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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt
Autoren: Jane Toombs
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eine der dort untergebrachten Taschenlampen und reichte sie ihr. “Bitte. Die können Sie benutzen, wenn Sie in der Dunkelheit aufstehen müssen.”
    “Das ist ja wie im Sommerlager”, sagte sie lächelnd. “Ich fühle mich wieder wie ein zehnjähriges Mädchen.”
    Nur dass sie nicht wie ein zehnjähriges Mädchen gebaut war. Steve hatte nicht vergessen, welche Reize Victoria heute Morgen in dem T-Shirt gezeigt hatte. Er schluckte und sagte dann: “Also, äh … gute Nacht!”
    “Gute Nacht, Steve.”
    Victoria ging kurz ins Badezimmer und legte sich dann ins Bett. Wenn sie gedacht hatte, dass sie so schnell einschlafen konnte wie gestern, hatte sie sich getäuscht. Wahrscheinlich kam es daher, dass sie im Wagen gedöst hatte. Sie lag da und hörte, wie Steve sich in der Hütte bewegte und schließlich die Treppe hinaufstieg.
    Prompt stellte sie sich vor, wie er sich auszog und in diese uralte Pyjamahose schlüpfte. Halt! Als Krankenschwester hatte sie mehr nackte Männer gesehen, als sie zählen konnte. Und Steve sah bestimmt nicht viel anders aus.
    Na schön, sie befanden sich in einer romantischen Berghütte und waren allein, abgesehen von dem Baby. Ein Neugeborenes war jedoch kein Hindernis für zwei Menschen, die … Nein! Sie hatte darauf bestanden, dass es keinen Sex geben würde!
    Victoria seufzte. Warum musste Steve auch so verdammt attraktiv aussehen!
    Sie durfte nicht vergessen, dass er ein Mann war, der um seine tote Frau trauerte. Und überhaupt: Was wusste sie schon von ihm außer der Tatsache, dass er sich offensichtlich kein bisschen darauf eingestellt hatte, Vater zu werden.
    Entspann dich und genieße den bezahlten Urlaub, befahl sie sich. Sie war hier wegen Heidi. Und nicht wegen diesem sonderbaren Mann, der aus allem ein Geheimnis zu machen schien. Und über diesen Gedanken schlief sie endlich ein.
    Nachdem sie am nächsten Morgen gefrühstückt und Heidi versorgt hatte, beschloss sie, nach draußen zu gehen. Das Geräusch einer Axt führte sie zu Steve, der einen Stamm zu Holzscheiten hackte.
    Sein Hemd hing an einem Zweig. Schweiß glänzte auf seiner Brust. Eine blonde Strähne hing ihm in die Stirn. Die alte, perfekt sitzende Jeans passte zu dem maskulinen Bild, das er abgab. Beim Anblick eines so prachtvollen Exemplars der Gattung Mann hätte jede Frau Herzklopfen bekommen.
    Victoria atmete tief durch und riss sich zusammen. “Heidi schläft”, sagte sie.
    “Ich mache einen kleinen Spaziergang, einverstanden?”
    Steve stützte die Axt auf ein Holzscheit und strich sich das Haar aus dem Gesicht. “Was ist, wenn sie aufwacht und schreit?”
    „Ich bleibe nicht lange weg, und es schadet einem Baby nicht, wenn es ab und zu die Lungen strapaziert. Wenn Sie wollen, können Sie die Kleine auch hochnehmen. Babys mögen das.”
    Er schüttelte den Kopf. “Dafür kennt sie mich nicht gut genug.“
    “Ich stelle Sie ihr vor, wenn ich zurückkomme”, erwiderte sie amüsiert und lief los. Das Prachtexemplar fürchtete sich vor einem sieben Pfund schweren Baby!
    Ein wunderbarer Duft nach Tannennadeln erfüllte die Luft. Bald waren die Geräusche der Axt nicht mehr zu hören. Ab und zu schrie ein Vogel, und die trockenen Nadeln unter ihren Füßen knisterten. Victoria lief immer weiter in den Wald hinein.
    Plötzlich tauchte im Unterholz ein Fuchs auf, verschwand wieder und scheuchte einen Vogel auf. War das ein Rebhuhn? Victoria wich einen Schritt vom Weg ab, um es besser zu sehen - und stürzte.
    Sie schrie und prallte hart auf einen Felsen. Es dauerte einige Sekunden, bis sie wieder atmen konnte. Als sie sich aufsetzen wollte, rang sie nach Luft, so sehr schmerzte ihre linke Schulter. Sie musste sich wieder hinlegen und die Augen schließen, weil ihr sogar schwindelig wurde.
    Sobald der Schmerz etwas nachließ, öffnete sie vorsichtig die Augen und blickte in ein faltiges braunes Gesicht mit dunklen Augen.
    “Keine Angst, Mädchen”, sagte die Frau, “Ich helfe Ihnen. Wo tut es weh?”
    „In der linken Schulter”, antwortete Victoria.
    “Gebrochen?”
    Victoria betastete vorsichtig die verletzte Stelle. “Ich glaube nicht.”
    “Gut. Dann helfe ich Ihnen beim Aufstehen.”
    “Sind Sie Miss Hawkins?”
    “Willa reicht”, erwiderte die alte Frau und streckte ihr die Hand hin.
    Kurz darauf stand Victoria neben Willa auf dem Weg und stützte den linken Arm, damit die Schulter nicht so stark schmerzte.
    “Ziemlich schlimm angeknackst”, stellte Willa fest.
    Victoria nickte. “Ich
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