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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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mit einer Geste dafür, dass der Boden der Kammer kooperierte. Die glatten Metallplatten glitten auseinander und offenbarten einen von Kristallen gesäumten Schacht, eine breite Grube, deren Boden sich emporhob, bis ein konserviertes Objekt zu erkennen war.
    Eine kleine, unscheinbar wirkende Sonde.
    »Selbst unbedeutend wirkende Dinge können von großer Tragweite sein. Wie dieser Apparat beweist.«
    Jahrhunderte vor der Schlacht von Corrin, der letzten großen Niederlage der Denkmaschinen, hatte eine der Kopien des Allgeistes Sonden in die unerkundeten Regionen der Galaxis ausgeschickt, damit sie dort Empfangsstationen errichteten und die Saat für die spätere Ausbreitung des Maschinenimperiums ausbrachten. Die meisten Sonden waren verloren gegangen oder zerstört worden, ohne jemals den festen Boden eines Planeten erreicht zu haben.
    Erasmus blickte auf das kleine Objekt, das wunderbar konstruiert war, schartig und entfärbt vom jahrhundertelangen Irrflug. Die Sonde hatte einen fernen Planeten gefunden, war gelandet und hatte mit der Arbeit begonnen, um zu warten ... und zu horchen.
    »Während der Schlacht von Corrin hätten die fanatischen Menschen den letzten Omnius – beinahe – vernichtet«, sagte der Roboter. »Jener Allgeist enthielt eine vollständige und isolierte Kopie von mir, ein Datenpaket aus der Zeit, als du versucht hast, mich zu vernichten. Du hast große Voraussicht bewiesen.«
    »Ich hatte schon immer alternative Überlebenspläne«, dröhnte die Stimme. Wächteraugen kamen näher und umschwirrten die Sonde wie neugierige Touristen.
    »Komm schon, Omnius, du hättest dir nie eine so dramatische Niederlage vorstellen können«, sagte Erasmus. Es war kein Tadel, sondern nur eine Tatsachenfeststellung. »Du hast eine vollständige Kopie von dir ins Nichts gesendet. Ein letzter Hilferuf, um dein Überleben zu sichern. Eine verzweifelte Hoffnungstat – genau das, was ein Mensch tun würde.«
    »Beleidige mich nicht.«
    Diese Sendung war jahrtausendelang unterwegs gewesen, war in dieser Zeit verblasst und hatte sich zu etwas anderem verformt. Erasmus hatte keine Erinnerung an diese endlose, lautlose Reise mit Lichtgeschwindigkeit. Nach ihrem unberechenbaren Weg durch statisches Rauschen und interstellaren Staub war das Omnius-Signal auf eine der uralten Sonden gestoßen und hatte sie als Brückenkopf übernommen. Weit entfernt von jeder Beschmutzung durch die menschliche Zivilisation hatte Omnius damit begonnen, sich selbst wiederzuerschaffen. In den Jahrtausenden hatte er sich regeneriert, ein neues Synchronisiertes Imperium errichtet – und Omnius hatte Pläne für eine Rückkehr geschmiedet, diesmal mit einer deutlich überlegenen Maschinenstreitmacht.
    »Nichts kann es mit der Geduld von Maschinen aufnehmen«, sagte der Allgeist.
    Erasmus, der aus seiner Sicherungskopie vollständig rekonstruiert worden war, während sich die neue Zivilisation selbst aufbaute, hatte über das Schicksal der Menschen nachgedacht, einer Spezies, die er mit penibler Gründlichkeit studiert hatte. Diese Geschöpfe waren eine ständige Plage, aber gleichzeitig äußerst faszinierend. Er war neugierig, wie sie sich ohne die Führung durch effiziente Maschinen weiterentwickelt hatten.
    Er blickte auf die kleine Sonde auf dem altarähnlichen Sockel. Wenn sich dieser Empfänger nicht am richtigen Ort befunden hätte, würde das Omnius-Signal vielleicht noch heute durch die Leere rasen und immer schwächer werden. Ein recht unrühmliches Ende ...
    Unterdessen hatten die Menschen, die sich als Sieger wähnten, ihre eigenen Konflikte ausgestanden. Sie schoben ihre Grenzen immer weiter hinaus und kämpften gegeneinander. Zehntausend Jahre nach der Schlacht von Corrin hatte ein Tleilaxu-Meister namens Hidar Fen Ajidica eine neue und verbesserte Generation von Gestaltwandlern gezüchtet, die weit entfernte Ödnisse besiedeln sollten.
    Während sein Imperium neu erstand, hatte Omnius die ersten Botschafter dieser Gestaltwandler abgefangen. Ihre Biologie war menschlich, aber sie verfügten über einige Attribute von Maschinen. Erasmus war von den Möglichkeiten fasziniert gewesen und hatte sie schnell auf angemessene Ziele umprogrammiert, um daraufhin immer mehr von ihnen zu züchten.
    Der unabhängige Roboter hatte sogar immer noch ein paar jener ersten Gestaltwandler-Exemplare in dauerhafter Konservierung eingelagert. Gelegentlich holte er sie zur Inspektion heraus, nur um sich daran zu erinnern, welche großen Fortschritte
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