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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders
Autoren: C Heggan
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verzeihen.“
    Frank zuckte mit den Schultern. „Ich kann nicht behaupten, dass Amber mir Leid tut. Die Frau bekommt genau das, was sie verdient. Wo ist sie?“
    „Sie ist jetzt in einer Gefängniszelle in Jersey City. Natürlich ohne ihr Erbe.“
    „Warren Lear muss restlos begeistert sein“, sagte Frank lachend.
    Nachdem Paul gegangen war, klingelte das Telefon. Frank nahm den Hörer ab und unterhielt sich eine Weile mit dem Anrufer.
    „Wer war das?“ fragte Jenna, als er aus der Küche zurückkam.
    „Dein Vater. Er wollte wissen, wie es dir geht. Ich habe ihm gesagt, er soll herkommen und sich selbst ein Bild davon machen.“
    Sie sah ihn erschrocken an. „Du hast ihn eingeladen? Warum das?“
    „Weil er dein Vater ist und weil er dich liebt. Und weil es ihn umbringt, dass du nicht mehr mit ihm redest. Ich weiß nicht, womit er dich so wütend gemacht hat, und vielleicht geht es mich auch nichts an. Aber dein Glück geht mich sehr wohl etwas an, Jenna. Und ich sehe ganz deutlich, wie sehr dir die Sache mit deinem Vater zu schaffen macht. Wenn er herkommt, dann werdet ihr zwei euch aussprechen, okay?“
    „Habe ich denn eine Wahl?“
    „Nein, hast du nicht. So wie ich auch keine Wahl hatte, als du für mich Krankenschwester spielen musstest.“
    „Wann kommt er her?“
    „So gegen sechs. Beckie übrigens auch. Sie hat eine Nachricht auf Band gesprochen.“ Er trat zu ihr hin und legte seine Arme um ihre Taille. „Das bedeutet, wir können in den nächsten zwei Stunden machen, was wir wollen. Irgendwelche Vorschläge?“
    „Einen hätte ich.“ Sie lehnte sich gegen ihn. „Ich bin nur nicht sicher, ob du dieser Herausforderung gewachsen bist.“
    Es ging ihm offenbar aber viel besser, als sie erwartet hatte, denn er hob sie einfach kurzerhand auf seine Arme und trug sie in Richtung Treppe. „Das lässt sich doch feststellen, oder meinst du nicht, Jenna?“
    Sie sah wunderhübsch aus, wie sie da neben ihm lag, die Augen geschlossen, die Haare auf dem Kissen ausgebreitet. Fast wäre er schwach geworden und wieder zu ihr unter die Decke gekrochen, um sie noch einmal zu lieben. Er widerstand der Versuchung, indem er sich vor Augen hielt, dass seine Familie in Kürze eintreffen würde. Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, dann zog er sich an und schlich auf Zehenspitzen aus dem Schlafzimmer.
    In der Küche nahm er einen Notizzettel und schrieb: „Muss noch Wein fürs Abendessen holen. Wenn du Lust hast, kannst du schon den Tisch decken. Wir werden zu siebt sein. Zu acht, wenn dein Vater zum Essen bleibt. Ich hoffe, er bleibt.“
    Auf dem Parkplatz vor der Weinhandlung rief er per Handy Ricco an. „Wo steckt ihr?“
    „Wir haben gerade eben Hoboken hinter uns gelassen. Warte, dein Junge will dich sprechen.“
    „Hey, Dad“, meldete sich Danny. „Warum kommst du uns nicht ein Stück entgegen? Dann kann ich den Rest der Strecke mit dir fahren. Lydia und Oma machen mich wahnsinnig.“
    Frank lachte. Endlich war das Leben wieder in normale Bahnen zurückgekehrt. „Ja, das sollte klappen, Kumpel. Gib mir noch mal Ricco.“
    Nachdem sie einen Treffpunkt vereinbart hatten, rief er Jenna an, um ihr mitzuteilen, dass sich der Plan ein wenig geändert hatte.
    Sie war zum Glück schon wach. „Oh, das ist gut“, sagte sie. „Mach dir um mich keine Sorgen. Ich habe hier alles unter Kontrolle.“
    Er fragte sich, was sie damit wohl meinte.
    Eine Stunde später fand er es heraus, als er und der Rest der Renaldi-Familie ins Haus zurückkehrten. Seine Mutter merkte es als Erste.
    „Was ist das für ein Geruch?“ fragte sie und schnupperte.
    Jenna kam aus der Küche, um sie zu begrüßen. Sie hatte Vinnies Schürze umgebunden, und sie war über und über mit Tomatensauce bespritzt. Selbst ihr Gesicht hatte etwas abgekriegt, und eine Haarsträhne sah aus, als wäre sie … versengt? Frank sah genauer hin und stellte fest, dass es tatsächlich so war.
    „Ich hoffe, es macht euch nichts aus“, erklärte sie und sah von Mia zu Vinnie. „Frank hält mir immer vor, ich sei nicht spontan genug, also … war ich spontan.“
    „Aber was hast du gemacht?“ fragte Mia.
    Jenna strahlte sie an. „Ich wusste, ihr würdet von der Fahrt alle müde und erschöpft sein, also habe ich mich um das Abendessen gekümmert.“
    – ENDE –
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