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Dumm gelaufen, Darling

Dumm gelaufen, Darling

Titel: Dumm gelaufen, Darling
Autoren: Carly Phillips
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darangesetzt hatte, Tyler Bensons Privatdetektiv loszuwerden, hatte Dunne ihn bis zu Lacey verfolgt. Marc war so mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass er den Mann gar nicht bemerkt hatte, bis er den brennenden Schmerz im Rücken verspürt hatte.
    Was die jüngsten Ereignisse anging, so hatte er sich also nicht strafbar gemacht und war weniger ein Täter als viel mehr eine Hilfe für die Polizei. Die Frau, die er heiraten wollte, schien das jedoch nicht so zu sehen. Francies finstere Miene und ihre kühle Distanziertheit ließen förmlich die Luft gefrieren. Marc spürte das, auch ohne in ihre Richtung zu schauen. Ihre Auseinandersetzung kam als Nächstes dran, dessen war er sicher. Und danach würde sie auf ihren High Heels, die sie vermutlich mit seiner Kreditkarte gekauft hatte, hinausstürmen. Beim nächsten Mal musste er eine Frau finden, die außer Liebe keine großen Bedürfnisse hatte, dachte er trocken.
    Dann war da noch Molly. Sie stand hinter dem Stuhl ihrer Mutter. Sie nahm die ganze Sache sehr schwer, weil sie in Marc die Chance auf eine Familie gesehen hatte. Das arme Mädchen hatte den Fehler gemacht, seine ganzen Hoffnungen in ihn zu setzen. Er hatte jeden, den er kannte, in seinem Leben enttäuscht. Doch er wäre stolz gewesen, sie seine Tochter nennen zu dürfen, und das würde er ihr auch sagen.
    Was für ein verdammter Schlamassel.
    Die Polizisten gingen schließlich, und Ty, Hunter und Lacey taten es ihnen schweigend nach. Sie wollten nicht Zeugen des sich ankündigenden Dramas werden. Doch Marc und Lacey hatten noch einiges zu besprechen, sofern man voraussetzen durfte, dass er noch bei Bewusstsein war, wenn Francie fertig mit ihm war. Marc fragte sich, woher sein Galgenhumor kam. Er war alles, was ihm geblieben war, alles, was er besaß, alles, worauf er stolz sein konnte.
    Francie kam an die Seite seines Bettes – ein Platz, den sie seit seiner Einlieferung nicht eingenommen hatte. „Das hier wird nicht funktionieren“, sagte sie.
    Er lehnte den Kopf gegen die Kissen, als ihn die Erschöpfung überwältigte. „Was, kein ‚Wie geht es dir‘? Kein ‚Tut mir leid, ich konnte dich nicht besuchen, weil ich im Sterben lag‘?“
    „Oh bitte, erzähl mir nicht, dass du derjenige bist, der verletzt wurde“, sagte Francie.
    Er zog eine Augenbraue hoch – einer der wenigen Körperteile, der ihm derzeit gehorchte. „An dir ist nur deine Brieftasche verletzt. Das Traurige ist, dass ich dich aufrichtig liebte. Was nur zeigt, wie wenig ich von mir selber halte.“
    Sie kam zu ihm und stützte sich auf das Bett. So wie sie dastand, hatte er einen ausgezeichneten Blick auf ihr üppiges Dekolleté. Etwas, wie er stolz bemerkte, wofür er nicht bezahlt hatte.
    „Ist das deine armselige Art zu sagen, dass es dir leid tut?“, fragte Francie.
    „Es ist meine Art zu sagen, dass wir unterschiedliche Dinge von einer Beziehung erwarten.“
    Molly stöhnte auf und wandte sich ab.
    Francie erhob sich und straffte die Schultern. „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich Geld genieße, und da du nun keines mehr …“
    „Bitte mach dir nicht die Mühe“, sagte er. Überraschenderweise meinte er es auch so. Seit er erfahren hatte, dass Lilly noch lebte, hatte er sich auf diesen Tag vorbereitet. „Ich wünsche dir alles Gute.“
    Sie nickte. „Ebenfalls. Ich fliege um acht Uhr heute Abend nach London.“
    Molly stöhnte erneut auf. Zum ersten Mal fühlte Marc einen Stich des Bedauerns. Nicht um seinetwillen, doch wegen Molly.
    „Ich nehme an, die Rechnung geht an mich“, sagte er trocken.
    Wenigstens war sie anständig genug, zu erröten.
    Er schüttelte den Kopf. „Such dir einen mit viel Geld, Francie. Du brauchst es.“
    Sie küsste ihn auf die Wange und stolzierte Richtung Tür. Marc wandte seinen Blick nicht von Mollys blassem Gesicht.
    Im Türrahmen hielt Francie inne. „Molly?“
    Marc hielt den Atem an.
    „Ja?“ Molly klammerte sich an die Stuhllehne, sodass die Knöchel an ihren Händen weiß hervortraten.
    In ihren Augen sah er Hoffnung, und er wusste, dass die Enttäuschung sie mehr verletzen würde als alles andere an diesem Tag.
    „Ich habe einen Karton mit Sachen bei Marc zurückgelassen. Wenn ich mich eingerichtet habe, gebe ich dir meine Adresse. Würdest du sie mir dann bitte schicken, Liebes?“
    „Ich kümmere mich darum“, sagte Marc, bevor Molly zu einer Antwort gezwungen war und vermutlich in Tränen ausbrechen würde.
    Francie blies einen Kuss in den Raum, der
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