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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne
Autoren: Kenneth Robeson
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sonst hätte er denn machen sollen ...«
    »Wir haben ein Sprichwort«, sagte der Hüne. »Wenn ein Mann sein Wort verpfändet und es nicht hält, nimmt man es ihm ab.«
    »Versteh ich nicht«, knurrte der Mann, der für Ruhe und Ordnung zuständig war. »Was willst du damit sagen?«
    »Wir sind mit Entschuldigungen abgespeist worden. Zuerst waren es die Siedler – wir sollten uns still verhalten, bis sie abziehen. Dann war es dieser Savage – wir sollten warten, bis er tot ist. Ich fürchte, dann können wir lange warten.«
    »Wir haben ihn gefangen. Vorhin ist er auf einem Esel angeliefert worden. Wir brauchen ihn bloß noch dem Monster vorzuwerfen, und das wird heute passieren.«
    »Wahrscheinlich werden wir dann eine andere Ausrede aufgetischt kriegen«, sagte der Araber oder Inder. »Ich habe erfahren, daß sämtliche Straßen und Wege zur Zivilisation verstopft sind! Nur noch mit dem Flugzeug kommt man hier raus. Wenn der Boß mit unserem Geld verschwindet, wie stehen wir dann da?«
    Ein Rudel Männer hatte sich um den Hünen und den Vertreter von Recht und Ordnung angesammelt, und bei den letzten Worten des Hünen wurden die Männer nervös. Das Murren schwoll an. Dadurch wurden noch mehr Männer herbeigelockt. Deeters Kumpan fühlte sich unbehaglich, er konnte es nicht verheimlichen, und die Männer sahen sich bereits als Sieger in diesem Wortgefecht.
    »Ihr seid ja ziemlich mutig!« sagte Deeters Kumpan verzweifelt. »Anscheinend habt ihr das Monster vergessen!«
    »Nein«, sagte der Hüne schroff. »Aber bist du mal auf den Gedanken gekommen, daß wir vielleicht Zurückbleiben sollen, um von dem Monster gefressen zu werden?«
    Das drohende Gemurmel klang unvermittelt hysterisch. Auf diesen Gedanken war tatsächlich noch keiner der Männer gekommen, doch er leuchtete ihnen auf Anhieb ein. Einer von ihnen meldete sich zu Wort.
    »Aber was sollen wir machen?« fragte er verwirrt. »Du hast doch einen Plan, sonst würdest du nicht so reden!«
    »Ich habe einen Plan«, erklärte der Hüne schlicht. »Holt eure Waffen. Wir werden zuerst das Monster erledigen, und dann unterhalten wir uns ganz privat mit dem Boß.«
    Die Männer rannten in die Hütten zu ihren Waffen, und der Mensch, der Recht und Ordnung garantieren sollte, eilte zu Deeter, um ihn zu warnen.
    Deeter benötigte keine Warnung, er hörte den Tumult, als er wieder zu dem Boß in dessen Höhle trat. Die Höhle verdiente eigentlich diese Bezeichnung nicht, denn sie war luxuriös ausgestattet wie der Wohnsitz eines Industriemagnaten. Auf dem Boden lagen kostbare Teppiche, die Wände waren mit Seidentapeten verkleidet, und die Möbel gehörten zum Besten, das für Geld zu kaufen war.
    An einem Tisch aus Rosenholz saß ein Mann im schwarzen Anzug, der sein Gesicht hinter einer schwarzen Maske versteckt hatte. Der Mann musterte Deeter kritisch und schüttelte kaum wahrnehmbar den Kopf.
    »Ich weiß, ich hätte mich anmelden lassen sollen«, sagte Deeter hastig. »Entschuldigen Sie. Aber hier stimmt was nicht, bei den Leuten ist der Teufel los!«
    »Sie werden ungeduldig«, sagte der Mann am Tisch sanft. »Wir werden sie beschwichtigen. Immerhin haben wir Savage ...«
    »Ja«, sagte Deeter lahm, »den haben wir ...«
    »Eben«, sagte der Mann mit der Maske. »Nur das ist wichtig. Wir werden unseren Klienten ein Schauspiel bieten.«
    Er und Deeter gingen hinaus und zu der Höhle mit den Gefangenen.
    Der Mann mit der Maske spähte zu Ham, Long Tom und dem Mädchen, dann eilte er zu dem verschnürten Bündel im Hintergrund.
    »Seien Sie vorsichtig«, sagte Deeter. »Jetzt kann er sich nicht rühren, aber wenn Sie ihn aus der Decke wickeln, wird er um sich schlagen wie ein Berserker!«
    »Sie haben recht«, sagte der Mann mit der Maske. »Geben Sie mir Ihr Messer.«
    Deeter reichte ihm ein Klappmesser mit feststellbarem Griff. Der Mann mit der Maske ließ es auf schnappen, doch er schnitt nicht die Riemen durch, mit denen das Bündel zusammengehalten war, sondern stach blindlings auf das Bündel ein. Aus der Decke drang ein qualvolles Stöhnen. Ham, Long Tom und das Mädchen zuckten zusammen.
    »Wer immer Sie sein mögen, Mister«, sagte Long Tom mit kalter Wut, »Sie sind ein Schwein! Das dürfen Sie zur Kenntnis nehmen!«
    Jetzt erst zerfetzte der Maskierte die Riemen und rollte die Decke auf. Der Mann, der blutüberströmt auf der Decke lag, war nicht Doc Savage, sondern der stämmige Eseltreiber; soviel war sogar beim schwachen Licht, das von draußen in
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