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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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idealisierter Verehrung verwischt waren.
    Die Gläubigen hatten schwere hydroelektrische Turbinen installiert, die von der Kraft der Strömung betrieben wurden. Im Zusammenspiel mit unzähligen Solarkraftwerken, die das Hochland überzogen, erzeugte der Darits-Damm genug Energie, um alle Städte auf IV Anbus zu versorgen, die im Vergleich zu denen anderer Welten nicht groß waren. Der gesamte Planet hatte gerade einmal neunundsiebzig Millionen Bewohner. Und doch verbanden das Kommunikations- und Energieversorgungsnetz die Siedlungen mit genügend technischer Infrastruktur, um den Planeten zur zivilisiertesten aller buddhislamischen Rückzugswelten zu machen.
    Was genau der Grund war, weshalb die Denkmaschinen so sehr an IV Anbus interessiert waren. Mit geringem Aufwand ließ er sich in einen Brückenkopf verwandeln, von dem Omnius größere Angriffe auf Welten der Liga vorbereiten konnte.
    Serena Butlers Djihad war seit mehr als zwei Jahrzehnten in vollem Gange. In den dreiundzwanzig Jahren seit der atomaren Zerstörung der Erde war das Kriegsglück auf beiden Seiten mehrmals von Sieg zu Niederlage gewechselt.
    Doch vor sieben Jahren hatten die Denkmaschinen begonnen, Unverbündete Planeten anzugreifen, die einfacher zu erobern waren als die gut geschützten, dichter besiedelten Liga-Welten. Auf den verwundbaren Unverbündeten Planeten waren die verstreuten Händler, Minenarbeiter, Bauern und buddhislamischen Flüchtlinge nur selten in der Lage, ausreichende Streitkräfte zu mobilisieren, um Omnius Widerstand zu leisten. In den ersten drei Jahren waren fünf dieser Planeten von den Denkmaschinen überrannt worden.
    Auf Salusa Secundus hatte der Djihad-Rat nicht verstanden, weshalb Omnius sich mit solchen unbedeutenden Zielen begnügte – bis Vorian das Muster erkannt hatte. Angetrieben von den Berechnungen und Extrapolationen des Computer-Allgeistes, kreisten die Denkmaschinen die Liga-Welten wie mit einem Netz ein, das immer enger zusammengezogen wurde, um einen tödlichen Vorstoß gegen die Hauptwelt der Liga vorzubereiten.
    Kurz nachdem Vorian Atreides – mit Xaviers Unterstützung – gefordert hatte, dass die militärischen Mittel des Djihad zur Verteidigung der Unverbündeten Planeten eingesetzt werden sollten, gelang es mit einem schweren und unerwarteten Gegenschlag, den Maschinen Tyndall wieder zu entreißen. Jeder Sieg war ein guter Sieg.
    Xavier war froh, dass die Armee des Djihad dank der Warnungen eines Sklavenhändlers namens Rekur Van rechtzeitig auf IV Anbus eingetroffen war. Der Tlulaxa hatten auf dieser Welt Zenschiiten gefangen genommen, um sie auf den Sklavenmärkten von Zanbar und Poritrin zu verkaufen. Nach ihrem Überfall hatten die Sklavenhändler einen Kundschafter der Roboter entdeckt, der den Planeten kartographiert und analysiert hatte – wie es die Maschinen stets zur Vorbereitung einer Eroberung taten. Rekur Van war sofort zurück nach Salusa Secundus geeilt und hatte dem Djihad-Rat die unheilvolle Nachricht überbracht.
    Um die Bedrohung abzuwenden, hatte der Große Patriarch Iblis Ginjo hastig eine militärische Einsatztruppe zusammengestellt. »Wir können es uns nicht leisten, eine weitere Welt in die Hände der dämonischen Denkmaschinen fallen zu lassen«, hatte Iblis bei der Verabschiedungszeremonie gerufen, während das Publikum begeistert gejubelt und orangegelbe Blumen in die Luft geworfen hatte. »Wir haben bereits Ellram, die Peridot-Kolonie, Bellos und andere Welten verloren. Aber vor IV Anbus wird die Armee des Djihad den Maschinen einen Riegel vorschieben!«
    Obwohl Xavier die Zahl der Schiffe unterschätzt hatte, die Omnius zu dieser abgelegenen Welt entsenden würde, war es den Streitkräften des Djihad bisher gelungen, die versuchte Invasion zu vereiteln, auch wenn sie die Roboter nicht in die Flucht schlagen konnten.
    Während einer Pause in den Gesprächen mit den Zenschiiten fluchte Xavier leise. Genau die Menschen, die er zu retten versuchte, hatten kein Interesse an seiner Hilfe und weigerten sich, gegen die Denkmaschinen zu kämpfen.
    Die Stadt in der roten Felsenschlucht beherbergte Reliquien und den originalen handgeschriebenen Kanon der Zenshia-Interpretation des Buddhislams. In Höhlengewölben bewahrten weise Männer uralte Manuskripte der Koran-Sutras auf und beteten fünfmal täglich, wenn sie die Rufe von den Minaretten hörten, die am Rand der Schlucht aufragten. Aus Darits sandten die Ältesten ihre Kommentare, die dazu gedacht waren, die Gläubigen
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