Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Titel: Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)
Autoren: Kurt Jahn-Nottebohm
Vom Netzwerk:
arbeitete man an sage und schreibe acht weiteren Fällen, von denen man einen wohl unaufgeklärt zu den Akten legen musste. Eine Leiche wurde im Februar im Wasser des Ruhrhafens gefunden, deren Identität bis heute nicht geklärt werden konnte. Dr. Jüssen hatte keine Anzeichen für Fremdeinwirkung gefunden, sodass man davon ausging, dass es sich um einen Obdachlosen oder Berber handelte, der von niemandem vermisst wurde. Erst vor zwei Wochen hatte man zum letzten Mittel gegriffen und ein Portraitfoto des Toten, auch in den überregionalen Zeitungen, veröffentlicht – ohne Ergebnis. Andere Fälle waren abgeschlossen und mussten nur noch aktenmäßig erledigt werden. Zwei Fälle standen kurz vor der Aufklärung: eine Schießerei in einer Teestube auf der Eppinghofer Straße und eine Vergewaltigung, der auf dem MüGa-Gelände eine Zweiundzwanzigjährige zum Opfer gefallen war.
    Frank übertrug Bernd die Leitung für die Besprechung mit seiner Gruppe, während er Maren, Malte und Reinhard in sein Büro bestellte. Maren hatte die Adressen der Eltern Klettner herausbekommen.
    „Das ist das Erste, was wir gleich tun.“, warf er in die Runde. „Maren und ich fahren nach Duisburg und ihr beide zu den Eltern Klettner.“
    „Haben wir eigentlich schon sowas wie eine Arbeitshypothese?“, fragte Malte. Frank sah ihn an. Er wusste, dass Malte das heute Vormittag Gesehene nicht kalt gelassen hatte – wie Maren und ihn selbst auch. Er kannte Malte schon lange und er wusste, dass Malte möglichst schnell zumindest den Ansatz einer Erklärung für das Geschehene haben musste.
    „Auf den ersten Blick scheint nichts gestohlen worden zu sein. Ein einfacher Einbruch war es wohl nicht. Wir werden abwarten müssen, was die nächsten Befragungen ergeben. Lasst uns nicht spekulieren. Wir müssen nach Möglichkeit heute die Eltern kurz sprechen und dann zu den Firmen. Maren und ich übernehmen COMPUB, Reinhard und Malte fahren zu Klettners Firmenräumen. Ihr werdet wohl bei den Eltern rauskriegen, wo das ist. Morgen nehmen wir uns die Wohnung gegenüber der Hülst vor. – Auf geht’s! Wir treffen uns hier wieder um fünf.“
     ***
    „Hi!“
    Trixi kam auf Steffie zugestürmt, die in der oberen Etage des Forums bereits wartete. Sabrina hielt sich ein wenig zurück, aber auch ihr konnte man ansehen, dass sie sich freute, ihre Freundin wiederzusehen.
    „Hi!“, erwiderte Steffie. Sie stand auf, um die beiden Mädchen, mit denen sie schon seit der Kindergartenzeit befreundet war, angemessen mit einem Kuss auf die Wangen zu begrüßen.
    „Wow! Du siehst toll aus!“, bewunderte Trixi Steffie.
    „Geiles Wetter heute!“, begeisterte sich Sabrina. Steffie nickte.
    „Was stellen wir an?“
    Trixi zuckte mit den Schultern und auch Sabrina fiel nicht auf Anhieb etwas ein. Sie musste wohl wieder die Initiative übernehmen.
    „Okay! Lasst uns zur Schloßstraße gehen. Da spielt ein junger Typ Gitarre, der ist unheimlich süß. Außerdem habe ich vorhin Fabian dort gesehen. Der ist auch mit ein paar Kumpels da.“
    Keines der Mädchen protestierte.
    „Also los!“, lachte Steffie, drehte sich um und rempelte aus Versehen einen älteren Mann an.
    „Entschuldigung!“, strahlte sie ihn an.
    „Ist schon gut!“, gab er lächelnd zurück. Steffie freute sich auf die Schloßstraße.
     ***
    Er schlug kräftig zu. Das Mädchen schrie auf und fiel nach hinten aufs Bett. Er beugte sich über sie.
    „He, Kleine …! He, das wollte ich nicht. Warum musst du mich auch so sauer machen?“
    Das Mädchen öffnete die Augen und sah ihn an.
    „Na, siehst du!“, lachte er erleichtert. „War doch nicht so schlimm! Was soll das denn? Ist doch nichts Schlimmes. Ich wette, das tust du jeden Abend in deinem Bett. Niemand wird davon erfahren.“
    Das Mädchen drehte den Kopf zur Seite. Er nahm ihre Hand und küsste sie auf jeden Finger. Sie trug noch ihren Slip und ihr T-Shirt.
    „50€ - Süße!“
    Er stand auf und lief zu einem Schränkchen im Zimmer. Aus einer Schublade holte er einen Geldschein, lief wieder zum Bett und hielt ihn ihr vors Gesicht.
    „Stell dir vor: 50€! Das sind fünf Monate Taschengeld! Oder wieviel bekommst du?“
    Das Mädchen antwortete nicht. Sie dachte daran, dass ihre Oma ihr vor zwei Wochen noch 100€ zum dreizehnten Geburtstag geschenkt hatte. Sie richtete sich auf und streifte ihren Slip ab.
    Der Mann lachte auf und lief zur Kamera.
     ***
     Maren und Frank waren auf dem Rückweg zum Präsidium. Frank spürte, wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher