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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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– das will niemand abstreiten –, aber nachdem Muad'dib nun nicht mehr ist, können wir dem Imperium die dringend benötigte Stabilität wiedergeben.«
    Alia schnitt ihm das Wort ab. »Das Imperium wird sich unter meiner Regentschaft stabilisieren. Pauls Djihad wurde vor fast zwei Jahren beendet, und unsere Streitmacht ist schlagkräftig geblieben. Wir haben es mit immer weniger aufständischen Welten zu tun.«
    Der Gesandte bemühte sich um ein beruhigendes Lächeln. »Dennoch gibt es weiterhin einige Konflikte, zu deren Lösung erheblich mehr Diplomatie nötig wäre, wie man es formulieren könnte. Hier wäre das Haus Corrino in der Lage, durch wiederhergestellte Kontinuität die Wogen zu glätten.«
    Alia bedachte ihn mit einem kalten Blick. »Muad'dib hat mit seiner Konkubine Chani zwei Kinder, die seine imperialen Erben sind. Die Thronfolge ist eindeutig. Wir haben keinen Bedarf an Corrinos mehr.«
    Rivato hob die Hände zu einer beschwichtigenden Geste. »Als er Prinzessin Irulan zur Frau nahm, erkannte Paul Muad'dib die Notwendigkeit an, Bindungen zum ehemaligen Imperialen Haus aufrechtzuerhalten. Die lange Tradition der Corrino-Herrschaft lässt sich bis zum Ende von Butlers Djihad zurückverfolgen. Wenn wir diese Bande stärken, wäre dem Wohl der gesamten Menschheit gedient.«
    Sofort wurde Stilgars Misstrauen geweckt. »Wollen Sie damit andeuten, dass Muad'dibs Herrschaft nicht dem Wohl der Menschheit diente?«
    »Äh, es liegt an den Historikern, das zu entscheiden, und ich bin kein Historiker.«
    Duncan verschränkte die Hände auf dem Tisch. »Und was genau sind Sie?«
    »Ich bin jemand, der Lösungen für Probleme anbietet. Nach Beratung mit dem Padischah ... ich meine, mit Shaddam, möchten wir Vorschläge unterbreiten, wie der Wechsel der Herrschaft vonstatten gehen könnte.«
    »Zum Beispiel?«, hakte Alia nach.
    »Eine Wiedervereinigung der Blutlinien, auf welche Weise auch immer, würde den Aufruhr beträchtlich verringern und Wunden verheilen lassen. Dazu gäbe es viele Möglichkeiten. Zum Beispiel könnten Sie, Lady Alia, Shaddam heiraten – natürlich nur nominell. Schließlich war auch allgemein bekannt, dass Prinzessin Irulan nur auf dem Papier Muad'dibs Ehegattin war. Also gibt es einen klaren Präzedenzfall.«
    Alia sträubte sich. »Shaddams Ehefrauen hatten keine allzu hohe Lebenserwartung.«
    »Das ist Vergangenheit. Nun ist er seit vielen Jahren unverheiratet.«
    »Trotzdem ist dieses Angebot für die Regentin inakzeptabel.« In Duncans Stimme lag ein leicht eifersüchtiger Unterton, dachte Alia.
    »Sagen Sie uns, welche anderen ehelichen Verbindungen Sie vorschlagen möchten«, meldete sich Stilgar wieder zu Wort, »damit wir auch darüber spotten können.«
    Unbeirrt ging Rivato seine Alternativpläne durch. »Von Shaddams Töchtern haben drei überlebt – Wensicia, Chalice und Josifa –, und Muad'dib hat einen jungen Sohn. Also könnte der Atreides-Junge mit einem Corrino-Mädchen vermählt werden. Der Altersunterschied ist gar nicht so groß, vor allem in Anbetracht der geriatrischen Wirkungen der Melange.« Als er die skeptischen Mienen sah, fuhr Rivato hastig fort. »Andererseits könnte auch Farad'n, der Enkel des Imperators, mit der Tochter von Muad'dib verheiratet werden. Die beiden sind fast im gleichen Alter.«
    Alia erhob sich, ein sechzehnjähriges Mädchen zwischen gestandenen Männern, und dennoch war sie offensichtlich diejenige, die die Macht innehatte. »Rivato, wir brauchen etwas Zeit, um über Ihre Worte nachzudenken.« Wenn sie ihn weiterreden ließ, würde sie vielleicht doch noch seine Hinrichtung anordnen, was sie anschließend möglicherweise bereute. »Ich muss mich um dringende Angelegenheiten kümmern, einschließlich des Staatsbegräbnisses für meinen Bruder.«
    »Und um ein Fremen-Begräbnis für Chani«, fügte Stilgar leise hinzu.
    Sie bedachte Rivato mit einem eiskalten Lächeln. »Kehren Sie nach Salusa zurück und warten Sie auf unsere Antwort. Sie können gehen.«
    Mit einer eiligen Verbeugung zog sich der verwirrte Mann zurück, und die Amazonenwachen eskortierten ihn aus der Zitadelle. Sobald sich die Tür geschlossen hatte, sagte Duncan: »Seine Vorschläge sind keineswegs völlig wertlos.«
    »Aha? Möchtest du, dass ich den alten Shaddam eheliche?« Der Ghola blieb ungerührt, und Alia fragte sich, ob er vielleicht doch nichts für sie empfand. Oder konnte er es nur gut verbergen? »Ich will nichts mehr von diesen dynastischen
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