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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai
Autoren: Kenneth Robeson
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fragte Monk.
    »Da drunten ist gar nichts sicher«, sagte Dee. »Aber auf die Lagune paßt im allgemeinen niemand auf. Sie ist höchstens zwei Fuß tief, ein Schiff hat da keine Chance. Müssen wir den Eingang der Lagune passieren?«
    »Nein«, sagte Doc.
    »Das ist gut«, sagte Dee. »Am Eingang ist nämlich eine von diesen Fotozellen, ich hab es nicht gewußt, deswegen bin ich geschnappt worden. Man kommt nicht einmal mit einem Einbaum in die Lagune, ohne einen Alarm auszulösen.«
    »Die Insel ist also eine Art Festung«, vermutete Monk. »Festung?« Dee lachte krächzend, »Warten Sie, bis Sie die Einrichtungen dort unten aus der Nähe sehen!«
    Doc flog eine Schleife, kam von Norden her auf die Insel herunter und schaltete den Motor aus, nachdem er die Pontons ausgefahren hatte. Er brachte sie glatt auf den Wasserspiegel und lenkte die Maschine in die Richtung zum Strand. Auch hier wuchsen am Ufer Mangroven. Doc und Monk stiegen aus und schoben das Flugzeug in eine kleine Bucht. Sie drehten es so, daß die Nase zur Lagune zeigte, damit sie notfalls schnell flüchten konnten. Sie zurrten die Maschine an den Mangroven fest und kletterten wieder in die Kabine.
    »Was ist mit mir?« fragte Dee. »Ich möchte nicht, daß Sie mich für einen Feigling halten, aber ich möchte auch nicht allein in dieser Kiste bleiben. Erstens sehe ich nichts, und zweitens könnte ich ohnehin nicht fliegen.«
    »Wir bringen Sie an Land«, sagte Doc. »Wir werden Sie im Dickicht verstecken.«
    Monk nahm eine der kleinen Maschinenpistolen an sich, die im Flugzeug waren. Doc begnügte sich mit dem Revolver, den er als Henry Peace dem alten Haven abgenommen hatte, und dem automatischen Colt, der eigentlich Steel gehörte. Doc hatte ihn nicht zurückgegeben, und Steel hatte ihn nicht darum gebeten. Beide benahmen sich, als hätten sie den Vorfall im Penthouse vergessen.
    Doc nahm ein Bündel Decken, Proviant und einen der Ausrüstungskästen mit, die sich ständig in seinen Flugzeugen befanden, damit er immer kurzfristig zu einer seiner zahlreichen Unternehmungen starten konnte. Früher hatte er dieses Material in seiner Wohnung auf bewahrt, doch der Transport zum Hangar hatte sich als unpraktisch und zeitraubend erwiesen.
    Er und Monk halfen Dee an’s Ufer und führten ihn zu einem Platz, wo er vor einer auffälligen Entdeckung einigermaßen sicher war. Sie ließen den Proviant, die Decken und den Kasten bei ihm.
    »Ich hab eine Frage«, sagte Dee mißtrauisch. »Was ist das für ein Kerl, der mit uns geflogen ist? Er hat bis jetzt kein einziges Mal sein Maul auf gemacht!«
    »Einer von Horsts Männern hat ihm gegen den Hals geboxt«, log Monk. »Dabei hat er ihm einen Knorpel oder so was Ähnliches verschoben. Wenn er redet, tut’s weh.«
    Dee nickte. Er stellte keine weiteren Fragen mehr. Doc, Monk und Steel marschierten an der Lagune entlang und hielten Ausschau nach einem Pfad durch den Mangrovendschungel.
    »Am liebsten möchte ich auf den Schoner warten«, sagte Doc. »Er wird bald hier sein, und wenn die Leute ihre Gefangenen ausladen, brauchen wir uns nur anzuhängen. Wahrscheinlich wollen sie dorthin, wo sie das Geld und die Geiseln haben.«
    »Ich weiß was Besseres«, sagte Steel.
    »Nämlich?«
    »Das Geld und die Geiseln sind an der Südspitze der Insel. Dort ist der Boden höher als hier, und es gibt sogar ein paar Palmen. Wir sparen Zeit, wenn wir sofort zur Südspitze gehen.«
    »Sie haben nicht gewußt, wo die Insel ist«, sagte Doc, »trotzdem scheinen Sie sich hier auszukennen.«
    »Ich wußte ungefähr, wo die Insel ist«, erklärte Steel, »aber ich hätte mir nicht zugetraut, sie zu finden. Jep Dee ist nicht der einzige, der sie aufgespürt hat, einer meiner Agenten war auch hier. Mit einem von Horsts Rettungsbooten ist er wieder heruntergekommen.«
    »Einer Ihrer Agenten?« Monk staunte. »Warum haben Sie davon nichts gesagt?«
    Steel lächelte ironisch. Er ging auf die Frage nicht ein.
    »Sie sind ihm begegnet«, sagte er.
    »Tatsächlich?« sagte Doc.
    »Er heißt Henry Peace«, sagte Steel.
    »Peace ist einer Ihrer Agenten?« fragte Monk entrüstet.
    »Genau«, sagte Steel.
     
     

16.
     
    Die drei Männer arbeiteten sich weiter durch das Mangrovendickicht. Der Boden war aufgeweicht, stellenweise stand er unter Wasser, denn dieser Teil der Insel wurde bei Flut überschwemmt. Mittlerweile war Ebbe, aber einige Fische und Langusten hatten den Termin verpaßt und plätscherten jetzt in den kümmerlichen Lachen.
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