Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dumm b-st gut

Dumm b-st gut

Titel: Dumm b-st gut
Autoren: bonnyb. bendix
Vom Netzwerk:
er hieß, machte keine Anstalten, mehr Platz zwischen uns zu bringen.
    „Ich seh mir das Mal an!“, erwiderte er und schob sich an mir vorbei, berührte mich dabei schon wieder.
    Der Geruch von Kernseife und herber Männlichkeit stach mir in die Nase. Er bückte sich jetzt dicht neben mir, und zwar so tief, dass seine schlecht sitzende Jeans noch tiefer rutschte und die Hälfte seines Pos herausschaute.
     
    Mit der einen Hand prüfte, schabte und betastete er wie mir schien wenig fachkundig das Parkett, die andere kratzte sich ungeniert am Arsch. Ich schüttelte den Kopf über dieses Benehmen. Dummerweise stierte ich genau dahin, wo seine Hand in der Hose verschwand.
    Helle, milchige Haut und zwei Grübchen über den Pobacken waren zu erkennen. Aber was scherte mich das Hinterteil eines Kerls.
    "Hmmm ... tja!“, murmelte er vor sich hin. Wirklich schlauer machte mich sein Murmeln immer noch nicht. Der Typ trieb mich in den Wahnsinn, so oder so. Abrupt richtete er sich auf. Damit hatte ich nicht gerechnet und so stieß er erneut mit mir zusammen.
    „Schuldigung ...“, nuschelte er und seine blauen Augen fixierten mich, und zwar so, als könne er meine Gedanken lesen.
    Das wäre aber ganz und gar nicht gut gewesen, wollte ich meine abartigen Gedanken lieber selbst nicht gedacht haben.
    Ja abartig war es auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden dem Ziehen in der Lendengegend, welches sich beim Anblick der netten Grübchen an Lars Hintern noch verstärkt hatte nachzugeben.
    „Also, wegen dem Parkett ... ja, ... das is hin. Gibt's nichts mehr dran zu retten, tut mir leid!", nuschelte dieser Lars in seinen nicht vorhandenen Bart.
    Er zog bedauernd die blonden Augenbrauen zusammen und kräuselte die, wie mir auffiel, rosaroten Lippen. Wir standen beide im Türrahmen kaum zwanzig Zentimeter Platz zwischen uns.
    Ich konnte seine Wärme spüren, sein Atem streifte mein Gesicht, der nach fruchtigem Kaugummi roch, welches er ungeniert kaute und mein Gehirn arbeitete nur auf halber Leistung.
    Der Blick aus diesen arglosen, dümmlichen, blauen Augen verwirrte mich auf eine Art und Weise, die ich schon lange nicht mehr gespürt hatte und gewiss nicht bei einem Schreinergehilfen, der unpünktlich, unzuverlässig und ..., ach ganz egal was er war, er war ein Mann und gehörte definitiv nicht in mein Beuteschema.
    „Und? Was gedenken Sie nun zu tun?", fragte ich gereizt.
    In meinen Ohren begann es zu rauschen, da ich auf seinen halb geöffneten Mund starrte, die Lippen glänzten feucht, weil er sich gerade mit der Zunge darüber geleckt hatte.
    Warum brachte ich nicht endlich Platz zwischen uns? Aber nein, ich stand da und dachte absolut untragbare Sachen. Z. B., wie es sein würde, wenn er mir beim Küssen das Kaugummi mit der Zunge rüber schieben würde.
    Küssen? Den Schreiner? Was lief hier eigentlich falsch? Was hatte ich heute Morgen im Kaffee gehabt?
    Ich schüttelte den Kopf, um wieder klar in dem selbigen zu werden, wartete immer noch auf eine Antwort des hübschen Proleten und hob den Arm, um auf sie Uhr zu sehen. Verdammt und zugenäht, es war schon viel zu spät.
    "Hmmm, also ... das Parkett muss raus!", antwortete Mr. Oberschlau, als ob das nicht logisch wäre, wenn es nicht mehr zu retten war.
    Mich interessierte, wann, wie, wer eben lauter W-Fragen. Jetzt kratzte er sich am Kopf und sein blondes, lockiges Haar stand an der Stelle ab, sodass meine Hand kurz zuckte, um es wieder glatt zu streichen. Ich konnte mich gerade noch bremsen, ließ es sein und fragte mich zum wiederholten Mal, was heute nicht mit mir stimmte.
    „Das ist mir klar. Wie wird jetzt weiter verfahren ...?", um meiner miesen Laune, dem Zeitmangel und seiner geistigen Beschränktheit Ausdruck zu verleihen, tippte ich ihm bei jedem meiner Worte mit dem Zeigefinger auf die nicht besonders breite, aber durchaus muskulöse Brust, die in einem viel zu engen schwarzen T-Shirt steckte. Ich wagte sogar einen giftigen Blick in diese blauen Tiefen, die mich immer mehr aus der Fassung brachten.
     
    Die Frage lautete, wie mich so viel naive Dummheit derart faszinieren konnte. Erschwerend für mein Handeln kam noch die Tatsache hinzu, dass diese Dummheit keiner Frau, sondern einem Mann gehörte.
    Ich kannte ja den Spruch ... dumm bumst gut! ... aber verdammt, warum dachte ich denn jetzt auch noch an Geschlechtsverkehr?
    Mit wem? Mit dem unterbelichteten Schönen? Um Gottes willen! Nein!
    Ganz so dumm schien er aber doch nicht zu sein, oder aber er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher