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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Fahne mit Abbildungen der Drei Märtyrer: Serena Butler, ihr unschuldiges Kind Manion und der Große Patriarch Ginjo. Angesichts eines so erbarmungslosen Gegners wie der Denkmaschinen suchten die Menschen Heil bei Gott oder seinen Stellvertretern. Wie bei jeder quasi-religiösen Bewegung gab es auch unter den Märtyrer-Jüngern fanatische Randgruppen, die sich zu Ehren des gefallenen Trios strengen Praktiken unterzogen.
    Vor selbst hing keinen solchen Auffassungen an, weil er es vorzog, auf militärische Mittel zu bauen, um Omnius zu vernichten. Aber die menschliche Natur, einschließlich des Fanatismus, hatte durchaus Einfluss auf seine Planung. Selbst Bevölkerungen, die nicht im Namen der Liga kämpfen wollten, waren in der Lage, sich zornig maschinellen Feinden entgegenzuwerfen, wenn man sie dazu aufforderte, es im Namen Serenas oder ihres Kindes zu tun. Doch obgleich die Märtyrer-Jünger der Sache des Djihad sehr wohl behilflich sein konnten, standen sie ihr ebenso häufig im Weg ...
    Vorian wahrte weiter sein langes Schweigen und faltete die Hände, während er sich im Restaurant umblickte. Trotz der kürzlich ergänzten Suspensorapparaturen sah das Restaurant im Großen und Ganzen noch genauso aus wie vor etlichen Jahrzehnten. Vorian hatte es gut im Gedächtnis behalten. Die in klassischem Stil gefertigten Stühle mochten durchaus noch dieselben sein, aber falls es sich so verhielt, hatte man immerhin die abgewetzte Polsterung erneuert.
    Während er still von seinem Wein nippte, entsann sich Vorian einer Kellnerin, die früher hier gearbeitet hatte, eine junge Immigrantin, die seine Truppen von der Peridot-Kolonie gerettet hatten. Ihre gesamte Familie war umgekommen, als Denkmaschinen jedes von Menschenhand geschaffene Bauwerk des Planeten dem Erdboden gleich gemacht hatten, und danach hatte sie einen von Vorian persönlich überreichten Überlebendenorden getragen. Er hoffte, dass sie sich auf Caladan ein gutes Leben gestaltet hatte. Es war schon so lange her ... wahrscheinlich war sie bereits tot oder eine alte Matrone mit einer Schar von Enkelkindern.
    Im Laufe der Jahre war Vorian viele Male auf Caladan gewesen, vordergründig zu dem Zweck, um den Lauschposten und die Beobachtungsstation zu inspizieren, die seine Untergebenen vor fast sieben Jahrzehnten errichtet hatten. Noch heute suchte er die Wasserwelt auf, wann es nur ging, um sie im Auge zu behalten.
    Im Glauben, damit etwas Gutes zu bewirken, hatte Vorian schon vor langem, als Estes und Kagin noch Kinder waren, Leronica und seine Söhne in die Liga-Hauptstadt umziehen lassen; inmitten all der Wunder war ihre Mutter aufgeblüht, aber die Zwillinge hatten sich dort nie richtig wohl gefühlt. Später hatten Vorians Jungen ... Jungen? Beide waren inzwischen Mitte sechzig! Jedenfalls hatten sie beschlossen, nach Caladan zurückzukehren, weil sie sich mit der Betriebsamkeit auf Salusa Secundus, der Liga-Politik und der Djihad-Armee nie hatten anfreunden können. Infolge seiner zahlreichen militärischen Unternehmungen war Vorian selten zu Hause gewesen, und als die Zwillinge volljährig wurden, hatten sie sich auf der Wasserwelt niedergelassen, um ein eigenes Heim zu gründen, selber Nachwuchs zu zeugen ... mittlerweile hatten sie sogar Enkel.
    Nach so langer Zeit und wegen des nur unregelmäßigen Kontakts waren Estes und Kagin für ihn buchstäblich Fremde. Als tags zuvor Vorians Militärabordnung eingetroffen war, hatte er sich beeilt, sie zu besuchen – und feststellen müssen, dass sie in der Vorwoche nach Salusa abgereist waren, um ihrer alten Mutter einen Besuch abzustatten. Er hatte nichts davon gewusst. Wieder war eine Gelegenheit verpasst worden.
    Allerdings war keine der in den vergangenen Jahren erfolgten Zusammenkünfte allzu erfreulich abgelaufen. Jedes Mal hatten sich die Zwillinge als zuvorkommende Gastgeber erwiesen und sich mit ihrem Vater zu einem kurzen Abendessen zusammengesetzt, aber offensichtlich nicht recht gewusst, worüber sie mit ihm reden sollten. Bald hatten sich Estes und Kagin auf andere Pflichten berufen. Verlegen hatte Vorian ihnen die Hand geschüttelt und ihnen alles Gute gewünscht, ehe er sich wieder seinen militärischen Aufgaben widmete ...
    »Sie denken an die Vergangenheit, nicht wahr, Sir?« Abulurd war lange schweigsam geblieben und hatte seinem Oberkommandierenden lediglich stumme Aufmerksamkeit gezollt, schließlich jedoch die Geduld verloren.
    »Ich kann nicht anders. Vielleicht sehe ich nicht so aus, aber
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