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Du + Ich - Wir Zwei, 2

Du + Ich - Wir Zwei, 2

Titel: Du + Ich - Wir Zwei, 2
Autoren: Emma M. Green
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grauen und ausdrucksstarken Augen, der auf dem Gesicht thront, das verdammt werden sollte. Vadim sitzt nur ein paar Meter entfernt von mir, gegenüber seinem Filmsternchen Nummer zwei. May Sim, jung, verführerisch, Erzfeindin. Ich bin verwirrt, schockiert, verärgert. Ich dachte, er sei in L.A. Gestern hat er noch zu mir gesagt, dass er erst in ein paar Tagen wieder zurückkomme. Ich überlege, ob ich Gleichgültigkeit vortäuschen oder aufstehen und ihm sein Glas Champagner ins Gesicht schütten soll.
    Hm … Eine verlockende Idee …
    Mein bester Freund ergreift schließlich wieder das Wort und ich kann für einen Moment meine Augen abwenden.
    „Alma … Ist es das, was ich glaube? Ist er das?“, fragt er erstaunt und bemüht sich, meinen Vorstandsvorsitzenden nicht anzustarren.
    „Ja, das ist er“, antworte ich und versuche, meine Würde wiederzufinden.
    „Was macht er hier? Und dieses Mädchen … Aber das ist doch die Schauspielerin! June, April oder ich weiß nicht wer!“
    „May, sie heißt May.“
    „May Sim! Genau! Wenn ich sie nicht aus Solidarität zu dir hassen würde, würde ich ihr sagen, dass ich nur das Beste von ihr denke.“
    „Niels, wenn du diesen Tisch verlässt, will ich meine Liste mit den Castings zurück!“
    „Schon gut, schon gut. Ich habe dir doch gerade gesagt, dass ich mich für dich opfern werde!“
    Ein bekannter Piepton ertönt von meinem Handy. Eine SMS von Vadim.
    [Ich mag es, wenn dein Nacken frei ist. Ich träume davon, ihn zu küssen …]
    Entschuldigung? ENTSCHULDIGUNG?!
    [Ich mag es, wenn ich dich in Begleitung einer anderen Frau sehe. Ich träume davon, dich zu ohrfeigen …]
    Am anderen Ende des Raums sehe ich, wie er ein wenig lächelt, während er auf sein Handy blickt.
    [Hau mir eine runter, dann kann ich dich küssen.]
    So leicht kommst du mir nicht davon, Arschloch!
    [Wenn du mich noch einmal anlügst, verlierst du mich.]
    Diesmal zeichnet sich kein Lächeln auf seinem Gesicht ab. Er wendet den Blick von seinem Smartphone ab und starrt mich mit seinen stählernen Augen nachdenklich an. Sein Filmsternchen spricht mit ihm, versucht, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, aber er sieht sie nicht mehr, hört sie nicht mehr. Schließlich breche ich den Kontakt als Erste ab und wende mich Niels zu. Der hat seine Nase in die Weinkarte gesteckt und es sieht so aus, als ob er bereits vergessen hat, was sich da zusammenbraut.
    „Ich gehe auf die Toilette. Ich komme gleich wieder …“, sage ich zu ihm und stehe auf.
    „Hm …“, antwortet er nur und ignoriert mich fast. Er ist zu beschäftigt damit, sich für einen Wein zu entscheiden.
    Ohne auch nur einen Blick in die andere Richtung zu werfen, gehe ich zur Tür der Damentoilette. Ich betrete den blitzblanken, elegant dekorierten Raum und gehe zu den flachen Wasserbecken, über denen ein riesiger Spiegel hängt. Ich überprüfe mein Make-up und mache mich auf die Suche nach meinem Lippenstift, den ich im Durcheinander meiner Handtasche verloren habe. Ich höre, wie die Tür geöffnet und wieder geschlossen wird, und dann ein Klappern. Ich hebe meinen Kopf und mit Hilfe des Spiegels kann ich sehen, dass Vadim hinter mir steht.
    „Hast du nicht das Schild gesehen? Damentoilette …“, sage ich und lege den Akzent auf das letzte Wort.
    „Ich habe die Tür abgeschlossen. Niemand wird uns stören“, antwortet mein Vorstandsvorsitzender, der wahnsinnig verlockend in seinem enganliegenden Pullover von Yves Saint Laurent aussieht.
    Ich drehe mich zu ihm um. Ich koche innerlich. Vor Wut, aber nicht nur. Wegen seiner animalischen Schönheit fällt es mir schwer, auf dem Marmorfußboden zu bleiben. Ich habe so große Lust darauf, ihn zu küssen, dass es mir schwerfällt, nicht von Kopf bis Fuß zu zittern.
    „Du bist nicht in L.A. Du bist immer noch mit ihr zusammen. Wie lange willst du mich eigentlich noch verarschen, Vadim? Du kannst mich nicht belügen, wann es dir passt, und warten, bis ich …“
    „Ich bin wegen dir zurückgekommen“, unterbricht er mich.
    „Hältst du mich für vollkommen verblödet? Was macht sie dann hier?“
    „Sie war mit mir in L.A. Wir sind gerade erst angekommen. Gleich nach diesem Essen wollte ich zu dir nach Hause, um dich zu überraschen …“
    Ich lege meine Hände auf meine Schläfen. Ich bin sprachlos wegen dem, was ich gerade gehört habe. Ich bin mir fast sicher, dass er mich anlügt. Wie könnte es auch anders sein? Ich habe gerade all seine geheimen Pläne durchkreuzt und er
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