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Duett der Liebe

Duett der Liebe

Titel: Duett der Liebe
Autoren: Marie Ferrarella
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wollten. Das war seine einzige Erfahrung mit einem Kindergarten, danach hatte Gina die Kinder zu Hause unterrichtet und Nachbarskinder eingeladen, damit sie Spielgefährten hatten.
    „War das ein Teil der unangenehmen Erfahrung?“ Sofort fiel ihm auf, wie neugierig das klang, und er nahm es sofort zurück. „Entschuldigen Sie, das geht mich wirklich nichts an.“
    Er war wirklich viel zu höflich für einen New Yorker, entschied sie. Der leichte Akzent musste von woanders stammen.
    „Nein, schon gut.“ Sie wedelte mit der Hand. „Offen gesagt, war die Arbeit im Kindergarten das einzige Positive an der ganzen Sache. Von Anfang bis Ende.“
    Sie dachte an die Kinder, die sie ins Herz geschlossen hatte, und fragte sich, ob sie sich wohl noch an sie erinnerten. „Es fiel mir furchtbar schwer, das aufzugeben.“
    „Aber?“
    Schnell schob sie die Erinnerung an Marc von sich. Was war nur in sie gefahren, dass sie plötzlich den Impuls spürte, sich einem wildfremden Mann anzuvertrauen? Noch dazu einem Kunden?
    Brooke strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und bemühte sich, unbeschwert zu klingen. „Aber das hier ist meine Heimat, und ich wollte einfach wieder in meiner vertrauten Umgebung leben. Sie wissen, wie das ist.“
    „Oh ja.“
    Seine kurze Antwort veranlasste sie wieder zu allerlei Spekulationen. Er klang wirklich traurig. War seine Heimkehr nicht so verlaufen, wie er es sich vorgestellt hatte? Oder sehnte er sich danach, heimzukehren, was aus irgendeinem Grund nicht möglich war?
    Das nun wieder ging sie nichts an. Außerdem wurden sie sowieso gerade von den Drillingen unterbrochen, die mit wichtigen Mienen ihre Bücher auf den Tresen legten. „Wir sind so weit“, teilte Bethany ihm mit.
    „Hervorragende Wahl, die Damen“, bemerkte Brooke. Sie deutete auf das Display der Kasse. „Und das ist die Summe, Mr. Breckinridge.“
    Stephany schaute sich um, blickte dann verwirrt zu ihrem Vater auf. „Mit wem redet sie, Daddy?“
    Damit erntete sie einen Rippenstoß von Bethany. „Das ist Daddys Erwachsenenname, stimmt’s?“
    Wie seltsam, dachte Brooke. Die Mädchen waren ihrem Alter in so vielen Dingen voraus. Es passte nicht ins Bild, dass sie sich wunderten, wenn jemand ihren Vater förmlich ansprach.
    „Richtig“, erwiderte Tyler. Er zog seine Kreditkarte hervor und reichte sie Brooke.
    Sie hätte schwören können, dass er ein wenig besorgt wirkte. Vielleicht fragte er sich, ob seine drei Lieblinge mit ihren Einkäufen sein Kreditlimit erreicht hatten.
    Sosehr er sich auch bemühte, wie ein strenger Vater zu wirken, es war offensichtlich, dass er einen schweren Stand hatte.
    Brooke notierte sich die Bestätigungsnummer und reichte Tyler die Kopie der Quittung zur Unterschrift. Er nahm den Stift, den sie ihm hinhielt, und begann zu unterschreiben, unterbrach sich dann mit einem halblauten Fluch. Verlegen blickte er sie an.
    „Es tut mir Leid, ich war in Gedanken“, sagte er und deutete auf die Quittung.
    „Ich habe tatsächlich mit dem Namen von einem Geschäftspartner unterschrieben, mit dem ich heute ein Treffen habe. Könnten Sie vielleicht eine zweite Quittung ausdrucken?“
    „Kein Problem.“ Sie griff nach einer Blankoquittung und lächelte ihn an. „Mit einem Trio wie Ihrem würde wohl jeder ab und zu seinen eigenen Namen vergessen.“ Sie trug die Summe und Kreditkartennummer von Hand ein, reichte ihm dann erneut die Quittung und griff nach der alten.
    Zu ihrer Überraschung riss er sie in kleine Fetzen, die er in seine Tasche steckte.
    „Schon gut.“
    Sein Ton ließ keine Diskussionen zu. Brooke hob die Schultern. Für sie machte es keinen Unterschied. „Sie haben wohl schlechte Erfahrungen gemacht?“
    „Was?“
    „Weil Sie so vorsichtig sind mit der Quittung. Sieht aus, als hätte schon mal jemand Ihre Kreditkarteninformationen gestohlen. Sie wissen schon, gebranntes Kind scheut das Feuer und so.“
    „Ja, so was in der Art.“ Er reichte ihr die Quittung mit der neuen Unterschrift und nahm seine Karte wieder an sich.
    Es schadet nie, vorsichtig zu sein, dachte sie, während sie ihm lächelnd die bunte Tasche mit den Büchern reichte. Sie zeigte einen roten Teddybären im Schlafanzug, der ein Buch las, auf dessen Titelbild er selbst zu sehen war.
    Stephany bewunderte ihn ausführlich, was Brooke rührte. Der Bär, Der Wandernde Willie, war eine Kreation ihres Vaters.
    „Er war auch einer meiner Lieblinge, als ich so alt war wie ihr“, sagte sie zu den
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