Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)

Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)
Autoren: Salim Güler , Henrik Moreau
Vom Netzwerk:
Mann!
     
     

Kapitel 2
     
     
    Immer
wieder nahm er, erhobenen Hauptes und mit stolzer Brust, die Komplimente der
Kollegen an, die auch lobend seine perfekte Garderobe erwähnten. Siehst du
jetzt, warum ich mich aufgeregt habe? Mich aufregen musste. Sie hätten es
gemerkt , dachte er sich. Thomas badete in den Komplimenten seiner Kollegen.
In Wirklichkeit aber, hatte er kaum Freunde in der Firma. Dafür war er einfach
zu erfolgreich und zu sehr vom Glück geküsst. Er hatte 30 Kollegen plus
Begleitung in den Kölner Nobelclub „Nachtflug“ eingeladen.
    Ihr elenden Heuchler. Die ganze Welt
besteht aus Arschkriechern.
    Dieser
Auftrag kam der Firma in dem schwierigen Umfeld sehr gelegen. Und neben den Gesamtbruttoeinnahmen
von etwa 25 Mio. Euro würde auch noch ein immenser Imagegewinn dazukommen,
welcher wieder neue Akquisitionen ermöglichen würde. In einer internen Studie
rechnete die Firma mit etwa 100 Mio. Euro Bruttoeinnahmen in den nächsten 6 Jahren,
die sie ausschließlich diesem Geschäft zu verdanken hätten. Und in der
betriebseigenen Erfolgsstatistik war Thomas mal wieder mit Abstand der
Führende, sodass nicht auszuschließen war, dass ihm in sehr naher Zukunft ein
Vorstandsposten angeboten werden würde. Thomas sah nicht nur exzellent aus, er
war auch ein Rhetorikkünstler. Man konnte fast das Gefühl bekommen, dass Thomas
ein fotografisches Gedächtnis besaß. Er vergaß selten eine Notiz, selbst dann
nicht, wenn sie nur am Rande erwähnte wurde. Und auch an Meetings erinnerte er
sich noch Wochen später, ganz zu schweigen von seinem Zahlenverständnis. Es
geschah mehr als einmal, dass er einen Mitarbeiter eines Konkurrenzunternehmens
durch sein Wissen und seine rhetorischen Fähigkeiten in die Ecke drang. Doch
heute Abend sollten alle Intrigen, Zukunftspläne und Positionswechsel
beiseitegelegt, und stattdessen ausgeschweift und hemmungslos gefeiert werden.
    So
sei es.
    Der
Champagner floss in Strömen und die Zigarren wurden genüsslich und überheblich
geraucht,
während sich diese kleine Gruppe von etwa 60 Personen in dem abgesperrten
Bereich der Verschwendung hingab und zu den funky Beats tanzte. Gegen ein Uhr
morgens hatte dann auch der Alkohol und jede Menge anderer Drogen seinen
Siegeszug angetreten. Die Stimmung war mehr als nur ausgelassen, und die Party
von Thomas und seinen Gästen beschränkte sich nicht mehr nur auf den
VIP-Bereich. Die Reichen, Schönen und Erfolgreichen mischten sich unters
gemeine Volk. Gegen drei Uhr morgens war Thomas richtig betrunken. Vier seiner
engeren Kollegen hatten sich ein paar Ecstasypillen besorgt und eingeschmissen,
die Wirkung machte sie schon bald recht hemmungslos. Die eingeladenen
Stripperinnen taten ihr Übriges und sorgten dafür, dass die eigenen Frauen
schnell vergessen waren.
    „Thomas,
auch eine Pille?“, fragte Andreas, einer seiner Kollegen in der Firma. Er war
25 Jahre alt und hatte seine Stellung seinem Vater zu verdanken, einem sehr
engen Freund des Vorstandsvorsitzenden. Thomas verstand sich eigentlich recht
gut mit ihm, was vielleicht an der Tatsache lag, dass er Andreas für seine
Zwecke manipulieren konnte, vielleicht aber auch einfach nur daran, dass er ihn
für sympathisch hielt.
    Liegt es nicht daran, dass er ein
genauso arroganter Arsch ist wie du?
    Thomas
sah sich die Pille an und war, trotz dessen hohen Alkoholspiegels, erstaunt,
wie freizügig Andreas ihm die Pille zeigte. Thomas war irritiert. Wieder waren
diese Erinnerungen da. Es war alles vor gar nicht allzu langer Zeit gewesen.
Mit einem schnellen Blick zur Seite konnte er die Vergangenheit abschütteln.
Vorerst.
    Die
Musik dröhnte die heftigsten Housebeats, laut und durchdringend - Thomas musste
schon fast schreien, damit Andreas ihn verstand.
    „Nein,
danke“, antwortete er.
    „Du
weißt nicht, was dir entgeht. Michael, Giovanni und ich wollen uns gleich ne
Nase auf Klo ziehen, und dann die Mädels im Hotel bumsen. Bist dabei?“ Die
Schlagwörter drangen brechstangenartig in Thomas Verstand. Vielmehr: Sie
hämmerten sich hinein. So, als würde jemand mit brutaler Gewalt zehn Zentimeter
lange Nägel in seinen Kopf einschlagen. Nase, Mädels, Bumsen ... das kannte er
alles, aus einem anderen Leben. Doch der heutige Thomas hat mit diesem alten,
vergangenen Thomas nichts mehr gemein. Er kannte jetzt Andreas seit gut zwei
Monaten. Als Andreas anfing, wurde er direkt Thomas zugewiesen, und Andreas
nahm von Anfang an kein Blatt vor den Mund, da er wusste, welch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher