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DS086 - Das Bohrloch-Monster

DS086 - Das Bohrloch-Monster

Titel: DS086 - Das Bohrloch-Monster
Autoren: Kenneth Robeson
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Minute war verstrichen, und Doc rief: »Sie können jetzt wieder atmen. Miß Carlaw.«
    Das Mädchen kam herein, blieb gleich innerhalb der Tür zum Maschinenraum stehen und starrte auf die Gestalt Tomahawk Tants herab. Er war leicht zu identifizieren, weil das Gasrohr neben ihm lag.
    Das Mädchen starrte entgeistert.
    »Er baute darauf, daß Sie nicht hinter seine wahre Identität kommen würden«, sagte Doc. »Sehen Sie, es war absolut ungefährlich für ihn, zu kommen und zu gehen, wie er wollte. Die Polizei hatte kein Foto von ihm. Er hatte sich als ehrbarer Ölsucher eine zweite Identität geschaffen.«
    Das Mädchen starrte sprachlos auf den Outlaw Tant hinab.
    Tomahawk Hill war ihr eigener Geschäftspartner, Reservoir Hill.
     
     

19.
     
    Die Männer am Boden schliefen friedlich inmitten ihrer Gewehre und Maschinenpistolen. Einige hatten sogar Gasmasken dabei, waren aber nicht mehr dazu gekommen, sie aufzusetzen. Docs Anästhesiegas war farblos und geruchlos, hatte ihnen keinerlei Vorwarnung gegeben.
    »Wie lange stehen Sie schon mit Tant – mit Reservoir Hill – in Geschäftsverbindung?« fragte Doc.
    Vida Carlaw war zwei Schritte zurückgewichen und schwankte leicht.
    »Fünf Jahre«, sagte sie. Dann machte sie mit der Hand eine hilflose Geste. »Aber warum hat er das getan? Ich meine, warum ist er die Partnerschaft mit mir eingegangen? Warum ...«
    Sie unterbrach sich, schluckte schwer und wurde bleich im Gesicht.
    »Oh, ich verstehe«, hauchte sie. »Er benutzte mich als Strohmann, als Fassade. Mit mir als Partner wirkte er respektabel. Ich und Sands hatten keine Ahnung, daß wir Tant als Partner hatten. Nein, der arme Sam Sands wußte es bestimmt auch nicht. Da bin ich sicher.«
    »Natürlich nicht«, sagte Doc Savage ganz ruhig. »Reservoir Hill, der respektable Ölsucher, mußte absolut integre Partner haben. Niemand sollte ahnen, daß hinter ihm der blutrünstigste Bandit steckte, den der Mittelwesten seit langem gesehen hatte.«
    Das Mädchen starrte immer noch auf Tomahawk Tant herab.
    »Als Reservoir Hill – war er immer – ein prima Kerl«, brachte sie stoßweise heraus. »Ich kann es einfach nicht fassen, daß er – daß er Tant gewesen sein soll!«
    »Manche Menschen sind geborene Schauspieler«, erklärte ihr Doc. »Und Tant – oder Hill – war jede Menge gerissen, sonst hätte er es niemals zum berüchtigsten ...«
    Der Bronzemann hielt plötzlich inne und rannte in den anderen Raum mit dem Pumprad zurück, erreichte die Tür, die nach draußen führte, und prallte zurück, als ob er gegen eine Glaswand gerannt war, verschwand außer Sicht.
    Es hörte sich an, als ob ein Hagelschauer das Blechdach und die Blechwände des Pumphauses traf – aber diese Hagelkörner hier hinterließen kleine Löcher, durch die Sonnenlicht sickerte. Drinnen an der Maschinerie schlugen sich die Kugeln platt und wurden
    Bleiklumpen. Das Dröhnen der Schüsse und Einschläge war ohrenbetäubend.
    »Flach hinwerfen!« schrie Doc über den Lärm hinweg.
    Vida Carlaw sprang zu dem großen Schwungrad hin und warf sich zwischen die riesigen Speichen.
    »Wer schießt da?« rief sie herüber.
    »Der Mann mit den schwarzen Handschuhen und seine Leute«, erklärte ihr Doc. »Irgend jemand muß ihnen den Tip gegeben haben, daß Tant sich hier versteckt hält. Wahrscheinlich wollen sie ihn hier rausholen.«
    Doc Savage kroch flach auf dem Bauch in den Maschinenraum hinüber. Die bewußtlosen Männer darin hatten Waffen, und er würde sich ihrer bedienen müssen, obwohl es sonst immer seine Devise war, solche Waffen nicht zu gebrauchen, aber er würde mit ihnen auch nicht töten, sondern nur die Angreifer vorläufig abwehren.
    Der Bronzemann schnappte sich eine der Maschinenpistolen und gab mit ihr einen Feuerstoß nach draußen, über die Kopfe der Angreifer hinweg, die an die zwei Dutzend zu zählen schienen.
    Die Männer warfen sich sofort lang hin und rückten von nun an langsamer vor. Manche von ihnen, sah man, hatten Handgranaten, die sie offenbar werfen wollten, wenn sie nahe genug heran waren.
    Doc tauchte zwischen die Speichen des Schwungrades, wo das Mädchen lag.
    »Haben Sie sie vertreiben können?« fragte sie.
    »Leider nein.«
    Doc fischte unter seiner Kleidung eine Metalldose hervor und schraubte den Deckel ab. Er schüttete sich Dutzende von kleinen Dingern in die Hand, die wie grobkörniger Schrot aussahen. Dann sprang er auf, rannte zu einer Stelle dicht neben der Tür und schleuderte die
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