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Dubliner (German Edition)

Dubliner (German Edition)

Titel: Dubliner (German Edition)
Autoren: James Joyce
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und die Partei spaltete sich in Anhänger und Gegner Parnells. Die folgenreiche Parteisitzung fand im Dezember 1890 im Sitzungszimmer 15 der Londoner Parlamentsgebäude statt. Zum Gedenken an den Todestag Parnells werden am 6. Oktober Efeublätter getragen. James Joyce war ein lebenslanger Bewunderer Parnells und hat ihm in mehreren seiner Werke ein Denkmal gesetzt. P. L.G. – Der Poor Law Guardian wurde von örtlichen Steuerzahlern gewählt und war für die Verteilung öffentlicher Mittel zur Unterstützung von Bedürftigen verantwortlich.
    Christian Brothers – s. S. 288 zu ›Arabia‹.
    Freimaurerversammlung – Die Freimaurer sind geschlossene Männergesellschaften, deren Tun von Geheimnissen umgeben ist und sich zumindest in der Wahrnehmung vieler Menschen im Dunkeln abspielt. Im katholischen Irland galten die Freimaurer überdies als den Protestanten und Engländern wohlgesonnen.
    einem deutschen Monarchen – Edward VII. (1841–1910) bestieg den englischen Thron 1901, nach dem Tod seiner Mutter, Königin Victoria. Sein Vater, Prinz Albert, entstammte dem deutschen Adelsgeschlecht Sachsen-Coburg und Gotha, und die Vorfahren Victorias auf dem englischen Thron im 18. Jahrhundert kamen aus dem Haus Hannover.
    Edward Rex feierlich zu begrüßen – Während der Regierungszeit König (lat. rex) Edwards VII. trugen die Münzen diese Aufschrift und sein Porträt. Ihn mit einer förmlichen Begrüßung durch die Stadtväter von Dublin zu ehren, wurde von den Nationalisten, die für eine Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien eintraten, strikt abgelehnt.
    Tricky Dicky Tierney – Tierney heißt Richard, und dieser Name wird oft zu »Dick« oder »Dicky« abgekürzt. Durch Hinzufügung des negativen Adjektivs »tricky«, das sich auf »Dicky« reimt, wird ein einprägsamer Spottname daraus. Vgl. auch »Hoppy Holohan« in ›Eine Mutter‹, S. 165.
    Hillsiders und Fenians – Die Fenians waren Mitglieder der Irish Republican Brotherhood , die die Unabhängigkeit Irlands von England durch Gewaltakte und Revolution zu erreichen suchte. Ihre Mitglieder nannten sich Fenians in Anlehnung an die legendären Krieger Finn MacCools im 3. Jahrhundert n. Chr. Die britische Presse karikierte die Fenier oft als Höhlenbewohner,die sich in den Bergen versteckten, und nannte sie abfällig » hillsiders «.
    Castle – Dublin Castle, südlich der Liffey gelegen, war der Sitz des Vizekönigs und der britischen Verwaltungsbehörden.
    Major Sirr – (1764–1841). Ein aus Irland stammender Offizier der britischen Armee, maßgeblich an der Ergreifung irischer Rebellen beteiligt und später Kommandant der Polizei in Dublin, dessen Name in nationalistischen Kreisen gleichbedeutend mit Verrat und Unterdrückung war.
    Alderman – (hist.) Ratsherr, Angehöriger des Stadtrats.
    Mansion House – Amtssitz des Bürgermeisters von Dublin.
    Herr-Melin-Umhang – Im englischen Text spricht Henchy von »my vermin«. Er meint damit die mit Hermelin (engl. ermine) besetzte Amtsrobe des Bürgermeisters, verwechselt das Wort aber mit dem ähnlich klingenden »vermin« (Ungeziefer). Diese fehlerhafte Wortverwendung lässt sich in der Übersetzung nur annäherungsweise wiedergeben.
    König Edwards Lebenswandel – Nicht nur als Kronprinz stand Edward VII. im Ruf, ein Lebemann und Frauenheld zu sein.
    einer ..., der ihn nicht verleugnet hat – Anspielung auf Petrus, der Jesus dreimal verleugnete, wie es die Evangelien des Neuen Testamentes berichten; s. auch das nachfolgende Gedicht, dort kommt als weiteres Motiv der Kuss des Christus Verräters Judas hinzu.
    Parnells Tod – Die englische Fassung des Gedichts lautet:
    He is dead. Our Uncrowned King is dead.
    O, Erin, mourn with grief and woe
    For he lies dead whom the fell gang
    Of modern hypocrites laid low.
    He lies slain by the coward hounds
    He raised to glory from the mire;
    And Erin’s hopes and Erin’s dreams
    Perish upon her monarch’s pyre.
    In palace, cabin or in cot
    The Irish heart where’er it be
    Is bowed with woe – for he is gone
    Who would have wrought her destiny.
    He would have had his Erin famed,
    The green flag gloriously unfurled,
    Her statesmen, bards and warriors raised
    Before the nations of the World.
    He dreamed (alas, ’twas but a dream!)
    Of Liberty: but as he strove
    To clutch that idol, treachery
    Sundered him from the thing he loved.
    Shame on the coward caitiff hands
    That smote their Lord or with a kiss
    Betrayed him to the rabble-rout
    Of fawning priests –
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