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Duett der Liebe

Duett der Liebe

Titel: Duett der Liebe
Autoren: Marie Ferrarella
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Rockstar?“
    „Nein, ein Pianist“, erwiderte die Frau. Jetzt war sie verwirrt. „Der beste Pianist, den ich je spielen hörte. Sie – er,“ verbesserte sie sich unsicher und blickte Tyler durchdringend an, als würde er sich doch noch vor ihren Augen in den verehrten Star verwandeln, „ist vor ein paar Jahren von der Bildfläche verschwunden. Er hat einfach keine Konzerte mehr gegeben, und als ich Sie hier sah…“ Sie verstummte unsicher. „Es tut mir Leid.“
    Er konnte es sich leisten, gnädig zu sein. „Keine Ursache.“
    Die Frau zögerte, bevor sie sich wieder zu ihrem Partner umwandte. „Aber er sieht genauso aus wie er“, murmelte sie enttäuscht.
    „Ich hätte dir sagen können, dass Conway größer ist als er, wenn du gefragt hättest“, gab der Mann zurück, als er sie zurück zu ihrem Tisch führte.
    Ohne sich anmerken zu lassen, wie erschüttert er war, nahm Tyler den Tanz mit Brooke wieder auf. „Es stimmt wohl, was man sagt“, bemerkte er beiläufig.
    Brooke blickte sich über die Schulter zu der Frau um, die jedoch schon verschwunden war. „Nämlich?“
    „Dass jeder irgendwo einen Doppelgänger hat.“ Am liebsten hätte er ihren forschenden Blick vermieden, doch das hätte ihn nur verdächtig gemacht. Also lächelte er sie weiterhin offen an. „Offenbar sehe ich aus wie dieser Tom Conway.
    Ich frage mich, ob er wirklich so gut spielt, wie sie sagt.“ Er lachte leise.
    „Wahrscheinlich nicht.“
    Ein Doppelgänger. Das war natürlich eine absolut plausible Erklärung, doch irgendetwas passte nicht. Die vielen kleinen Unstimmigkeiten ließen sich einfach nicht mehr wegerklären.
    Obwohl sie sich sagte, dass es besser wäre, wenn sie schwieg, konnte sie sich einfach nicht zurückhalten. „Was für ein seltsamer Zufall.“
    „Was denn?“
    Sie blickte ihn an. „Die Frau, die gestern anrief, fragte auch nach einem Tom.“
    „Tom ist ja auch ein Allerweltsname“, sagte er mit einem Achselzucken.
    „Ja, das stimmt wohl.“
    Ihre Stimme klang zweifelnd. Er hoffte so sehr, dass sie nicht anfing, Verdacht zu schöpfen. Noch nicht, jedenfalls.
    „Es gibt noch eine andere Erklärung, weißt du.“
    Geborgen in seinen Armen, glücklich über jede Minute, die sie zusammen verbrachten, war sie nur zu empfänglich für jeden Vorschlag. „Nämlich?“
    Mit gespielt finsterer Miene blickte er sie an. „Dass ich ein international gesuchter Juwelendieb bin, der eine ganze Hand voll verschiedener Identitäten hat.“
    Diese absurde Vorstellung brachte Brooke zum Lachen. Wie dumm sie war, so misstrauisch zu sein. „Wobei du in jeder davon mit drei kleinen Mädchen unterwegs bist.“
    „Die sich aber nur als kleine Mädchen ausgeben“, spann er den Faden weiter. „In Wirklichkeit sind sie Liliputaner, die mir bei den gewieften Einbrüchen helfen.
    Ohne sie wäre ich verloren.“
    Lachend hielt sie sich an ihm fest. „Also schön, du hast mich überzeugt.“
    „Gut.“ Er zog sie enger an sich und atmete unauffällig tief durch. Das war knapp gewesen, zu knapp. Hoffentlich hatte er sich dafür wenigstens einen weiteren Aufschub verdient.
    Sie gingen kurz darauf. Tyler wollte keinen weiteren Zwischenfall mit der Frau provozieren, die immer noch hin und wieder zu ihnen hinübersah. Brooke erzählte er, dass er wegen einer Lehrerkonferenz am nächsten Morgen früh aufstehen müsse. Enttäuscht, dass der Abend schon zu Ende war, schloss sie ihre Haustür auf. „Das bedeutet wohl, dass du nicht noch für ein paar Minuten hereinkommen willst, oder?“
    Die Versuchung war groß, doch er versuchte, ihr zu widerstehen. „Nein, es bedeutet, dass ich nicht kann, nicht, dass ich nicht will.“
    „Oh“, sagte sie mit einem zuversichtlichen Lächeln. „Ich verstehe.“
    Sie stellte sich leicht auf die Zehenspitzen und küsste ihn hart auf den Mund.
    Hart und mit genügend Leidenschaft, um all seine guten Vorsätze wegzuwischen.
    Als er sie fester an sich zog und den Kuss erwiderte, tastete Brooke hinter sich nach dem Türknauf und öffnete leise die Tür. Dann zog sie sich ein winziges Stück zurück.
    Tyler wollte den Kontakt nicht abbrechen und folgte ihr. Erst als er halb im Eingang stand, bemerkte er ihren Trick und grinste. „Na ja, wenn du es so sagst.“
    Wieder machte Brooke einen Schritt zurück und hob unschuldig die Augenbrauen.
    „Wie denn?“
    Er schloss die Tür hinter sich, schlang ihr einen Arm um die Taille und zog sie wieder an sich. „So unwiderstehlich. Je öfter wir uns
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