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Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben

Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben

Titel: Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben
Autoren: Werner Tiki Küstenmacher
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den Einflüssen der Umwelt zwar noch offen zu sein, aber nicht zu offen. Ein im guten Sinne dickes Fell macht Sie nicht gefühllos. Aber es bewahrt Sie davor, emotional zu zerfließen. Deswegen auf den folgenden Seiten ein paar Anregungen, wie Sie zu dieser sehr gesunden Einrichtung Ihrer Persönlichkeit kommen können und sich beim Anblick Ihres kleinen Fingers künftig daran erinnern.

Panzern Sie sich auf freundliche Weise
    Die menschliche Haut ist ein gutes Symbol für die Art von Filter gegenüber der Außenwelt, die jeder Mensch zum Leben braucht: Sie lässt Luft und ein gewisses Maß an Feuchtigkeit hinein, schützt aber gleichzeitig vor schädlichen Eindringlingen von außen und dem Hinausfließen der wichtigsten Lebensenergien.
    Stellen Sie sich so auch Ihre Seele vor, eingeschlossen von einer guten, schützenden Oberfläche. Niemand kann von Ihnen verlangen, dass Sie jederzeit und in jeder Situation vollkommen offen sind für seine Nöte und Sorgen. Zugleich aber sind Sie nie vollständig abgeschottet, sondern bleiben stets aufnahmefähig.
Wenn Sie zu dünnhäutig sind
    Es ist ein gutes Gefühl, wenn man »gut in sich drin« ist. »Ich fühle mich wohl in meiner Haut«, sagt man dann ganz treffend. Das Gegenteil ist die »dünne Haut«. Manchmal fühlen sich Menschen völlig ungeschützt angesichts der kleinsten Pannen und irgendwelchen lieblosen oder unsensiblen Bemerkungen ihrer Mitmenschen.
    In vielen Märchen und Gedichten ist der kleine Finger etwas Lustiges. Der jüngste von fünf Brüdern ist zwar der kleinste und muss sich Witzeleien der älteren gefallen lassen. Aber dann stellt sich heraus, dass er der pfiffigste ist und am Ende die begehrte Prinzessin zur Frau erhält. Humor ist eine wichtige Schutzfunktion, die auch in Krisenzeiten funktioniert – selbst wenn es nur der berühmte »Galgenhumor« ist. Wenn Sie sich einmal besonders dünnhäutig vorkommen, lächeln Sie! Machen Sie einen Witz, oder suchen Sie den Kontakt zu humorvollen Menschen. Sobald Sie auch nur ein winziges Lachen schaffen, wird Ihre zu dünne Haut schon wieder ein bisschen dicker.
Ziehen Sie sich eine dicke Haut an
    Mode und Kleidungsstücke sind nicht nur praktisch, sondern auch eine wichtige Metapher für Ihr Verhältnis zu der Welt da draußen. In der Pubertät kaufen sich viele Jugendliche ihre erste Lederjacke als Symbol für eine gute Panzerung: Ich bin stark, ich habe einen Schild, der mich umgibt. Ich muss mir nicht alles gefallen lassen, sondern ich darf auch in Abwehrhaltung gehen.
    Das ist wichtig, um eine eigene Persönlichkeit zu werden. Tierhaut ist ein animalisches Material, schützend und doch weich und anschmiegsam, oft sogar glänzend wie eine Rüstung, die den Feind abweisen und den Freund anziehen will.
    Nutzen Sie die gute Wirkung guter Kleidung. Sehen Sie Ihren Schrank durch: Welche Ihrer Kleidungsstücke wirken auf Sie wie eine gute Rüstung? Ziehen Sie diese Sachen für schwierige Gespräche und andere knifflige Situationen an. Manche Frauen berichten, dass sie sich in Stiefeln besser geschützt fühlen. Bei Männern kann die Business-Uniform (Anzug und Krawatte) eine gute »dicke Haut« sein, in der sie ernster genommen werden und einen angemessenen Platz in der unausgesprochenen Hierarchie bekommen.
Schützen Sie sich vor den Tagesthemen
    Nachrichtensendungen sind eine besonders intensive Form, in der Gefühle, Ängste und Bedrohungen auf Sie einstürmen. In einer kunstvollen Mischung aus Bild, Ton und Text durchdringen diese multimedialen Botschaften Ihre normalen seelischen Barrieren. TV-Nachrichten erzeugen echte Gefühle: Wenn Sie einen verwundeten, hungernden oder sterbenden Menschen sehen, reagieren Sie betroffen. Aber Sie werden manipuliert, immer: Es gibt unzählige verwundete, hungernde oder sterbende Menschen, die Ihnen jetzt nicht gezeigt werden. Sie sehen immer nur die, die Sie sehen sollen.
    Sehen Sie sich eine Nachrichtensendung einmal bei abgestelltem Ton an. Dann blicken Sie eine Sendung lang nicht auf den Bildschirm und verfolgen Sie das Ganze nur akustisch. Stellen Sie sich die Situation des Kamerateams vor, wie es aus einer Vielzahl von Ereignissen das herauspickt, was Sie gerade sehen. Sie können nie nachprüfen, ob in einer Kriegsregion eines oder 1000 Häuser brennen – es passt immer nur eins auf den Bildschirm. Durchschauen Sie die Mechanismen des Mediums. Das ist die barmherzige Botschaft des kleinen Fingers: Sie brauchen nur so viele Emotionen aufzunehmen, wie in Ihr
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