Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS063 - Der Boss des Schreckens

DS063 - Der Boss des Schreckens

Titel: DS063 - Der Boss des Schreckens
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
schleuderte er die Segeltuchtasche, soweit er konnte, auf’s Wasser hinaus. Dann ging er weiter.
    Doc wartete, bis er außer Sicht war. Dann watete er in den Teich hinein, der, wie er wußte, verblüffend flach war – die Tiefe der Teiche im Central Park täuscht. Doc fand die Tasche und trug sie an’s Ufer.
    Die Segeltuchtasche enthielt das Handwerkszeug, das Möbelrestaurateure brauchen, darunter je eine Flasche Alkohol und Schellack.
    Der dürre flüchtige Mann fuhr erschrocken zusammen, als Doc Savage plötzlich, ihm den Weg abschneidend, hinter einem Busch hervortrat. Doc sagte : »Einen Moment mal, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Der Mann starrte auf die Segeltuchtasche, die Doc in der Hand hielt – jene, die er vorher in den Teich geworfen hatte.
    »Was soll das?« fragte er nervös.
    »Etwas mehr als die Hälfte der Möbelstücke in dem Zimmer, in dem Maurice Smith tot aufgefunden wurde, war frisch mit Schellack und Alkohol abgerieben worden.« Doc hielt die Segeltuchtasche hoch. »Hier drinnen sind Schellack und Alkohol.«
    »Wieso, was habe ich damit ...«
    »Außerdem«, fuhr Doc fort, »wurden Sie beobachtet, wie Sie im zweiten Stock des Smith-Hauses aus dem Fenster kletterten und das Regenrohr hinabrutschten.«
    Der Mann schluckte. »Es sieht wohl ziemlich schlecht für mich aus, nicht wahr?«
    »Allerdings.«
    »Ich hätte nicht auf die Ratschläge von anderen hören sollen«, murmelte der Mann. »Ich hätte bleiben sollen.«
    »Wie wäre es, wenn Sie die Dinge im Zusammenhang erzählen würden«, schlug Doc ihm vor.
    »Mein Name ist Oxalate Smith.«
    »Smith? Sind Sie irgendwie mit Radiator Smith verwandt?«
    »Nein. Die Welt ist voll von Smiths, müssen Sie wissen.«
    »Das weiß ich allerdings. Was hatten Sie in Radiator Smiths Haus zu suchen?«
    »Ich hatte den Auftrag, dort die Politur der Möbel aufzufrischen. Ich bin Fachmann in so etwas. Ich habe selber einen kleinen Laden für antike Möbel. Der Butler – Jonas ist sein Name – wird Ihnen bestätigen, daß er mich dazu ins Haus kommen ließ.«
    Oxalate Smith rang die Hände. Panik stand in seinem Gesicht.
    »Ich war in dem Zimmer mitten an der Arbeit, als Maurice Smith hereinkam. Ich hatte erst die Hälfte der Möbelstücke aufpoliert, aber Maurice Smith befahl mir, den Raum zu verlassen. Er erklärte mir, ich könnte später wiederkommen und fertigpolieren. Ich ging daraufhin in eines der Gästewohnzimmer hinauf, um dort weiterzuarbeiten.«
    »Und dann?«
    »Dann hörte ich, daß Maurice Smith in dem Raum ermordet worden war, in dem ich gerade gearbeitet hatte.«
    »Ermordet? Wer sagte Ihnen, daß es sich um Mord handelte?«
    »Das Mädchen – Annie Spain, sagte sie, glaube ich, sei ihr Name.«
    »Annie Spain?«
    »Ja, sie kam zu mir herauf und sagte, Maurice Smith sei ermordet worden. Man würde mich der Tat beschuldigen. In die Mixtur, die ich zum Möbelaufpolieren benutzt hätte, sei Zyankali gemischt gewesen, und die Dämpfe davon würden Maurice Smith getötet haben. Sie sagte, wenn die Polizei käme, würde sie mich verhaften. Dann gab sie mir den Rat, zu fliehen. Ich folgte ihrem Rat. Meine Tasche nahm ich mit und warf sie im Park in einen Teich – aber das wissen Sie ja, denn Sie müssen mich dabei beobachtet haben. Ich wollte verhindern, daß die Polizei in meiner Möbelpolitur Zyankali fand.«
    Doc Savage schüttelte langsam den Kopf.
    »Sie wissen wohl nicht allzuviel über Zyankali, oder?« sagte er.
    »Ich habe nur gehört, daß es ein tödliches Gift ist.«
    »Das ist es auch. Aber auf diese Weise kann man damit unmöglich einen Menschen töten. Weder dadurch, daß der Betreffende Dämpfe davon einatmet, noch dadurch, daß er die Möbel berührt.«
    »Dann habe ich also gar nicht ...«
    »Außerdem wurde Maurice Smith nicht vergiftet. Er starb durch etwas, was einem Blitzschlag ähnlich gewesen sein muß.«
    »Aber ...«
    »Sie kommen mit mir zum Haus von Radiator Smith zurück«, sagte Doc. »Wenn sich dort bestätigt, daß Sie mir die Wahrheit gesagt haben, läßt man Sie wahrscheinlich laufen.«
     
    Die Polizei war inzwischen eingetroffen und hatte das Haus abgeriegelt. Damit blieb für Monk, Ham und Long Tom nichts mehr zu tun übrig. Doc traf sie, als er mit Oxalate Smith herankam, auf dem Gehsteig vor dem Haus an.
    »Nun, was hält die Polizei von der Sache?« fragte Doc. Monk zuckte die Schultern. »Die weiß offenbar noch nicht, was sie davon halten soll. Sie versuchen immer noch herauszufinden, was Maurice
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher