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Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose

Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose

Titel: Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose
Autoren: Andreas Ahnfeldt
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den Tisch? Berühren sich die Hände, streicheln sie sich? Zeigen die Finger mehr nach vorn oder eher zu sich selbst?
    Bewegt sich die Person langsam oder eher schnell?
    Wie ist die Atmung?
    – Ist sie schnell oder langsam?
    – Flach oder eher tief?
    Betrachten Sie die Haut:
    – Ist sie eher blass oder eher rosig?
    – Trocken oder feucht?
    Was ist mit der Mimik?
    Zieht die Person eine oder beide Augenbrauen nach oben oder eher zusammen?
    Wohin blicken die Augen? Zum Gesprächspartner oder eher weg von ihm?
    Schaut die Person eher ernst oder doch vorwiegend fröhlich?
    Fallen Ihnen kleine Mimikbewegungen auf? Zum Beispiel: Nase rümpfen, die Zungenspitze wird aus dem Mund geschoben, Lippen lecken, Augen werden groß, Augen werden klein, durch »Sehschlitze« schauen usw.
    Wie ist die Sprache (wenn Sie sie hören können)?
    – Redet die Person eher laut oder leise?
    – Wie ist die Tonhöhe, hoch oder niedrig?
    – Redet er oder sie schnell oder langsam?
    – Deutlich oder undeutlich?

    Wichtig bei dieser Übung ist, dass Sie das Gesehene nicht bewerten. Sagen Sie sich also zum Beispiel nicht: »Aha! Jetzt hat sie die Arme verschränkt. Sie nimmt eine ablehnende Haltung ein. Es interessiert sie also nicht mehr, was er erzählt.« Diese Übung ist nicht dazu gedacht, die Körpersprache zu analysieren. Außerdem muss das Gesehene nicht immer das bedeuten, was Sie denken. Verschränkte Arme können nämlich auch heißen: »Also gut, ich höre dir zu. Gib mir mehr Informationen, um mich zu überzeugen.«
    Sie können dieses Beobachten überall üben, ob Sie nun im Bus, in der U-Bahn, im Wartezimmer eines Arztes sitzen oder ob Sie sich mit Ihrem besten Freund unterhalten. Am Anfang werden Sie sich vielleicht erst einmal eine Art Überblick verschaffen. Je öfter Sie üben, umso mehr werden Sie lernen, auf die Details zu achten.
    Sobald Sie Ihre Wahrnehmung verbessert haben, können Sie als nächsten Schritt beobachten, wann Veränderungen bei Ihrer »Versuchsperson« eintreten. So kann sich zum Beispiel die Tonhöhe des Gesprochenen verändern. Dies ist häufig der Fall, wenn wir eine freudige Nachricht bekommen oder von etwas überrascht sind. Vielleicht ändert sich auch die Körperhaltung? Die Gestik, die Mimik?
    Schauen Sie hin! Und nicht nur das: Setzen Sie all Ihre Sinne ein. Um es noch einmal deutlich zu machen: Je besser Sie wahrnehmen, desto achtsamer werden Sie mit anderen Menschen umgehen und sie erkennen. Achtsamkeit im Leben ist gleichbedeutend mit Erfolg.

6 Neue Wege gehen
    Über unsere alten Gewohnheiten und Verhaltensmuster haben wir bereits gesprochen. Eine wichtige Erkenntnis dabei ist, dass lediglich ein Teil von uns diese unerwünschten Verhaltensweisen begeht. Es ist nicht unser gesamtes Ich, das raucht, zu viel oder zu wenig isst, sich im Stress verliert. Es ist nur ein Teil! Dieser Teil mag sich ein wenig verselbstständigt haben, er hat sich sozusagen unserer Kontrolle entzogen. Doch da auch er zu uns gehört, können wir die Kontrolle über ihn zurückerlangen. Dann gelingt es uns auch, Muster zu unterbrechen und stattdessen etwas für uns Sinnvolles zu tun.
    Ich möchte Ihnen dies anhand eines Fallbeispiels aufzeigen. Zu mir kam Julia. Sie hatte sich wie viele von uns schon seit Jahren immer wieder vorgenommen, ihre Essgewohnheiten zu verändern. Streckenweise war ihr das geglückt, doch wie sie selbst erkannte, war der Griff zur Schokolade inzwischen so automatisch geworden, dass er sich zu einem Gesundheitsproblem entwickelt hatte.
    Das geht vielen von uns so. Schon wenn wir einkaufen gehen, wissen wir sehr wohl, dass der Gang in die Süßigkeitenabteilung der Anfang vom Ende aller guten Vorsätze ist. Vielleicht mahnt uns eine innere Stimme, dass wir uns doch eigentlich etwas anderes vorgenommen hatten. Doch sofort meldet sich eine andere Stimme zu Wort und kontert: »Ich kann es mir ja dieses Mal einteilen.« Sprich: mein Verhalten kontrollieren. Und das ist richtig, wir können es – oder besser: könnten. Wenn wir denn die Signale erkennen würden, ab wann sich unser Verhalten der Kontrolle entzieht.
    Haben wir uns zum Ziel gesetzt, keine Süßigkeiten zu essen, ist der Kauf noch nicht unmittelbar ein Verstoß gegen diese Abmachung mit uns selbst. Sie macht ihn nur einfacher.
    Sind die Süßigkeiten, der Tabak, die Flasche Wein erst einmal daheim in unserer Reichweite, gilt es, achtsam zu sein.
    Sind wir es denn, die Schokolade essen wollen, die Zigarette anzünden, den Wein
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