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Dunkelheit soll dich umfangen: Thriller (German Edition)

Dunkelheit soll dich umfangen: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkelheit soll dich umfangen: Thriller (German Edition)
Autoren: Carla Cassidy
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Wenn es ihr gelingen würde, ihm ein Haus in dieser Preislage zu verkaufen, wäre das einer der höchsten Abschlüsse, die sie je getätigt hatte.
    Sie nahm ihre Handtasche und zog sich den Mantel über. Mittlerweile saß Alicia wieder an ihrem Schreibtisch. »Ich zeige Mr. Connor die Häuser der Waddells und der Simmons«, informierte Vanessa sie. Dann wandte sie sich an Christian. »Sind Sie so weit?«
    Für seine Maklerinnen hatte Dave Wallace eine Sicherheitsmaßnahme eingeführt: Sie hatten Alicia mitzuteilen, wohin sie mit den Kunden fuhren, und sie hatten sich telefonisch bei Alicia zu melden, sobald sie bei einem Objekt eingetroffen waren, und erneut, wenn sie von dort wieder wegfuhren.
    Das war nicht die einzige Schutzvorkehrung. Jede Maklerin war außer mit einem Handy auch mit einer Dose Pfefferspray bewaffnet. In den zwölf Monaten Außendienst hatte Vanessa sich noch nie unbehaglich oder unsicher gefühlt.
    Obwohl ihr Minivan ziemlich geräumig war, schien Christian Connor sein Inneres ganz auszufüllen, als er auf den Beifahrersitz kletterte. Vanessa spürte, wie sich ihr Magen auf eine alles andere als unangenehme Weise zusammenzog.
    »Woher kennen Sie Andre«, fragte sie, als sie zurückgesetzt hatte und vom Parkplatz auf die Straße fuhr.
    »Wir sind uns vor fünf Jahren in Chicago zum ersten Mal begegnet. Ich war dort, um eine Shopping-Mall zu bauen, und er, um Kunst zu kaufen. Wir trafen uns in der Lobby des Hotels, in dem wir beide abgestiegen waren, und kamen ins Gespräch. Wir tranken etwas zusammen und verabredeten uns dann für den nächsten Tag zum Golfen. Dabei freundeten wir uns an.«
    »Andre ist ein wunderbarer Mensch.«
    »Ja, er ist ein klasse Typ. Als ich ihm erzählte, dass ich plante, von Denver nach Kansas City zu ziehen, bot er mir an, bei ihm zu wohnen. Er zeigte mir die Stadt und tat alles, was in seinen Kräften stand, um mir den Wechsel so angenehm wie möglich zu machen.«
    »Seit wann leben Sie denn in Kansas City?« Vanessa hatte angenommen, dass die Nervenanspannung nach dem anfänglichen Schock, Christian an der Rezeption stehen zu sehen, nachlassen würde, aber so war es nicht, denn seine Nähe machte Vanessa befangen.
    »Ich bin seit drei Jahren hier, und es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, beruflich wie privat.«
    »Gibt es denn auch eine Mrs. Connor?«, fragte Vanessa und fügte eilig hinzu: »Ich meine, vielleicht hilft Ihnen ja die Frau Ihres Lebens bei der Suche nach einem neuen Zuhause?«
    »Nein, keine Ehefrau, keine Frau von Bedeutung. Allerdings hätte ich nichts dagegen, wenn Sie mir gelegentlich die weibliche Perspektive vermitteln könnten. Irgendwann finde ich hoffentlich die Frau, mit der ich mein Leben teilen möchte.« Sie spürte, wie er sie musterte. »Und Sie? Gibt es einen besonderen Mann in Ihrem Leben?«
    »Und ob. Sie haben ihn gestern kennengelernt. Meinen Sohn Johnny.«
    »Ein hübscher Junge.«
    »Ja, und ein tolles Kind.«
    »Es muss schwer für ihn gewesen sein, seinen Vater auf diese Weise zu verlieren. Schwer für Sie beide.«
    »Ja, das stimmt, aber jetzt geht es uns wieder gut.« Vanessa fiel es wie immer nicht leicht, über Jims Tod zu sprechen. Es gab Aspekte dieser Tragödie, über die sie bisher mit niemandem geredet hatte, Gefühle in ihr, über die sie nicht nachdenken wollte.
    »Wir sind da«, sagte sie und bog in die Einfahrt eines großen, zweigeschossigen Gebäudes. Es lag in einer gehobenen Wohngegend mit gepflegten Rasenflächen vor den Häusern und vermittelte einen Eindruck von Tradition, obwohl die Anlage relativ neu war.
    Vanessa stieg aus, erleichtert über den größeren Abstand zu Christian Connor. Sie ging zu dem Schlüsselsafe, der neben dem Garagentor angebracht war, und holte den Hausschlüssel heraus.
    Die ganze Zeit spürte sie, wie Christian sie mit seinem Blick verfolgte.
    »Für den Schneeräumdienst und die Pflege der Grünanlagen an den Zufahrten zur Anlage wird eine pauschale Gebühr erhoben«, erklärte Vanessa, auf dem Weg zur Haustür. »Sie beträgt fünfhundert Dollar pro Jahr.«
    »Klingt vernünftig«, sagte er.
    Vanessa schloss auf, sie traten ein. Ihre Schritte hallten in der großen, gefliesten Eingangshalle wider. Sie brauchten nicht lange, um sich alle Räume anzusehen, denn Christian schien sich anders als andere potenzielle Käufer mehr für die Bauweise und die verwendeten Materialien zu interessieren als dafür, wie groß oder luftig die Schlafzimmer waren.
    Während der
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