische Blut kann uns nicht vollständig heilen.«
    Zacarias füllte das ganze Zimmer aus und überschwemmte ihre Sinne, sodass ihr Körper nach dem seinen griff, weil sie sich seiner so ungeheuer stark bewusst war. So sanft, dass sie die leichte Berührung fast nicht erkannte, drang Zacarias in ihr Bewusstsein ein. Das eisige Gefühl war da, doch statt des Gletschers schien das Eis durch seinen Geist zu treiben und sich langsam zu erwärmen.
    Sie sah, wie der Ausdruck seiner Augen wechselte und Hunger und Verlangen sich mit der Freude, sie zu sehen, vermischten. Zacarias senkte den Kopf, und sie bot ihm den Mund zum Kuss. Er war heiß und dominierend, alles, was sie in Erinnerung hatte, und noch mehr. Marguarita gehörte ihm augenblicklich, schmiegte sich aus eigenem Antrieb hingebungsvoll und voller Zärtlichkeit an ihn, doch sie wurde auch von eigenen Forderungen getrieben. Zacarias nahm sich Zeit, sie wieder und wieder zu küssen, bis er ihr mit seinen heißen Küssen schier den Atem raubte.
    Dann hob er widerstrebend den Kopf, nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und blickte ihr in die Augen, als suchte er dort nach irgendetwas. Schließlich erschien ein Ausdruck der Zufriedenheit in seinem Blick; anscheinend hatte er gefunden, nach was immer er Ausschau gehalten hatte.
    Er schwenkte die Hand in Richtung Badezimmer, und sogleich wehte mit einer Wolke von Wasserdampf der Duft ihres Lieblingsbadeöls ins Zimmer. »Komm! Ich bringe dich in die Wanne.«
    Du weißt, dass das nicht nötig ist. Es ist ein albernes Ritual, da wir uns doch auch mit einem einzigen Gedanken säubern können. Was ihr allerdings kein Gefühl von Sauberkeit gab und ihr auch nicht die irrationale Angst vor Spinnen in ihren Haaren nahm.
    »Dein Bad ist ein schönes Ritual, und ich hoffe, dass du es noch viele Jahrhunderte beibehältst«, berichtigte Zacarias sie sanft. »Ein Ritual, das dir wichtig ist und mir zugleich viel Freude bereitet.« Er küsste die Innenfläche ihrer Hand. »Ich hatte deine Angst vor Spinnen nicht gesehen. Sie war zu tief in deinen Kindheitserinnerungen vergraben. Ich hätte besser achtgeben müssen, wie ich es von jetzt an vorhabe. Ich bin fest entschlossen, jeden Abend jeden Zentimeter von dir gründlich zu untersuchen, um sicherzugehen, dass diese lästigen Tierchen dich nicht wieder stören.«
    Marguarita erschauderte, als sie das Krabbeln Tausender haariger Beine zu verspüren glaubte, und rieb sich die Arme, um das Gefühl loszuwerden. Zacarias hob ihr Kinn an, sodass ihr nichts anderes übrig blieb, als sich in seinen Augen zu verlieren, in diesen tiefen, dunklen Seen aus flüssigem Eis – die manchmal so kalt sein konnten, dass sie von einem tiefen Mitternachtsblau waren. Schon mit einem einzigen glutvollen Blick konnte er ihr den Atem rauben. Die Vorstellung, dass Zacarias sie jeden Abend »gründlich untersuchen« würde, ließ tausend Schmetterlinge in ihrem Bauch einen Freudentanz aufführen.
    Zacarias nahm ihre Hand und zog daran, bis Marguarita ihm in das jetzt von Wasserdampf erfüllte Badezimmer folgte. Sehr sanft hob er sie auf und ließ sie in das tiefe Wasser der altmodischen Wanne mit den Klauenfüßen sinken. Ihren Kopf bettete er behutsam auf ein weiches Tuch am Rand der Wanne.
    »Schließ die Augen und lass dich von mir baden! Und wenn ich fertig bin, kannst du sicher sein, dass keine einzige Spinne mehr in deiner Nähe ist. Denk an gar nichts und entspann dich, sívamet!«
    Dankbar ließ sie sich noch tiefer in das Wasser sinken, das grün wie das einer Lagune war und sich himmlisch anfühlte. Marguarita schloss die Augen und tauchte auch den Kopf unter, um ihr langes
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