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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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irgendetwas tun würdest, sobald du erfährst, dass er geheime Informationen besitzt.«
    Shaddam schüttelte den Kopf. »Nein. Die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns war extrem hoch. Er hat beinahe den gesamten Familienbesitz verloren.«
    Fenring hob einen langen Finger. »Aber es war nicht unwahrscheinlich, anschließend großen Ruhm zu ernten. Schau dir einfach an, was in der Zwischenzeit mit ihm geschehen ist. Ich bezweifle, dass er es genau voraussehen konnte, aber Leto ist jetzt ein Held. Sein Volk liebt ihn, sämtliche Aristokraten bewundern ihn – und er hat die Tleilaxu als jämmerliche Idioten hingestellt. Ich schlage daher vor – da du darauf bestehst, alles allein zu machen –, die weitere Karriere des Hauses Atreides genauestens im Auge zu behalten.«
    »Danke für deinen Rat, Hasimir«, sagte Shaddam und wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Spielkonsole zu. »Ach, übrigens ... habe ich schon erwähnt, dass ich dich ... befördert habe?«
    Fenring schnaufte leise. »Eine Versetzung nach Arrakis würde ich nicht gerade als Beförderung bezeichnen. ›Kaiserlicher Beobachter‹ klingt jedenfalls nicht sehr eindrucksvoll, hmm?«
    Shaddam lächelte und hob in imperialer Überlegenheit den Kopf. Auf diesen Augenblick hatte er schon die ganze Zeit gewartet. »Ja, sicher ... aber wie wäre es stattdessen mit Graf Fenring?«
    Fenring war völlig verblüfft. »Du willst mich ... zum Grafen ernennen?«
    Shaddam nickte. »Graf Hasimir Fenring, Kaiserlicher Beobachter auf Arrakis. Dein Familienvermögen wird sich beträchtlich vergrößern, mein Freund. Irgendwann werden wir dafür sorgen, dass du in den Landsraad aufgenommen wirst.«
    »Mit einem Vorstandsposten in der MAFEA?«
    Shaddam lachte. »Alles zu seiner Zeit, Hasimir.«
    »Damit wäre Margot dann eine Gräfin, nicht wahr?« Seine großen Augen funkelten, als Shaddam ihm zunickte. Er versuchte, seine Begeisterung zurückzuhalten, aber der Imperator konnte ihm ansehen, wie er sich fühlte.
    »Und jetzt werde ich dir verraten, warum dieser Auftrag von so entscheidender Bedeutung ist, sowohl für dich wie auch für das Imperium. Erinnerst du dich an einen Mann namens Pardot Kynes – den Planetologen, den mein Vater vor einigen Jahren nach Arrakis geschickt hat?«
    »Natürlich.«
    »Nun, seine Arbeit war in letzter Zeit nicht sehr fruchtbar. Ein paar unregelmäßige Berichte, die zudem unvollständig und anscheinend zensiert waren. Einer meiner Spione ließ sogar durchblicken, dass Kynes sich zu sehr mit den Fremen angefreundet hat, dass er möglicherweise die Seiten gewechselt hat und einer von ihnen geworden ist.«
    Fenrings Augenbrauen hoben sich. »Ein imperialer Diener, der sich unter diese grässlichen, primitiven Eingeborenen mischt?«
    »Ich hoffe es nicht, aber ich möchte, dass du die Wahrheit herausfindest. Inoffiziell bist du mein imperialer Melange-Geschäftsführer, der im Geheimen die Gewürzarbeiten auf Arrakis sowie den Fortschritt unserer synthetischen Gewürzherstellung auf Xuttah überwacht. Du wirst ständig zwischen diesen beiden Planeten und dem Kaiserpalast hin und her pendeln. Du wirst nur codierte Botschaften schicken, und zwar ausschließlich an mich.«
    Als Fenring allmählich den Umfang und die Folgen seiner neuen Aufgabe erkannte, entwickelte er einen neuen Enthusiasmus, der rasch seine bisherige Unzufriedenheit vertrieb. Ja, jetzt sah er wirklich die Möglichkeiten. Er konnte es nicht erwarten, Margot davon zu erzählen – mit ihrem Bene-Gesserit-Verstand würde sie zweifellos sofort weitere Vorteile erkennen.
    »Eine wahre Herausforderung, wie sie meinen besonderen Talenten angemessen ist. Hmm-hmm, sie könnte mir tatsächlich Spaß machen.«
    Fenring wandte sich wieder dem Spiel zu und traf die rotierende Scheibe, die die Bahn des schwebenden Schildballs steuerte. Die Kugel fiel ins Loch mit der Nummer 8. Enttäuscht schüttelte er den Kopf.
    »Zu schade«, sagte Shaddam. Mit einem geschickten Manöver beförderte er seine letzte Kugel in die 10, womit er das Spiel gewonnen hatte.

83
     
    Fortschritt und Profit setzen beträchtliche Investitionen in Personal und Ausrüstung sowie finanzielle Rücklagen voraus. Doch die Ressource, die am häufigsten übersehen wird und dennoch oftmals den größten Gewinn abwirft, ist die Investition von Zeit.
    Dominic Vernius,
    Die geheime Funktion von Ix
     
     
    Er hatte nichts mehr zu verlieren.
    Der Renegat, der einst als Kriegsheld mit dem Namen Graf Dominic Vernius bekannt
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