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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt
Autoren: Jane Toombs
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besser.”
    “Das verstehe ich, aber jetzt hast du Urlaub. Ich wette, du hast nach einem schwarzen oder grauen Leihwagen verlangt.”
    “Du kennst mich gut. Talal, der Schwager meiner Schwester, ist das genaue Gegenteil von mir. Jeder seiner Wagen ist ein ungewöhnliches ausländisches Modell und rot.“
    “Du hast Glück”, bemerkte sie.
    “Wieso? Weil ich für den Dollar, den ich auf dem Flughafen in den Einarmigen Banditen geworfen habe, drei bekommen habe? Ich bin kein Spieler.”
    “Ich meinte, dass du Glück hast mit der Familie, die du durch die Heirat deiner Schwester bekommen hast.”
    “Anfangs war es mir fast zu viel, vor allem weil es immer mehr Nichten und Neffen wurden.”
    Victoria warf einen Blick auf Heidi. “Es ist schön, dass deine Tochter so viele Cousinen und Cousins haben wird.”
    Meine Tochter. Steve wiederholte in Gedanken die Worte. Er betrachtete Heidi zwar als sein Baby - aber irgendwie noch nicht als seine Tochter. Niemals hätte er damit gerechnet, allein erziehender Vater zu werden.
    Er wollte Victoria zulächeln, doch sie blickte auf den Lake Washoe hinaus.
    Während der ganzen Fahrt war sie ungewöhnlich still gewesen. Dabei hatte er gehofft, sie würde in Nevada wieder mehr aus sich herausgehen. Vielleicht änderte sich das auf der Ranch.
    “Wie findest du Mikel Starzov?” fragte er, um ein Gespräch in Gang zu bringen.
    “Steinhart.”
    Das überraschte ihn. Mikel war mit Leib und Seele Agent, gut bei der Arbeit und unermüdlich, wenn er einen Fall hatte. “Dann musst du mich auch für steinhart halten.”
    “Nein, dich nicht. Du hast gelernt, hart zu sein. Ich glaube, er wurde schon so geboren.”
    “Hey, er hat Bevins bei sich aufgenommen.”
    “Vielleicht ist er Katzen gegenüber anders.”
    “Er ist ein guter Partner und Freund.”
    “Das bezweifle ich nicht.”
    Da dieses Thema nichts brachte, ließ Steve es fallen und überlegte, was er machen musste, um seine Mondschein-Victoria zurückzubekommen.
    “Ich vermisse die Hütte”, sagte er.
    Victoria seufzte. “Die Zeit dort erscheint mir wie ein Traum.”
    “Es war kein Traum”, versicherte er.
    “Tatsächlich? Dann eben eine Zeit ohne Verstand.”
    “Wir beide ohne Verstand? Nein, ausgeschlossen.”
    Darauf erhielt er keine Antwort. Sie blickte starr nach vorne.
    “Als ich Willa das letzte Mal sah”, sagte er nach einer Weile, “habe ich ihr versprochen, dass Karen und Zed sich im Carson Valley nach etwas umsehen, das ihr zusagt und das sie sich leisten kann.”
    “Diese Gegend könnte ihr gefallen”, erwiderte Victoria in dem gleichen kühlen und zurückhaltenden Ton , den sie schon auf der ganzen Reise anschlug. Nur bei Heidi verhielt sie sich unbeschwert.
    Bisher war ihm die Fahrt von Reno zu Zeds Ranch nie so lange vorgekommen wie heute. “Was ist denn bloß los mit dir ?” fragte er. “Du hättest in Maryland bleiben können, wenn du nicht mitkommen wolltest.”
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. “Du weißt sehr gut, dass du mir ein schlechtes Gewissen gemacht hast. Du hast mich damit unter Druck gesetzt, dass du Heidi auf dieser Reise keiner Fremden anvertrauen willst. Außerdem wusste ich nicht, wohin ich soll, so lange ich nicht in meine Wohnung kann. Ich hätte mich an Alice wenden können, aber deine Leute wollten mich nicht einmal ins Haus lassen.”
    “Es geht um deine Sicherheit, verdammt!”
    “Du hast mich dazu gebracht, dich zu begleiten, aber du kannst mich nicht zwingen, dass es mir auch noch gefällt”, fauchte sie ihn an.
    Heidi begann zu weinen.
    “Da siehst du, was du angerichtet hast”, hielt Victoria ihm vor.
    „Was wir angerichtet haben, meinst du wohl. Zum Streiten gehören immer zwei.”
    Sie waren schon in Carson City, als Heidi immer lauter weinte. Sie musste dringend gewickelt werden. Steve parkte den Wagen am Straßenrand, damit Victoria sich ungestört um das Baby kümmern konnte.
    Er stieg aus und ging mit Joker spazieren, während sie Heidi auf dem Rücksitz wickelte. “Dein Vater besitzt den Weitblick einer Fledermaus ohne Radar”, beklagte sie sich bei der Kleinen. “Er ist meinen Gefühlen gegenüber blind, er versteht sie nicht, und sie sind ihm gleichgültig.”
    Heidi strampelte mit den Beinchen und quietschte.
    „Ja, sicher, er liebt dich.” Victoria seufzte. “Und ich liebe dich auch.”
    Hätte er sie bloß in Maryland zurückgelassen. Sie hätte ihre Mutter, die jetzt in Florida lebte, besuchen können, auch wenn es für sie beide
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