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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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hinausgefahren, bis auf ein kleines, auf den Strand gesetztes Coracle und eine vor Anker liegende Yacht, an deren Mast ein Wimpel mit dem Falkenwappen der Atreides flatterte.
    Dieses Wappentier hatte kurz vor der endgültigen Ausrottung gestanden.
    Leto setzte sich im hellen Sonnenlicht an das Ende des Hauptpiers, wo er auf das Plätschern der Wellen und die Rufe der grauen Möwen lauschte. Hier roch es intensiv nach Salz, Fisch und frischer Luft. Er erinnerte sich, wie er mit Rhombur hinausgefahren war, um nach Korallenjuwelen zu tauchen ... an das Feuer und den Schiffbruch, den sie am fernen Riff erlitten hatten. Eine kleine Katastrophe im Vergleich zu dem, was sich später zugetragen hatte.
    Er starrte nach unten ins Wasser und beobachtete eine Felsenkrabbe, die sich an die Pfeiler des Piers klammerte und dann in der blaugrünen Tiefe verschwand.
    »Bist du nun mit deinem Leben als Herzog zufrieden, oder wärst du doch lieber ein einfacher Fischer?« Prinz Rhomburs laute Stimme klang fröhlich und gut gelaunt.
    Leto drehte sich um und spürte die von der Sonne erwärmten Balken des Piers unter dem Hosenboden. Rhombur und Thufir Hawat liefen über die knirschenden Kiesel in seine Richtung. Leto wusste, dass der Meister der Assassinen ihn tadeln würde, weil er mit dem ungeschützten Rücken zum freien Strand saß, während er durch das Rauschen des Meeres jede heimliche Annäherung viel zu spät bemerken würde.
    »Vielleicht kann ich beides sein«, sagte Leto, stand auf und klopfte sich den Schmutz von der Kleidung. »Um mein Volk besser zu verstehen.«
    »Wer sein Volk versteht, ist auf dem besten Weg, die Natur des Herrschens zu verstehen«, zitierte Hawat eine alte Maxime der Atreides. »Ich hoffe, du hast über die Staatskunst meditiert, da uns noch sehr viel Arbeit bevorsteht, nachdem die Verhältnisse jetzt wieder zur Normalität zurückkehren.«
    Leto seufzte. »Normalität? Das glaube ich nicht. Jemand hat versucht, einen Krieg mit den Tleilaxu anzuzetteln und meiner Familie die Schuld in die Schuhe zu schieben. Der Imperator fürchtet sich vor dem, was ich seiner Meinung nach zu wissen scheine. Das Haus Vernius hat nach wie vor Renegatenstatus, und Rhombur und Kailea müssen hier im Exil bleiben, auch wenn sie zumindest begnadigt wurden und keine Belohnung auf ihren Kopf mehr ausgesetzt ist. Und zu guter Letzt konnte ich mich keineswegs von jedem Verdacht befreien, da viele immer noch davon überzeugt sind, dass ich diese Schiffe angegriffen habe.«
    Er hob einen Kieselstein auf, der irgendwie auf das Pier geraten war, und warf ihn so weit über das Wasser, dass er das Platschen nicht mehr hören konnte. »Wenn das ein Sieg für das Haus Atreides ist, Thufir, dann ist es bestenfalls ein bittersüßer Sieg.«
    »Schon möglich«, sagte Rhombur, der neben dem Coracle am Strand stehen geblieben war. »Aber immer noch besser als eine Niederlage.«
    Der alte Mentat nickte. Seine Lederhaut reflektierte die Sonne. »Mit Ihrem Verhalten haben Sie die wahre Ehre eines Edelmanns demonstriert, Mylord, und das Haus Atreides hat die Achtung weiter Kreise gewonnen. Das ist ein Sieg, den Sie niemals unberücksichtigt lassen sollten.«
    Leto blickte zu den hohen Türmen von Burg Caladan hinauf, die über der Klippe aufragten. Seine Burg, sein Zuhause.
    Er dachte an die uralten Traditionen seines Hauses und wie er darauf aufbauen würde. In seiner hohen Stellung war er die Achse, um die sich Millionen Menschen drehten. Das Leben eines einfachen Fischers mochte durchaus leichter und friedlicher verlaufen – aber es war nicht sein Leben. Er würde für immer Herzog Leto Atreides sein. Er hatte seinen Namen, seinen Titel und seine Freunde. Und das Leben war gut.
    »Kommen Sie, meine jungen Herren«, sagte Thufir Hawat. »Es ist wieder Zeit für eine neue Lektion.«
    Frohen Mutes folgten Leto und Rhombur dem Meister der Assassinen in die Burg.

Nachwort von Brian Herbert
     
     
    Seit mehr als einem Jahrzehnt gibt es Gerüchte, ich würde an einem Roman arbeiten, der im Dune -Universum meines Vaters spielt, einer Fortsetzung zum sechsten Band der Serie, Die Ordensburg des Wüstenplaneten. Ich hatte eine Reihe erfolgreicher Science Fiction-Romane veröffentlicht, aber ich war nicht sicher, ob ich ein so immenses und hoffnungslos erscheinendes Unterfangen in Angriff nehmen wollte. Schließlich ist Der Wüstenplanet ein herausragendes Werk, einer der komplexesten und vielschichtigsten Romane, die jemals geschrieben wurden. Eine
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