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Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose

Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose

Titel: Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose
Autoren: Andreas Ahnfeldt
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Körperhaltung verändert sich, dazu Ihre Atmung, Ihre Stimme, Ihre Mimik und vieles mehr. Und das alles nur wegen eines Gedankens, nämlich, dass Sie auf jemanden wütend sind.
    Die Wut wegatmen
    Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in der oben geschilderten Situation: Sie haben es eilig, wollen vielleicht gerade zu einem Vorstellungsgespräch, haben endlich eine Parklücke gefunden. Doch jemand hat sich frech an Ihnen vorbeigemogelt und dorthin gestellt. Sie werden wütend, sehr sogar.
    Steigen Sie in Ihrer Vorstellung aus dem Auto aus, immer noch voller Wut. Und jetzt machen Sie Folgendes: Sie atmen ganz tief ein. Beim Ausatmen sagen Sie mit herabfallender Stimme, so als ließen Sie sich gerade in einen Sessel fallen: »Ich bin so wütend.«
    Atmen Sie wieder ganz tief ein und sagen es noch einmal. Dies wiederholen Sie ein paar Mal.
    Was ist mit Ihrer Wut passiert?
    Sie ist weg! Doch warum?
    Sie haben einen einzigen Teil in dem »System Wut« verändert, nämlich die Atmung. Denn wütend sein und tief durchatmen funktionieren nur sehr schwer zusammen. Zur Wut gehört normalerweise eine schnelle Atmung. Wenn Sie stattdessen bewusst tief und langsam atmen, zieht sozusagen das ganze System hinterher, und die Wut ist weg.

    Haltung annehmen
    Ein hervorragendes Werkzeug, um in unserem System etwas zu verändern, ist die eigene Körperhaltung. Wenn man seine Körperhaltung in die gewünschte Richtung hin verändert, dann verändert sich auch die innere Haltung (die ja nicht umsonst ebenfalls »Haltung« heißt).
    Manche Schauspieler, die eine neue Rolle studieren, überlegen sich erst einmal: Wie geht, wie läuft die Person, die ich spielen soll? Dann erarbeiten sie sich den Gang und somit auch die Körperhaltung. Das Interessante dabei ist, dass der Rest, also die Sprache, die Gestik und die Mimik, einfach hinterherkommen und sich beinahe automatisch mit verändern.
    Diese Technik kann man sich auch im täglichen Leben zunutze machen. Hierzu möchte ich Ihnen zwei Übungen vorschlagen.
    Die erste Übung ist im Grunde ganz einfach, aber auch hochinteressant. Ich nutze sie manchmal, wenn ich kurz vor einem Auftritt hinter der Bühne stehe. Sie hilft mir, mich in einen angenehmen Zustand zu versetzen.
    Lächeln
    Stellen oder setzten Sie sich hin – und lächeln Sie! Das meine ich ernst, auch wenn der Satz sich wie ein Paradoxon anhört. Das Lächeln muss nicht mal echt sein, es kann sogar völlig übertrieben sein. Aber halten Sie dieses Lächeln ein bis zwei Minuten lang.
    Wenn Ihnen das Lächeln schwerfällt, können Sie auch einen Bleistift quer in den Mund nehmen und so darauf beißen, dass er Ihren Mund in eine Art »Lächelposition« drückt. Ich weiß, das hört sich ziemlich seltsam an, aber probieren Sie es doch einfach mal aus.

    Was passiert? Sie lächeln, und der Körper schüttet Hormone aus. Glückshormone, genauer gesagt. Als wären Sie glücklich, als freuten Sie sich. Ich will keineswegs behaupten: Wenn Sie die Übung machen, sind Sie umgehend glücklich und gut gelaunt. Sie können jedoch wahrnehmen, wie sich ein angenehmes Gefühl in Ihnen ausbreitet, während Sie lächeln. Es kann Ihnen dabei helfen, sich in ein Glücksgefühl hineinzubegeben.
    Zu der folgenden Übung hat mich Dr. Gunter Schmidt, einer der führenden Hypnosetherapeuten, inspiriert. Er setzt sie in etwas ausführlicherer Form in seinen Therapien und Coachings ein. Vielleicht möchten auch Sie einmal ausprobieren, was geschieht, wenn wir so tun, als ob.
    So tun, als ob
    Wenn Sie schlecht gelaunt sind, dann nehmen Sie einmal eine Körperhaltung ein, als wären Sie gut gelaunt. Auch wenn Sie sich am liebsten verkriechen würden, sitzen oder laufen Sie so, als wären Sie in allerbester Stimmung. Stellen Sie sich gerade hin und strecken Sie die Brust raus. Halten Sie den Kopf erhoben, recken Sie das Kinn. Die Arme bewegen sich ganz locker, Sie lächeln. Und möglicherweise atmen Sie noch etwas tiefer als sonst. Vielleicht fällt Ihnen ja noch etwas anderes ein, was Ihr Körper macht, wenn Sie in bester Laune sind.
    Halten Sie ruhig ein paar Minuten durch. Ihr Körper bleibt in der Haltung, als ob Sie bester Stimmung wären. Beobachten Sie, was es mit Ihnen macht.

    Hätten Sie das gedacht?
    Die Übung funktioniert auch mit jedem anderen Zustand. Verändern Sie Ihre Haltung von »Heute läuft aber auch alles schief.« zu: »Ich habe alles im Griff.« Oder von: »Ich habe mich gerade total geärgert.« zu: »Ich bin der freundlichste
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