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DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens
Autoren: Kenneth Robeson
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ich sie einsetze!« schrie er zurück.
    Die ohrenbetäubende Explosion kam etwa fünf Minuten später. Das heißt, genau genommen war es keine Explosion, sondern durch die phantastische elektrische Ladung wurde die Luft nur momentan auseinandergepeitscht, um dann sofort wieder in das entstandene Vakuum zurückzuschießen. Zumindest war dies Long Toms Meinung.
    Die Detonation war auch von Lichterscheinungen begleitet. Nicht von dem orangefarbenen Blitz einer chemischen Explosion, sondern von den gespenstischen bläulich irisierenden Lichtern, wie man sie in Hochspannungslaboratorien beobachten kann.
    Die Detonation mußte dadurch zustandegekommen sein daß sich alle sechs Ladungskisten aus der Nische mit dem Gitter auf einmal entladen hatten. Wahrscheinlich hatte jemand an einer von ihnen den Schalter umgelegt, und als daraufhin nichts geschah, hatte der Betreffende wohl die Metallkiste geöffnet, um nachzusehen. Mit dem Erfolg, daß diese eine Kiste losgegangen war und auch alle anderen hatte hochgehen lassen.
    Die freigesetzte Elektrizität, Millionen von Volt bei hoher Amperestärke, benahm sich beinahe wie ein erratisches körperliches Wesen. Wie ein gespenstisches grünes Schlangenwesen schoß sie die Tunnelgänge entlang, zuckte von Wand zu Wand oder flitzte an den Tunneldecken entlang.
    Mit der Luft ging schlagartig eine Veränderung vor. Sie roch plötzlich scharf nach Ozon und nach Verbranntem. An manchen Stellen hatten sich die Tunnelwände verschieden stark aufgeladen, und Funken sprangen dort zwischen den Steinwänden über.
    Normalerweise ist eine elektrische Entladung im Bruchteil einer Sekunde vorbei. Aber diese hier dauerte mehrere Sekunden lang an. Fast kam es einem sogar wie Minuten vor.
    Nachdem alles vorbei war, packte alle Wächter, bis auf zwei, die durch die elektrischen Schocks bewußtlos geworden waren, das Entsetzen. Sie flohen.
    Damit war die Sache ausgestanden. Bis auf einen Punkt, der sich noch nachträglich ergab und der Annie Spain recht dumm dastehen ließ.
    »Einer der beiden Bewußtlosen ist zu sich gekommen«, sagte Doc, »und er hat uns erklärt, warum Oxalate Smith seine Erfindung zum Morden benutzte, statt sie einfach für viele Millionen Dollar an die Industrie zu verkaufen.«
    »Und was war der Grund?«
    »Die Art von Elektrizität, die er mit seiner Erfindung erzeugte, war statisch«, sagte Doc. »Erst dadurch ließ sie sich in derart phantastischer Menge speichern. Aber das macht sie für technische Zwecke gleichzeitig nutzlos.«
    »Nutzlos?«
    »Es gibt keinen Motor, der sich mit statischer Elektrizität betreiben läßt, weil diese jeweils nur auf einen Schlag, nicht nach und nach abgelassen werden kann«, erklärte Doc. »Deshalb war die Erfindung nutzlos, technisch unverwertbar.«
    »Damit stehe ich wie eine Närrin da, nicht wahr?« sagte Annie Spain. »Das habe ich nicht gewußt.«
    Der Bronzemann runzelte die Stirn. »Nur eines ist mir immer noch nicht klar – warum beschränkte er seine Terrorakte ausschließlich auf Leute, die Smith hießen?«
    »In seiner Geistesverwirrung bildete er sich ein«, sagte Annie Spain, »daß das die Polizei in einer völlig falschen Richtung suchen lassen würde. Niemals auf ihn als Täter kommen lassen würde, weil er ja selber Smith hieß. Und Smiths gab es ja genügend, so daß er sich unter ihnen reiche Industrielle aussuchen konnte.« Monk und Ham, die der Meinung waren, daß Annie Spain durch das, was sie durchgemacht hatte, für ihre Beteiligung an dem Komplott genügend gesühnt hatte, begannen prompt erneut, ihren weiblichen Reizen zu verfallen. Wie Long Tom es ausdrückte: Weder Monk noch Ham konnten eine braungestreifte Katze von einer Tigerin unterscheiden. Annie Spain hatte nach Long Toms Meinung durchaus manche Tigereigenschaften.
    Monk glaubte, Hams lästige Konkurrenz bei dem Mädchen dadurch loszuwerden, daß er einen gezielten Giftpfeil abschoß, von dem er hoffte, daß er Annie Spain in Hams Augen unmöglich machen würde.
    Er machte sich an Ham heran und raunte ihm zu: »Schade, daß sie in Brasilien in einen Justizskandal verwickelt war. Dadurch können wir es uns fast nicht leisten, mit ihr anzubandeln. Vor allem du als Anwalt nicht.«
    Aber Ham durchschaute natürlich, was Monk damit bezweckte. »Du hinterfotziger Orang-Utan«, schnappte er. »Wenn du glaubst, sie mir dadurch verekeln zu können, hast du dich geirrt. Das erste Rendezvous habe ich bereits mit ihr ausgemacht. Also schieb ab, du häßliches fehlendes
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