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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur
Autoren: unknown
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Renaissance und bis in die Moderne
hinein war und ist Augustinus der wohl meistgelesene christliche
Philosoph.

     

griechischer Geschichtsschreiber 1 *um485v. Chr. in Halikarnassos
(heute Bodrum) 1 t um 425 v. Chr. in Thurioi (Unteritalien) 1
ausgedehnte Reisen u. a. nach Kleinasien, Mesopotamien, Ägypten
und ans Schwarze Meer 1 längere Zeit in Athen 1 444 443 Übersiedlung in das Gebiet der Graeca Magna (Unteritalien)

    Nachdem Herodot in jungen Jahren seine Heimatstadt aus politischen Gründen hatte verlassen müssen, ging er zuerst nach Samos.
Er unternahm weite Reisen durch die ganze den Griechen damals
bekannte Welt, also nach Kleinasien, Mesopotamien, Ägypten, Kyrenaika (Libyen) und die Gebiete nördlich des Schwarzen Meers.
Herodot lebte lange in Athen, wo er mit dem Staatsmann Perikles
und dem Tragödiendichter Sophokles befreundet war, und siedelte
444/443 in das Gebiet der Graeca Magna (Unteritalien) über, um
dort an der Gründung der panhellenischen Kolonie Thurioi (heute
Turio) teilzunehmen. Später kehrte er noch einmal nach Athen zurück. Seine Beobachtungen und Erfahrungen verarbeitete er in den
Historien.
    Mit Herodot aus Halikarnassos beginnt die geschriebene Geschichte der westlichen Welt. Sein Werk übte einen so nachhaltigen
Einfluss auf die Geschichtsschreibung der Antike aus, dass Cicero
ihn zu Recht als den »Vater der Geschichtsschreibung« bezeichnet
hat.
    Historien OT Histories apodexis 1 Entstehungszeit445-43o v. Chr. 1
OA15o2 1 Deutschsprachige Erstausgabei535 (146 Seiten) 1
Form Geschichtswerk 1 Epoche Griechische Antike
    Mit den Historien des Herodot beginnt die systematische Geschichtsschreibung in Europa. Es ist zugleich das älteste vollständig
erhaltene Werk in griechischer Prosa. Bis heute ist jedoch umstritten,
ob Herodot ursprünglich eine Geschichte des großen Krieges zwi schen Griechen und Persern (499-478 v. Chr.) schreiben wollte oder
eine Ethnografie.

    Inhalt In den in ionischem Dialekt verfassten Historien behandelt
Herodot in universalhistorischem Zusammenhang den verheerenden Krieg zwischen Griechen und Persern, der eine Generation zuvor weite Teile Griechenlands verwüstet hatte. Einer der Grundgedanken, der sich durch sein Werk zieht, ist der Gegensatz zwischen
Europa und Asien, zwischen Griechen und Barbaren; dieser begann,
so Herodot, mit dem Raub der lo durch die Phönizier und setzte
sich mit dem Raub der Europa durch die Griechen fort. Aus diesem
zunächst ganz einfachen Sachverhalt entwickelt Herodot allmählich
seine Sicht des Ablaufs der Geschichte der Völker, die seiner Überzeugung nach im Wesentlichen vom Verhalten Einzelner bestimmt
wird, das bei aller Freiheit doch dem göttlichen Willen unterworfen bleibt. Immer wieder zeigt er auf, wie sich aus dem Fehlverhalten
des Einzelnen, vor allem aus dessen Hybris, die von den Göttern besonders hart bestraft wird, Unglück für die Gemeinschaft entwickelt.
    Die Darstellung der eigentlichen historischen Ereignisse setzt
etwa mit der Zeit von König Kroisos (Krösus) von Lydien ein und
geht anschließend über zur Gründung des Persischen Reichs. Nach
der recht ausführlichen Beschreibung der persischen Expansion,
die zur Unterwerfung ganz Mesopotamiens, Ägyptens und Kleinasiens führte, wendet sich Herodot der griechischen Geschichte zu.
Die Schilderung des Aufstands der unterjochten Griechen in Kleinasien leitet schließlich den Bericht über den eigentlichen PersischGriechischen Krieg ein. Die Historien schließen mit dem Ende der
Perserkriege kurz nach der Schlacht von Plataia, aber noch vor der
Gründung des Attischen Seebunds und dem Aufstieg Athens - sie
umfassen somit in etwa die Zeit 560-478 v. Chr.
    Neben den historischen Schilderungen beeindruckt das Werk besonders durch seine ethnografischen Beobachtungen, die in großer
Vielfalt vorgebracht werden: Rezepte für Schönheits- und Abführmittel, Tischsitten und Einbalsamierungsriten wurden von Herodot ebenso verzeichnet wie Schädelkunde und Thronfolgeordnungen.
Der historische Bericht wird daneben von zahlreichen Anekdoten,
Geschichten und Fabeln unterbrochen, wodurch das Werk auch literarische Qualität erhält und über eine rein analytische Geschichtsschreibung hinauswächst.

    Wirkung Von den antiken Autoren bewundert, galt Herodot bis
weit ins 19. Jahrhundert als einer der wichtigsten Historiker Griechenlands; danach begannen kritische Geschichtswissenschaftler große Teile seines Werks in Zweifel zu
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