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Dunkle Gelüste (German Edition)

Dunkle Gelüste (German Edition)

Titel: Dunkle Gelüste (German Edition)
Autoren: Hanna Julian
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begleitete ihn wie gewohnt zu dem Raum, hielt die Rute in der Hand, schlug ihn damit jedoch nicht, obwohl er an diesem Morgen wirklich langsam war. Als er den Raum mit dem Abort und dem kleinen Waschzuber wieder verließ, streckte er ihr wie immer die frisch gewaschenen Hände entgegen, damit sie ihn fesseln konnte. Der Weg zu seiner Zelle zurück führte abermals an der Treppe vorbei, wo er seine Herrin tags zuvor hatte kosten dürfen. Beinahe war er schon an den Stufen vorüber, als er spürte, wie die Rute leicht auf sein geschundenes Hinterteil traf. Ein klatschendes Geräusch, das von einem feinen Schmerz begleitet wurde, der nicht übermäßig unangenehm war, sondern bei dem der Kitzel der aufkeimenden Lust überwiegte. Sam hätte nicht gedacht, dass er an diesem Morgen in der Lage sein würde, durch einen Schlag erregt zu werden, und doch geschah genau das! Seine Herrin verstand es wirklich, ihn zu einem artigen Diener zu erziehen, denn sie verfiel niemals in blanke Quälerei, sondern verstand es, ihm nur so viel an Pein zuteil werden zu lassen, dass er an seine Grenzen kam und so beweisen konnte, wie demütig er ihr zu gehorchen bereit war.
    Er blieb mit dem Rücken zu ihr stehen und wartete, ob ein weiterer Schlag folgen würde. Vielleicht fand sie Gefallen daran, ihn heute doch laut schreien zu hören? Sein Herz schlug einen Takt schneller, und Sam biss vorsichtshalber die Zähne fest aufeinander, denn um keinen Preis wollte er bereits unter den ersten Schlägen so eindeutige Schmerzenslaute von sich geben. Auch wenn sie mit Sicherheit sehen konnte, wie es um ihn bestellt war, denn die Striemen mussten heute noch deutlicher hervortreten, als unmittelbar nachdem sie ihn am Vortag gezüchtigt hatte. Tatsächlich spielte sie mit ihm, indem sie die Rute über sein geschundenes Gesäß gleiten ließ, bereit, jederzeit erneut das klatschende Geräusch auf seiner Haut zu erzeugen. Er stand wie erstarrt, unschlüssig, ob er eine demütige Haltung annehmen sollte. Das Instrument der Züchtigung berührte nun seine Hoden, als die Herrin die Weidenrute zwischen seinen Oberschenkeln hindurch schob. Er spreizte die Beine, damit sie leichtes Spiel mit ihm hatte. Sie zog die Rute zurück und ließ sie dabei mit einer schnellen Bewegung zwischen seinen Gesäßbacken hindurch gleiten. Dann traf das Instrument nach einem unheilverkündenden Sirren in der Luft blitzschnell erst seine rechte und dann die linke Pobacke. Sam jaulte auf wie ein Hund – soviel zum Thema Zähne zusammenbeißen, dachte er und hörte die Herrin tadelnd mit der Zunge schnalzen.
    "Geh die Treppe hinauf!", sagte sie mit Missbilligung in der Stimme.
    Er beeilte sich, ihrer Anweisung Folge zu leisten, einerseits, um seinen Fauxpas wieder gut zu machen und andererseits, weil er zum ersten Mal seit seiner Gefangennahme die Kellergewölbe verlassen durfte.
    Stufe um Stufe stieg er empor, die nackten Füße vorsichtig auf die eisigen Steine setzend. Die Türöffnung am oberen Ende der Treppe war so hell, dass er die Augen zusammen kneifen musste. Als er dort angelangt war, sah er, dass es die Sonne selbst war, die dieses gleißende Licht durch große Flügeltüren vom angrenzenden Raum in die Eingangshalle fallen ließ. Er blieb stehen, um den nächsten Befehl abzuwarten. Der bunt gemusterte Teppich unter seinen Füßen fühlte sich wunderbar weich an. Ein ungewohntes Gefühl, nachdem er tagelang nur unebenen, schmutzigen und kalten Boden darunter gespürt hatte. Eine geschmackvolle Garderobe aus dunklem Holz, große Leuchter mit schlanken weißen Kerzen, die nun im Schein der Sonne geradezu strahlten, und eine große schmiedeeiserne Tür mit Ornamenten, bildeten ein perfektes Bild, um Gäste im Hause willkommen zu heißen. Er jedoch war alles, nur kein Gast. Es beschämte ihn zutiefst, nackt und schmutzig in diesem schönen Raum zu stehen. Er war ein Eindringling, der nicht hierher gehörte. Schönheit musste bewahrt werden, und dazu musste man das Hässliche stets auf seinen Platz verweisen. Sam wusste das – und seine Herrin wusste es auch.
    "Geh auf die Knie! Von hier an wirst du dich nur noch auf allen vieren vorwärts bewegen", sagte sie und mahnend traf ihn die Rute, mit gerade genug Nachdruck, dass er sich an seine Schreie von vorhin lebhaft erinnerte. Er ließ sich auf die Knie nieder und setzte auch die gefesselten Hände auf den weichen Teppich. Dann musste er seiner Gebieterin folgen. Sie führte ihn in den Salon, der vom Sonnenlicht durchflutet
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