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DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens
Autoren: Kenneth Robeson
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er.
    »Aber ...«
    »Ich sage, Sie sollen ihn laufenlassen!« Aus seiner Gesäßtasche brachte der Cop ein Paar Handschellen zum Vorschein. »Die Clancys, reinrassige Iren, sagen nicht alles zweimal. Entweder Sie lassen ihn laufen, oder ...«
    »Ja, schon gut, ich werde ihn rauslassen«, sagte Monk hastig.
    »Und ich halt’ mich bereit, zu rennen, wenn er gewalttätig wird«, setzte Ham nervös hinzu.
    Monk schloß die Hecktür auf. Der Limousinenchauffeur kam auf die Straße herausgetaumelt. Er hatte ein blaues Auge, was insofern bemerkenswert war, als Monk ihn dort gar nicht getroffen hatte. Die Knöchel an seiner rechten Hand schienen auf geschlagen zu sein, obwohl er seine Haken vorher mit der linken geschlagen hatte. Aber er sah wütend genug aus, um Monk und Ham die Köpfe abzureißen.
    »Wollen Sie gegen die beiden Anzeige erstatten?« fragte der Cop eifrig.
    »Die schnapp ich mir schon selber«, knurrte der Chauffeur.
    »Sie haben durchaus das Recht dazu«, versuchte ihn der Cop zu animieren.
    »Wir können den Spieß juristisch auch umdrehen und ihn verhaften lassen«, sagte Ham. »Tätlichkeit nach Verkehrsunfall in Tateinheit mit »Wieso, was verstehen Sie denn davon ?« unterbrach ihn der Cop und sah ihn lauernd an.
    »Ich bin Rechtsan...« Ham schluckte. »Ich meine, ich habe mal ein paar Semester Jura studiert,«
    Indessen rieb sich der Chauffeur in bezeichnender Geste seine aufgeschlagene Faust und starrte Monk und Ham wütend an.
    »Euch Kerlen zahl’ ich es schon noch heim!« grollte er. »Wartet nur ab!«
    Nachdem er diese Drohung ausgestoßen hatte, machte er kehrt, stakte zu seiner Limousine zurück und zwängte sich hinter das Lenkrad.
    »He!« rief ihm der Cop hinterher. »Wollen Sie nicht lieber doch Anzeige erstatten?«
    »Springen Sie in den Teich, da hinten im Park«, rief der Chauffeur zurück.
    Die Limousine war bei dem Aufprall nicht ernstlich beschädigt worden, nur die Stoßstange verbogen und der linke hintere Kotflügel eingebeult. Ansonsten war sie durchaus noch fahrbereit.
    Der Cop stakte um den Krankenwagen herum, sah hinein und stutzte, als er drinnen auf einer Bahre eine Gestalt liegen sah, die mit einem weißen Laken abgedeckt war.
    »Sie haben ja einen anderen Kranken da drin!« schnappte er aufgeregt.
    »Ach, der«, sagte Monk. »Das ist ein Notfall, den wir ins Krankenhaus schaffen sollten.«
    »Ein Notfall?« Der Cop war völlig entgeistert. Dann stieß er Monk mit seinem Schlagstock an. »Sie Idioten! Warum steh’n Sie dann hier herum und quasseln? Indessen stirbt der arme Kerl vielleicht. Los, fahren Sie schon!«
    Monk und Ham kletterten in den Krankenwagen und jagten mit ihm davon.
    Der Cop starrte ihnen nach. Er war sehr mit sich selbst zufrieden, er hatte sich bestätigen können.
    Natürlich ahnte der Beamte nicht, daß der Chauffeur, der mit der chromblitzenden Limousine davongefahren war, nicht derjenige war, der vor dem Auffahrunfall hinter dem Lenkrad gesessen hatte. Der Austausch samt Wechsel von Chauffeursuniform und -mütze war hinten im Krankenwagen vorgenommen worden.
     
     

2.
     
    Die Limousine bestand zu fast fünfzig Prozent aus Motorhaube. Darunter steckte ein Sechzehnzylinder, der nach Behauptung der Hersteller mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks lief.
    Der Chauffeur nahm die erstbeste Gelegenheit wahr, um in eine Seitenstraße einzubiegen. Dort hielt er an, brachte ein Taschentuch und einen Taschenspiegel zum Vorschein und begann, seine äußere Erscheinung zu reparieren.
    Der dunkle Fleck um sein linkes Auge ließ sich ganz einfach wegwischen, denn er bestand nur aus dunkler Schmiere. Ebenso leicht ließ sich das von seinen Knöcheln entfernen, was wie Blut ausgesehen hatte; es war ebenfalls Schminke.
    Das nächste Ziel dieses zweiten Limousinenchauffeurs war eine Werkstatt, die sich auf Schnellstreparaturen an Karosserien spezialisiert hatte.
    »Ich hatte einen kleinen Unfall«, sagte der Chauffeur. »Können Sie mir das da eben reparieren?«
    Er stand daneben, während die Stoßstange geradegebogen, der Kotflügel ausgebeult, dann gespachtelt und gespritzt wurde. Danach mußte man schon sehr genau hinsehen, um zu erkennen, daß der Wagen einen Unfall gehabt hatte.
    »Danke«, sagte der Chauffeur. »Was bin ich Ihnen schuldig?«
    »Zehn Dollar achtzig. Na, hoffentlich merkt Ihr Boß nicht, daß Sie mit dem Wagen eine Karambolage hatten.«
    »Hoffen wir’s.« Der Chauffeur bezahlte und fuhr die Limousine geradewegs zum Haus von John R.
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