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Dunkle Begierde 2

Dunkle Begierde 2

Titel: Dunkle Begierde 2
Autoren: Henrik Moreau
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tat, als würde er schon schlafen.
    Nach
diesen Worten verließ Felix das Zimmer. Thomas weinte. Was er nicht sehen
konnte, war, dass auch Felix beim Rausgehen weinte.
    Diese
Worte seines Vaters trafen Thomas härter als er vermutete. Viel härter, als
eine Trachtprügel.
     
     

Kapitel 13
     
     
    Wochenlang
noch, konnte Thomas nachts nicht einschlafen. Unruhig wälzte er sich im Bett
und sah immer wieder die Augen Kathrins, wie sie ihn kurz vor ihrem Tod vorwurfsvoll
anstarrten.
    „… warum
ich … warum … Ich kann nicht mehr … Ich kann nicht mehr“, flüsterte er
entnervt, mit weinerlicher Stimme und voller Selbstzweifel im Bett. Er begann
zu weinen.
    „Ich kann
nicht mehr … Ich will doch nur leben … Einfach nur leben … Wie meine
Klassenkameraden … Warum darf ich das nicht … Einfach nur leben … Was habe ich
denn so Schlimmes getan, dass ich jetzt so leiden muss ... Warum immer mir …
Bin ich wirklich so ein Versager … Ich kann nicht mehr.“
    Seine
Tränen waren bittere Tränen. Er fühlte sich als missverstandenes Opfer ohne
einen Platz in dieser Gesellschaft. Er musste den Preis für das Versagen der
Gesellschaft zahlen, doch das wollte er nicht.
     
     

Kapitel 14
     
     
    Trotz
seiner vielen privaten Rückschläge beendete Thomas die Schule als
Klassenbester. Er war zwischen seinem 17. und 18. Lebensjahr bis auf 1,73
herangewachsen und begann allmählich so etwas wie männliche Konturen zu
bekommen.
    Langsam
schienen sich auch endlich die Mädchen für ihn zu interessieren. Das freute
Thomas natürlich, da es ihm das Gefühl gab ein normaler Junge zu sein.
    Nach
seinem Schulabschluss begann er, BWL an der Uni in Hamburg zu studieren.
    Drei
Jahre später hatte er mit Auszeichnung sein Studium beendet, die großen Firmen
Hamburgs buhlten um seine Gunst.
    Er war
inzwischen 21 Jahre alt und hatte seine Endkörpergröße von 1,85 Meter erreicht.
    Er hatte
äußerlich mit dem kleinen schüchternen Thomas aus Techau nichts mehr gemein. Er
war groß, durchtrainiert, sportlich und der Frauenschwarm an der Uni. Daher wechselten
fast wöchentlich seine Sexgespielinnen. Keine seiner Kurzzeitfrauen hatte er
geliebt. Er lebte in dem Glauben, dass ihm die Fähigkeit, ein Mädchen zu
lieben, von Andreas genommen wurde. So investierte er all seine Liebe in seine
Mutter.
    Sobald er
einen guten Job hatte, wollte er sie von Felix losreißen und mit zu sich nach
Hamburg, oder wohin es ihn wegen der Arbeit ziehen sollte, mitnehmen.
    Er bekam
ein attraktives Angebot von einer Großbank aus Hamburg, das er dankend annahm.
    Neben
einer sehr guten Entlohnung bekam er auch eine Wohnung zur Verfügung gestellt.
    Er teilte
dieses freudige Ereignis seiner Mutter mit.
    In seiner
Familie hatte sich seit dem Tod Kathrins vieles verändert. Felix war stark
magersüchtig geworden, trank nicht, redete nicht. Aber er schlug auch nicht
mehr.
    Renate
musste die Arbeit am Bauernhof alleine bewerkstelligen, dementsprechend war sie
in den letzten Jahren auch sehr gealtert.
    Renate
hatte mit Felix, der nur noch ein Schatten seiner selbst war, Mitleid, im
Gegensatz zu Thomas. Er konnte und würde ihm niemals verzeihen, was er Renate
und ihm angetan hatte. Und das Letzte was er wollte war, dass Renate bei ihm
aus Mitleid blieb.
    Er
wollte, dass sein Vater leidvoll starb, und das ohne, dass sich jemand noch um
ihn kümmerte.
    Renate
war unschlüssig, doch die Hoffnung, dass sie wieder ein wenig Lebensqualität
genießen könnte, überzeugte sie schließlich. In ihrem Innersten wusste sie
jedoch, dass sie regelmäßig nach Felix Wohlbefinden sehen würde, auch wenn ihre
Liebe ihm gegenüber seit Jahren nahezu gestorben war. Sie hasste ihn nicht. Sie
bemitleidete ihn nur, und das, was aus ihm geworden ist.
    Auf
Thomas hingegen war sie stolz, da er es entgegen aller Prophezeiung von Felix
doch geschafft hatte, und zu einem sehr erfolgreichen und hübschen Mann wurde.
     
    In einer
Woche wollte Thomas Renate abholen. Er bat sie, nichts davon Felix zu erzählen,
da er sein Gesicht sehen wollte, wenn er sie mitnahm und ihm sagen würde, dass
sie nie wieder zu ihm zurückkommen würden. Renate meinte, dass das schwer
machbar wäre, da sie doch ihre Sachen packen müsse, doch Thomas sagte, dass er
ihr neue Kleider kaufen würde, und die wenigen wichtigen Sachen wie Schmuck,
Papiere und andere Sachen würden sie am Samstag, wenn er nach Techau kommen
würde, gemeinsam packen. Ihre letzten Zweifel konnte er ausräumen, indem er
sagte, dass
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