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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)
Autoren: Stefanie Hasse
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des Mondes, die sich gerade begrüßten oder schon mit den anderen überlegten, warum Aurelia sie wohl gebeten hatte, sich hierher zu portieren.
    »Keine Sorge, wir hätten dir schon noch Bescheid gegeben«, wandte sich Aurelia an ihn und verdrehte kaum merklich die Augen. Seine Art hatte sich wohl trotz der ganzen Erlebnisse nicht geändert. Er musste seine Nase immer noch überall hineinstecken.
    Aurelia räusperte sich kurz und bat dann alle um ihre Aufmerksamkeit. Ihre Stimme erfüllte den ganzen Raum, wie es bereits bei unserer Begrüßung in London der Fall gewesen war. Diesen Zauber hatte sie richtig gut drauf.
    »Es ist keine vier Wochen her, dass diese beiden hier«, sie deutete auf Vic und mich, »unser aller Zukunft verändert haben. Seither hat sich in unserer Gemeinschaft weltweit einiges getan.« Sie machte eine kurze Pause, bis sie ein zustimmendes Nicken von allen Seiten erhielt. »Während unseres letzten Ausfluges auf die Lunar-Ebene ist uns etwas Schreckliches klar geworden: Wir stehen vor einer neuen Gefahr, die den möglichen Angriff der Hexen in den Schatten stellt. Eine Vertreterin der dunklen Seite, mit mächtigen mentalen Fähigkeiten und der Gabe der Präkognition ausgestattet, hat sich zusammen mit einer bislang unbekannten Person mit biologischer Begabung aus dunklen Kreisen mit dem Werwolfrudel aus der Normandie verbündet.« Ein Raunen ging durch die Zuhörerschaft. »Ihr Eintrittsgeld war das Versprechen, die Lupine an der Seite des Rudels bei einem Machtkampf anzuführen.«
    Die Menge klang ungläubig. Also erläuterte Aurelia kurz, wieso bisher alle Versuche der weißen Seite, sich mit den Lupinen zu unterhalten, misslungen waren und erntete schockierte Blicke und Ausrufe. Sie fuhr dennoch ganz ruhig fort: »Jetzt, wo wir wissen, was dahinter steckt, können wir reagieren. Die Wölfe werben ein Rudel nach dem anderen an. Sie stellen sie vor die Wahl: Entweder der Kampf mit ihnen oder gegen sie. Unsere Aufgabe ist es nun, allen die dritte Seite aufzuzeigen.«
    Empörte Ausrufe hallten durch den Raum. »Und wie sollen wir das anstellen?«
    »Werwölfe sind nicht sonderlich gut auf Ratsmitglieder zu sprechen!«
    Aurelia nickte. »Deshalb seid ihr alle hier. Wir müssen uns etwas überlegen. Auch unsere anderen Freunde vom letzten Mal werden uns wieder unterstützen. Sie organisieren bereits den Flug hierher.«
     

 
     
     

Lichtblick
     
    Victoria
     
    Es vergingen Stunden, in denen wir überlegten, wie wir die nicht kampfwilligen Rudel, oder besser noch alle Rudel, auf unsere Seite ziehen könnten. In der Tat war das Verhältnis von Ratsmitgliedern zu Anderwesen nicht gerade freundschaftlich. Werwölfe lebten, wie auch die Vampire, am Rande der Gesellschaft. Viele teilten Maurice' Meinung, der Unterdrückung durch den Rat müsste ein Ende bereitet werden, und würden ihn liebend gerne stürzen, ohne die Folgen hiervon zu beachten.
    Ohne Führung durch den Rat würde unsere Welt im Chaos enden und anstelle von Freiheit wäre eine Unterjochung durch Maurice und Tabea die Folge. Und da die Gierigen wie Maurice, vom Hunger nach Macht getrieben, ihren Weg fortsetzen würden, wäre bald die Aufmerksamkeit der Menschen auf uns gelenkt.
    Die Geschichte hatte uns gezeigt, welchen Schaden die Menschen, die uns zahlenmäßig überlegen waren, durch Hexenverbrennungen und der Jagd auf Werwölfe anrichten konnten. Seit der Glaube der alten Germanen und Alemannen an den Mondgott Mênan verlorengegangen war, hatte es viele solcher Hetzjagden gegeben. Wir waren nicht mehr als dessen Propheten verehrt, sondern von den Menschen verstoßen worden und waren gezwungen, im Untergrund zu agieren.
    Von den vielen Überlegungen, die ins Nichts führten, wurde ich immer müder. Ich musste mich stark konzentrieren, um den immer neu hinzukommenden Ideen der Anwesenden folgen zu können.
    »Vielleicht könnten wir einen Gestaltwandler zu den Rudelführern schicken, um zu verhandeln?«, warf Darian in die Runde.
    Mein Blick schien Bände zu sprechen, also klärte er mich auf: »Gestaltwandler galten früher als eine Art Vermittler. Meine Großmutter hat mir einmal davon erzählt. Keiner weiß genau, wo sie herkamen, aber zu ihren erfolgreichsten Einsätzen gehörte beispielsweise der Vampirkrieg im neunzehnten Jahrhundert. Er würde vielleicht noch bis heute andauern, hätten sich die Gestaltwandler nicht eingemischt.«
    Ein Teil der anderen war Darians Meinung und nickte zustimmend, andere dachten ganz offen,
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